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'''Gisèle Pelicot''' (* [[7. Dezember]] [[1952]] in [[Villingen-Schwenningen|Villingen]]) ist eine [[Franzose|Französin]], die im Zentrum der [[Vergewaltigungen von Mazan]] steht.
'''Gisèle Pelicot''' (* [[7. Dezember]] [[1952]] in [[Villingen-Schwenningen|Villingen]]) ist eine [[Franzose|Französin]], die im Zentrum der [[Vergewaltigungen von Mazan]] steht.
Pelicot wurde 1952 in Villingen (Deutschland) als Tochter eines französischen Soldaten geboren. Sie kam im Alter von fünf Jahren nach Frankreich und verlor ihre Mutter im Alter von neun Jahren an Krebs. 1971 lernte sie ihren zukünftigen Ehemann Dominique Pelicot kennen. Sie heirateten im April 1973 und ließen sich im [[Paris]]er Vorort [[Villiers-sur-Marne]] nieder. Sie haben drei gemeinsame Kinder: In den ersten Jahren der Ehe wurde ihr Sohn David und ihre Tochter Caroline geboren; 1986 folgte ihr Sohn Florian.
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== Vergewaltigungen und Gerichtsprozess ==
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{{Hauptartikel|Vergewaltigungen von Mazan}}
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Von 2011 bis 2020 wurde sie von ihrem Ehemann Dominique Pelicot wiederholt vergewaltigt, während sie bewusstlos war, nachdem er ihr jeweils starke Medikamente verabreicht hatte; zudem bot er über das Internet vielen anderen Männern an, seine Frau zu vergewaltigen. Pelicot wurde 2020 darauf aufmerksam, nachdem ihr Mann wegen [[Upskirt]]ing verhaftet wurde und in einer anschließenden Durchsuchung seines Computers Bilder von den Vergewaltigungen entdeckt wurden. Als ihr Mann und 50 weitere Männer im Jahr 2024 angeklagt wurden, entschied sie sich, auf ihr Recht auf Anonymität zu verzichten. Der Fall zog weltweite Aufmerksamkeit auf sich. Besonders bekannt ist sie für den Satz „Die Scham muss die Seite wechseln".<ref>{{Internetquelle |werk=wdr.de|url=https://www1.wdr.de/nachrichten/urteil-im-pelicot-prozess-ex-ehemann-wegen-schwerer-vergewaltigung-schuldig-gesprochen-100.html |titel=Urteil im Pelicot-Prozess: Ex-Ehemann wegen schwerer Vergewaltigung schuldig gesprochen |datum=2024年12月19日 |sprache=de |abruf=2024年12月19日}}</ref>
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Die jahrelange sexuelle Gewalt und der unbemerkte Medikamentenkonsum führten bei Gisèle Pélicot zu schweren gesundheitlichen Problemen, darunter Schlafstörungen, gynäkologische Beschwerden, Gedächtnisverlust und Depressionen. Der zuvor enge Kontakt zu ihren Kindern und Enkelkindern brach in dieser Zeit ab.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Astrid Prange de Oliveira |url=https://www.dw.com/de/missbrauchsprozess-in-frankreich-wer-ist-gis%C3%A8le-p%C3%A9licot/a-70602798 |titel=Missbrauchsprozess in Frankreich: Wer ist Gisèle Pélicot? |werk=www.dw.com |datum=2024年10月25日 |sprache=de |abruf=2024年12月19日}}</ref>
Die jahrelange sexuelle Gewalt und der unbemerkte Medikamentenkonsum führten bei Gisèle Pélicot zu schweren gesundheitlichen Problemen, darunter Schlafstörungen, gynäkologische Beschwerden, Gedächtnisverlust und Depressionen. Der zuvor enge Kontakt zu ihren Kindern und Enkelkindern brach in dieser Zeit ab.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Astrid Prange de Oliveira |url=https://www.dw.com/de/missbrauchsprozess-in-frankreich-wer-ist-gis%C3%A8le-p%C3%A9licot/a-70602798 |titel=Missbrauchsprozess in Frankreich: Wer ist Gisèle Pélicot? |werk=www.dw.com |datum=2024年10月25日 |sprache=de |abruf=2024年12月19日}}</ref>
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== Vergewaltigungen und Gerichtsprozess ==
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{{Hauptartikel|Vergewaltigungen von Mazan}}
