„Gisèle Pelicot" – Versionsunterschied

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'''Gisèle Pelicot''' (* [[7. Dezember]] [[1952]] in [[Villingen-Schwenningen|Villingen]]) ist eine [[Franzose|Französin]], die (削除) im (削除ここまで) (削除) Zentrum (削除ここまで) der [[Vergewaltigungen von Mazan]] (削除) steht (削除ここまで).
'''Gisèle Pelicot''' (* [[7. Dezember]] [[1952]] in [[Villingen-Schwenningen|Villingen]]) ist eine [[Franzose|Französin]], die (追記) durch (追記ここまで) (追記) ihren Mut, einen (追記ここまで) der [[Vergewaltigungen von Mazan(追記) |schwersten Fälle sexueller Gewalt (追記ここまで)]] (追記) öffentlich zu machen, internationale Bekanntheit erlangte. Sie gilt heute als Ikone im Kampf gegen sexuelle Gewalt an Frauen (追記ここまで).


== Leben ==
== Leben ==
Gisèle Pelicot wurde in Villingen als Tochter eines französischen Berufssoldaten geboren. Im Alter von neun Jahren verlor sie ihre Mutter, die mit 35 Jahren an Krebs starb. 1971 verstarb ihr Bruder Michel mit 43 Jahren an einem Herzinfarkt. Im selben Jahr lernte Gisèle ihren späteren Ehemann Dominique Pélicot kennen, den sie 1973 heiratete. Das Paar zog in den [[Paris]]er Vorort [[Villiers-sur-Marne]], wo beide beim französischen Staatskonzern [[Électricité de France]] arbeiteten. Gisèle Pélicot ist Mutter von fünf Kindern.<ref name=":0" />(削除) In den ersten Jahren der Ehe wurden ihr Sohn David und ihre Tochter Caroline geboren; 1986 folgte ihr Sohn Florian. (削除ここまで)
Gisèle Pelicot wurde in Villingen als Tochter eines französischen Berufssoldaten geboren. Im Alter von neun Jahren verlor sie ihre Mutter, die mit 35 Jahren an Krebs starb. 1971 verstarb ihr Bruder Michel mit 43 Jahren an einem Herzinfarkt. Im selben Jahr lernte Gisèle ihren späteren Ehemann Dominique Pélicot kennen, den sie 1973 heiratete. Das Paar zog in den [[Paris]]er Vorort [[Villiers-sur-Marne]], wo beide beim französischen Staatskonzern [[Électricité de France]] arbeiteten. Gisèle Pélicot ist Mutter von fünf Kindern.<ref name=":0" />


2004 reichte sie die Scheidung ein, da Dominique Pélicot sich hoch verschuldet hatte, heiratete ihn jedoch 2007 erneut. Kurz vor Prozessbeginn ließ sie sich erneut scheiden.<ref name=":0" />(削除) (削除ここまで)
2004 reichte sie die Scheidung ein, da Dominique Pélicot sich hoch verschuldet hatte, heiratete ihn jedoch 2007 erneut. Kurz vor Prozessbeginn ließ sie sich erneut scheiden.<ref name=":0" />


