The Analog Thing
The Analog Thing | |
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Hersteller | anabrid |
Typ | Analogrechner |
Veröffentlichung | 2021 |
Prozessor | (entfällt) |
Arbeitsspeicher | (entfällt) |
Grafik | (Ausgabe auf Oszilloskop) |
Sound | (entfällt) |
Datenträger | (entfällt) |
Betriebssystem | (entfällt) |
The Analog Thing (Eigenschreibweise "THE ANALOG THING", Abkürzung THAT) ist ein kleiner universeller Analogrechner, der von der anabrid GmbH hergestellt wird[1] [2] .
Die Produktion begann im Jahre 2021. Das System ist in erster Linie auf den Wissenschafts- und Bildungsmarkt ausgerichtet[3] [4] .
Die Konstruktion basiert auf einer offenen Systemarchitektur[5] , d. h. es handelt sich um Open-Source-Hardware.
Übersicht
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]The Analog Thing ist mit acht einstellbaren Koeffizienten (realisiert als Potentiometer), fünf analogen Integratoren, vier Summierern, zwei Multiplizierern, zwei Komparatoren und mehreren Invertern, Widerstandsnetzwerken, Dioden und Z-Dioden ausgestattet[6] .
Der Rechner hat vier analoge Ausgänge, die z. B. mit einem Oszilloskop, Analog-Digital-Wandlern oder Voltmetern verbunden werden können.
Das System kann mit Patchkabeln programmiert werden, mit denen Komponenten auf einem Steckfeld verbunden werden. Darüber hinaus kann es teilweise auch über einen Hybridport von einem Digitalrechner gesteuert werden, sodass im Eigenbau ein Hybridrechner entsteht.
Wenn eine Anwendung mehr Rechenelemente benötigt als auf einer einzelnen Maschine zur Verfügung stehen, dann können ein oder mehrere THATs über eine Master/Slave-Schnittstelle (MASTER- und MINION-Ports) gekoppelt werden[4] .
Einsatzzwecke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Im Kontext von Bildung und Lehre wird der Rechner für die analoge Modellierung zeitbasierter dynamischer Systeme verwendet. Beispiele sind Masse-Feder-Systeme, biologische Populationsdynamiken, Epidemiologische Prävalenzen, Mathematische Attraktoren, Kernphysikalische Zerfallsprozesse, Chemische Reaktionen und Neuronale Impulsmuster.
Öffentliche Wahrnehmung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Im Jahre 2024 erhielt The Analog Thing für seine Konstruktion den iF Design Award [7] und den Red Dot Design-Preis [8] . Das Red Dot-Komitee stellte in seiner Würdigung die platinenähnliche Erscheinung, die vielfältige Nutzbarkeit und die zukunftsorientierte Konzeption heraus[8] .
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Ausgestelltes Exemplar im red dot design museum in Essen
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THE ANALOG THING (Detailansicht).
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Modell der Insulin-Glukose-Homöostase nach Bolie, simuliert mit THE ANALOG THING.
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Zwei Rechner, die über die MASTER/MINION-Schnittstelle gekoppelt sind.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ Stephen Cass: A Brand New Analog Computer: Go Beyond Digital with the THAT. In: IEEE Spectrum. 61. Jahrgang, Nr. 01, Januar 2024, S. 16–18, doi:10.1109/MSPEC.2024.10380472 (englisch).
- ↑ Bernd Ulmann: Beyond zeros and ones – analog computing in the twenty-first century. In: International Journal of Parallel, Emergent and Distributed Systems. 39. Jahrgang, Nr. 2, 3. März 2024, S. 139–151, doi:10.1080/17445760.2023.2296672 (englisch).
- ↑ Bernd Ulmann, Sven Koppel, Dirk Killat: Open Hardware Analog Computer for Education – Design and Application. In: 2021 Kleinheubach Conference. 28. September 2021, S. 1–2, doi:10.23919/IEEECONF54431.2021.9598447 (englisch).
- ↑ a b Clemens Valens: The Analog Thing - The Arduino of Analog Computing? In: Elektor. 23. September 2024, abgerufen am 27. November 2024 (englisch).
- ↑ heise online: THAT: The Analog Thing. Analogcomputer aus Deutschland. 2. Januar 2024, abgerufen am 4. Dezember 2024.
- ↑ Bernd Ulmann: Analog Computing for the 21st Century. In: arXiv. 2023, doi:10.48550/arXiv.2309.03971 (englisch).
- ↑ iF Design - The Analog Thing. In: ifdesign.com. Abgerufen am 25. November 2024 (englisch).
- ↑ a b Red Dot Design Award: The Analog Thing. In: www.red-dot.org. Abgerufen am 25. November 2024 (englisch).