== Ausmaß der sexuellen Gewalt ==
== Vergewaltigungen und Gerichtsprozess ==
Dominic Pelicot wurde 2020 in einem Supermarkt festgenommen, weil er Frauen unter den Rock filmte, ein Übergriff, der als [[Upskirt|Upskirting]] bezeichnet wird. Nach seiner Festnahme wurde er von der Polizei überprüft. Auf seinem Computer fand die Polizei Videos und Fotos, die die jahrelang systematisch begangene sexuelle Gewalt gegen seine Frau dokumentierten.
{{Hauptartikel|Vergewaltigungen von Mazan}}
(削除) Nach dem Umzug in die [[Provence]] im Jahr 2013 begann Domenique Pelicot seine Frau jahrelange schwerer sexualisierter Gewalt auszusetzen. Dominique Pélicot betäubte seine Frau ohne ihr Wissen mit starken Medikamenten und lud insgesamt mehr als 50 Männer in das gemeinsame Haus in [[Mazan]] ein, um sie zu vergewaltigen. Er filmte die Übergriffe und dokumentierte die Taten akribisch.<ref name=":0" /> (削除ここまで)Über Jahre hinweg hatte Dominique Pelicot Gisèle Pelicot ohne ihr Wissen mindestens 82 Männern sexuell zur Verfügung gestellt. Er betäubte sie mit dem Beruhigungsmittel [[Temesta]], das er heimlich in ihr Essen mischte. Im Internet rekrutierte er Männer, die unter seinen genauen Instruktionen seine Frau vergewaltigten, ohne dass sie während der Übergriffe zu Bewusstsein kam. Die Täter stammten aus allen sozialen Schichten und waren zwischen 22 und 70 Jahre alt.<ref>{{Literatur |Autor=Christina Sargsjan |Titel=„Die Scham muss die Seiten wechseln" Sexualisierte Gewalt in Frankreich: Zwei Fälle, die eine Nation erschüttern |Hrsg=Der Deutsche Juristinnenbund e.V. |Sammelwerk=Zeitschrift des Deutschen Juristinnenbundes |Nummer=3-4 |Verlag=Nomos |Datum=September 2024 |ISSN= |DOI=10.5771/1866-377X-2024年3月14日5 |Seiten=145(削除) }}</ref> Giselle Pelicot schätzt, dass sie etwa 200 Mal vergewaltigt wurde. Bisher konnten nicht alle Täter ermittelt werden. Die jahrelange sexuelle Gewalt und der unbemerkte Medikamentenkonsum führten bei Gisèle Pélicot zu schweren gesundheitlichen Problemen, darunter Schlafstörungen, gynäkologische Beschwerden, Gedächtnisverlust und Depressionen. Der zuvor enge Kontakt zu ihren Kindern und Enkelkindern brach in dieser Zeit ab.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Astrid Prange de Oliveira |url=https://www.dw.com/de/missbrauchsprozess-in-frankreich-wer-ist-gis%C3%A8le-p%C3%A9licot/a-70602798 |titel=Missbrauchsprozess in Frankreich: Wer ist Gisèle Pélicot? |werk=www.dw.com |datum=2024年10月25日 |sprache=de |abruf=2024年12月19日 (削除ここまで)}}</ref>


Nach dem Umzug in die [[Provence]] im Jahr 2013 begann Domenique Pelicot seine Frau jahrelange schwerer sexualisierter Gewalt auszusetzen. Dominique Pélicot betäubte seine Frau ohne ihr Wissen mit starken Medikamenten und lud Männer in das gemeinsame Haus in [[Mazan]] ein, um sie zu vergewaltigen. Er filmte die Übergriffe und dokumentierte die Taten akribisch.<ref name=":0" />
Dominic Pelicot wurde 2020 in einem Supermarkt festgenommen, weil er Frauen unter den Rock filmte, ein Übergriff, der als [[Upskirt|Upskirting]] bezeichnet wird. Nach seiner Festnahme wurde er von der Polizei überprüft. Auf seinem Computer fand die Polizei Videos und Fotos, die die jahrelang systematisch begangene sexuelle Gewalt gegen seine Frau dokumentierten(削除) , insgesamt wurde Pelicot über 200 Mal vergewaltigt (削除ここまで).(削除) <ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/der-horror-einer-ganz-normalen-frau-93470099.html |titel=Der Horror einer ganz normalen Frau |datum=2024年12月15日 |sprache=de |abruf=2024年12月19日}}</ref> (削除ここまで)

Über Jahre hinweg hatte Dominique Pelicot Gisèle Pelicot ohne ihr Wissen mindestens 82 Männern sexuell zur Verfügung gestellt. Er betäubte sie mit dem Beruhigungsmittel [[Temesta]], das er heimlich in ihr Essen mischte. Im Internet rekrutierte er Männer, die unter seinen genauen Instruktionen seine Frau vergewaltigten, ohne dass sie während der Übergriffe zu Bewusstsein kam. Die Täter stammten aus allen sozialen Schichten und waren zwischen 22 und 70 Jahre alt.<ref(追記) name=":1" (追記ここまで)>{{Literatur |Autor=Christina Sargsjan |Titel=„Die Scham muss die Seiten wechseln" Sexualisierte Gewalt in Frankreich: Zwei Fälle, die eine Nation erschüttern |Hrsg=Der Deutsche Juristinnenbund e.V. |Sammelwerk=Zeitschrift des Deutschen Juristinnenbundes |Nummer=3-4 |Verlag=Nomos |Datum=September 2024 |ISSN= |DOI=10.5771/1866-377X-2024年3月14日5 |Seiten=145}}</ref>
Die jahrelange sexuelle Gewalt und der unbemerkte Medikamentenkonsum führten bei Gisèle Pélicot zu schweren gesundheitlichen Problemen, darunter Schlafstörungen, gynäkologische Beschwerden, Gedächtnisverlust und Depressionen. Der zuvor enge Kontakt zu ihren Kindern und Enkelkindern brach in dieser Zeit ab.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Astrid Prange de Oliveira |url=https://www.dw.com/de/missbrauchsprozess-in-frankreich-wer-ist-gis%C3%A8le-p%C3%A9licot/a-70602798 |titel=Missbrauchsprozess in Frankreich: Wer ist Gisèle Pélicot? |werk=www.dw.com |datum=2024年10月25日 |sprache=de |abruf=2024年12月19日}}</ref>

Giselle Pelicot schätzt, dass sie etwa 200 Mal vergewaltigt wurde. Bisher konnten nicht alle Täter ermittelt werden.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/ausland/europa/pelicot-urteil-vergewaltigungsprozess-100.html |titel=Vergewaltigungsprozess: Ex-Mann von Pelicot zu 20 Jahren Haft verurteilt |sprache=de |abruf=2024年12月19日}}</ref>

== Gerichtsprozess und Auswirkungen ==
{{Hauptartikel|Vergewaltigungen von Mazan}}
Als Domenique Pelicot und 50 weitere Männer im Jahr 2024 angeklagt wurden, entschied sie sich, auf ihr Recht auf Anonymität zu verzichten. Gisèle Pelicot entschied sich bewusst, den Prozess öffentlich zu führen, und wurde damit über die Grenzen Frankreichs hinaus zu einer Symbolfigur im Kampf gegen sexualisierte Gewalt. Der Satz ihres Anwalts: „Die Scham muss die Seiten wechseln" wurde weltweit als starkes Statement aufgegriffen und auf zahlreichen Demonstrationen verwendet.<ref name=":1" />


(削除) Als (削除ここまで) (削除) ihr (削除ここまで) (削除) Mann (削除ここまで) (削除) und (削除ここまで) (削除) 50 (削除ここまで) (削除) weitere (削除ここまで) (削除) Männer (削除ここまで) (削除) im (削除ここまで) (削除) Jahr (削除ここまで) (削除) 2024 (削除ここまで) (削除) angeklagt (削除ここまで) (削除) wurden, (削除ここまで) (削除) entschied (削除ここまで) (削除) sie (削除ここまで) (削除) sich, (削除ここまで) (削除) auf (削除ここまで) (削除) ihr (削除ここまで) (削除) Recht (削除ここまで) (削除) auf (削除ここまで) (削除) Anonymität (削除ここまで) zu (削除) verzichten. (削除ここまで) (削除) Der (削除ここまで) (削除) Fall (削除ここまで) (削除) zog (削除ここまで) (削除) weltweite (削除ここまで) (削除) Aufmerksamkeit (削除ここまで) (削除) auf (削除ここまで) (削除) sich. (削除ここまで) (削除) Besonders (削除ここまで) (削除) bekannt (削除ここまで) (削除) ist (削除ここまで) (削除) sie (削除ここまで) (削除) für (削除ここまで) (削除) den (削除ここまで) (削除) Satz (削除ここまで) (削除) „Die (削除ここまで) (削除) Scham (削除ここまで) (削除) muss (削除ここまで) (削除) die (削除ここまで) (削除) Seite (削除ここまで) (削除) wechseln" (削除ここまで). (削除) Im (削除ここまで) (削除) Dezember (削除ここまで) (削除) wurde (削除ここまで) (削除) ihr (削除ここまで) (削除) ehemaliger (削除ここまで) (削除) Ehemann (削除ここまで) (削除) sowie (削除ここまで) (削除) 50 (削除ここまで) weitere (削除) Männern (削除ここまで) verurteilt.<ref>{{Internetquelle |werk=wdr.de|url=https://www1.wdr.de/nachrichten/urteil-im-pelicot-prozess-ex-ehemann-wegen-schwerer-vergewaltigung-schuldig-gesprochen-100.html |titel=Urteil im Pelicot-Prozess: Ex-Ehemann wegen schwerer Vergewaltigung schuldig gesprochen |datum=2024年12月19日 |sprache=de |abruf=2024年12月19日}}</ref>
(追記) Am (追記ここまで) (追記) 19. (追記ここまで) (追記) Dezember (追記ここまで) (追記) 2024 (追記ここまで) (追記) wurde (追記ここまで) (追記) Dominic (追記ここまで) (追記) Pelicot (追記ここまで) (追記) wegen (追記ここまで) (追記) schwerer (追記ここまで) (追記) Vergewaltigung (追記ここまで) (追記) schuldig (追記ここまで) (追記) gesprochen. (追記ここまで) (追記) Er (追記ここまで) (追記) erhielt (追記ここまで) (追記) die (追記ここまで) (追記) Höchststrafe (追記ここまで) (追記) für (追記ここまで) (追記) diese (追記ここまで) (追記) Straftat: (追記ここまで) (追記) eine Verurteilung (追記ここまで) zu (追記) 20 (追記ここまで) (追記) Jahren (追記ここまで) (追記) Haft. (追記ここまで) (追記) In (追記ここまで) (追記) dem (追記ここまで) (追記) Verfahren (追記ここまで) (追記) standen (追記ここまで) (追記) neben (追記ここまで) (追記) dem (追記ここまで) (追記) Hauptangeklagten (追記ここまで) (追記) 50 (追記ここまで) (追記) weitere (追記ここまで) (追記) Männer (追記ここまで) (追記) vor (追記ここまで) (追記) Gericht, (追記ここまで) (追記) die (追記ここまで) (追記) meisten (追記ここまで) (追記) wegen (追記ここまで) (追記) des (追記ここまで) (追記) Vorwurfs (追記ここまで) (追記) der Vergewaltigung (追記ここまで). (追記) Einen (追記ここまで) (追記) von (追記ここまで) (追記) ihnen (追記ここまで) (追記) sprach (追記ここまで) (追記) das (追記ここまで) (追記) Gericht (追記ここまで) (追記) wegen (追記ここまで) (追記) versuchter Vergewaltigung schuldig, zwei (追記ここまで) weitere (追記) wurden wegen sexueller Gewalt (追記ここまで) verurteilt(追記) . Alle anderen Angeklagten wurden wegen schwerer Vergewaltigung schuldig gesprochen (追記ここまで).<ref>{{Internetquelle |werk=wdr.de|url=https://www1.wdr.de/nachrichten/urteil-im-pelicot-prozess-ex-ehemann-wegen-schwerer-vergewaltigung-schuldig-gesprochen-100.html |titel=Urteil im Pelicot-Prozess: Ex-Ehemann wegen schwerer Vergewaltigung schuldig gesprochen |datum=2024年12月19日 |sprache=de |abruf=2024年12月19日}}</ref>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 19. Dezember 2024, 16:55 Uhr

Gisèle Pelicot (* 7. Dezember 1952 in Villingen) ist eine Französin, die durch ihren Mut, einen der schwersten Fälle sexueller Gewalt öffentlich zu machen, internationale Bekanntheit erlangte. Sie gilt heute als Ikone im Kampf gegen sexuelle Gewalt an Frauen.

Leben

Gisèle Pelicot wurde in Villingen als Tochter eines französischen Berufssoldaten geboren. Im Alter von neun Jahren verlor sie ihre Mutter, die mit 35 Jahren an Krebs starb. 1971 verstarb ihr Bruder Michel mit 43 Jahren an einem Herzinfarkt. Im selben Jahr lernte Gisèle ihren späteren Ehemann Dominique Pélicot kennen, den sie 1973 heiratete. Das Paar zog in den Pariser Vorort Villiers-sur-Marne, wo beide beim französischen Staatskonzern Électricité de France arbeiteten. Gisèle Pélicot ist Mutter von fünf Kindern.[1]

2004 reichte sie die Scheidung ein, da Dominique Pélicot sich hoch verschuldet hatte, heiratete ihn jedoch 2007 erneut. Kurz vor Prozessbeginn ließ sie sich erneut scheiden.[1]

Ausmaß der sexuellen Gewalt

Dominic Pelicot wurde 2020 in einem Supermarkt festgenommen, weil er Frauen unter den Rock filmte, ein Übergriff, der als Upskirting bezeichnet wird. Nach seiner Festnahme wurde er von der Polizei überprüft. Auf seinem Computer fand die Polizei Videos und Fotos, die die jahrelang systematisch begangene sexuelle Gewalt gegen seine Frau dokumentierten.

Nach dem Umzug in die Provence im Jahr 2013 begann Domenique Pelicot seine Frau jahrelange schwerer sexualisierter Gewalt auszusetzen. Dominique Pélicot betäubte seine Frau ohne ihr Wissen mit starken Medikamenten und lud Männer in das gemeinsame Haus in Mazan ein, um sie zu vergewaltigen. Er filmte die Übergriffe und dokumentierte die Taten akribisch.[1]

Über Jahre hinweg hatte Dominique Pelicot Gisèle Pelicot ohne ihr Wissen mindestens 82 Männern sexuell zur Verfügung gestellt. Er betäubte sie mit dem Beruhigungsmittel Temesta, das er heimlich in ihr Essen mischte. Im Internet rekrutierte er Männer, die unter seinen genauen Instruktionen seine Frau vergewaltigten, ohne dass sie während der Übergriffe zu Bewusstsein kam. Die Täter stammten aus allen sozialen Schichten und waren zwischen 22 und 70 Jahre alt.[2]

Die jahrelange sexuelle Gewalt und der unbemerkte Medikamentenkonsum führten bei Gisèle Pélicot zu schweren gesundheitlichen Problemen, darunter Schlafstörungen, gynäkologische Beschwerden, Gedächtnisverlust und Depressionen. Der zuvor enge Kontakt zu ihren Kindern und Enkelkindern brach in dieser Zeit ab.[1]

Giselle Pelicot schätzt, dass sie etwa 200 Mal vergewaltigt wurde. Bisher konnten nicht alle Täter ermittelt werden.[3]

Gerichtsprozess und Auswirkungen

Hauptartikel: Vergewaltigungen von Mazan

Als Domenique Pelicot und 50 weitere Männer im Jahr 2024 angeklagt wurden, entschied sie sich, auf ihr Recht auf Anonymität zu verzichten. Gisèle Pelicot entschied sich bewusst, den Prozess öffentlich zu führen, und wurde damit über die Grenzen Frankreichs hinaus zu einer Symbolfigur im Kampf gegen sexualisierte Gewalt. Der Satz ihres Anwalts: „Die Scham muss die Seiten wechseln" wurde weltweit als starkes Statement aufgegriffen und auf zahlreichen Demonstrationen verwendet.[2]

Am 19. Dezember 2024 wurde Dominic Pelicot wegen schwerer Vergewaltigung schuldig gesprochen. Er erhielt die Höchststrafe für diese Straftat: eine Verurteilung zu 20 Jahren Haft. In dem Verfahren standen neben dem Hauptangeklagten 50 weitere Männer vor Gericht, die meisten wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung. Einen von ihnen sprach das Gericht wegen versuchter Vergewaltigung schuldig, zwei weitere wurden wegen sexueller Gewalt verurteilt. Alle anderen Angeklagten wurden wegen schwerer Vergewaltigung schuldig gesprochen.[4]

Einzelnachweise

  1. a b c d Astrid Prange de Oliveira: Missbrauchsprozess in Frankreich: Wer ist Gisèle Pélicot? In: www.dw.com. 25. Oktober 2024, abgerufen am 19. Dezember 2024. 
  2. a b Christina Sargsjan: „Die Scham muss die Seiten wechseln" Sexualisierte Gewalt in Frankreich: Zwei Fälle, die eine Nation erschüttern. In: Der Deutsche Juristinnenbund e.V. (Hrsg.): Zeitschrift des Deutschen Juristinnenbundes. Nr. 3-4. Nomos, September 2024, S. 145, doi:10.5771/1866-377X-2024年3月14日5 . 
  3. tagesschau.de: Vergewaltigungsprozess: Ex-Mann von Pelicot zu 20 Jahren Haft verurteilt. Abgerufen am 19. Dezember 2024. 
  4. Urteil im Pelicot-Prozess: Ex-Ehemann wegen schwerer Vergewaltigung schuldig gesprochen. In: wdr.de. 19. Dezember 2024, abgerufen am 19. Dezember 2024. 
Personendaten
NAME Pélicot, Gisèle
KURZBESCHREIBUNG französisches Vergewaltigungsopfer
GEBURTSDATUM 7. Dezember 1952
GEBURTSORT Villingen-Schwenningen
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