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Von 2011 bis 2020 wurde sie von ihrem Ehemann Dominique Pelicot wiederholt vergewaltigt, während sie bewusstlos war, nachdem er ihr jeweils starke Medikamente verabreicht hatte; zudem bot er über das Internet vielen anderen Männern an, seine Frau zu vergewaltigen. Pelicot wurde 2020 darauf aufmerksam, nachdem ihr Mann wegen [[Upskirt]]ing verhaftet wurde und in einer anschließenden Durchsuchung seines Computers Bilder von den Vergewaltigungen entdeckt wurden. Als ihr Mann und 50 weitere Männer im Jahr 2024 angeklagt wurden, entschied sie sich, auf ihr Recht auf Anonymität zu verzichten. Der Fall zog weltweite Aufmerksamkeit auf sich. Besonders bekannt ist sie für den Satz „Die Scham muss die Seite wechseln".<ref>{{Internetquelle |werk=wdr.de|url=https://www1.wdr.de/nachrichten/urteil-im-pelicot-prozess-ex-ehemann-wegen-schwerer-vergewaltigung-schuldig-gesprochen-100.html |titel=Urteil im Pelicot-Prozess: Ex-Ehemann wegen schwerer Vergewaltigung schuldig gesprochen |datum=2024年12月19日 |sprache=de |abruf=2024年12月19日}}</ref>
== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
Version vom 19. Dezember 2024, 16:10 Uhr
Gisèle Pelicot (* 7. Dezember 1952 in Villingen) ist eine Französin, die im Zentrum der Vergewaltigungen von Mazan steht.
Leben
Gisèle Pélicot wurde in Villingen als Tochter eines französischen Berufssoldaten geboren. Im Alter von neun Jahren verlor sie ihre Mutter, die mit 35 Jahren an Krebs starb. 1971 verstarb ihr Bruder Michel mit 43 Jahren an einem Herzinfarkt. Im selben Jahr lernte Gisèle ihren späteren Ehemann Dominique Pélicot kennen, den sie 1973 heiratete. Das Paar zog in den Pariser Vorort Villiers-sur-Marne, wo beide beim französischen Staatskonzern Électricité de France arbeiteten. Gisèle Pélicot ist Mutter von fünf Kindern.[1]
2004 reichte sie die Scheidung ein, da Dominique Pélicot sich hoch verschuldet hatte, heiratete ihn jedoch 2007 erneut. 2010 wurde Dominique Pélicot in einem Supermarkt verhaftet, weil er Frauen heimlich unter ihren Röcken filmte. Als Begründung gab er an, seine Frau einen Monat lang nicht gesehen zu haben.[1]
Mit dem Umzug in die Provence im Jahr 2013 begann Domenique Pelicot seine Frau jahrelange schwerer sexualisierter Gewalt auszusetzen. Dominique Pélicot betäubte seine Frau ohne ihr Wissen und lud insgesamt mehr als 50 Männer in das gemeinsame Haus in Mazan ein, um sie zu vergewaltigen. Er filmte die Übergriffe und dokumentierte die Taten akribisch.[1]
Die jahrelange sexuelle Gewalt und der unbemerkte Medikamentenkonsum führten bei Gisèle Pélicot zu schweren gesundheitlichen Problemen, darunter Schlafstörungen, gynäkologische Beschwerden, Gedächtnisverlust und Depressionen. Der zuvor enge Kontakt zu ihren Kindern und Enkelkindern brach in dieser Zeit ab.[1]
Vergewaltigungen und Gerichtsprozess
Von 2011 bis 2020 wurde sie von ihrem Ehemann Dominique Pelicot wiederholt vergewaltigt, während sie bewusstlos war, nachdem er ihr jeweils starke Medikamente verabreicht hatte; zudem bot er über das Internet vielen anderen Männern an, seine Frau zu vergewaltigen. Pelicot wurde 2020 darauf aufmerksam, nachdem ihr Mann wegen Upskirting verhaftet wurde und in einer anschließenden Durchsuchung seines Computers Bilder von den Vergewaltigungen entdeckt wurden. Als ihr Mann und 50 weitere Männer im Jahr 2024 angeklagt wurden, entschied sie sich, auf ihr Recht auf Anonymität zu verzichten. Der Fall zog weltweite Aufmerksamkeit auf sich. Besonders bekannt ist sie für den Satz „Die Scham muss die Seite wechseln".[2]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Astrid Prange de Oliveira: Missbrauchsprozess in Frankreich: Wer ist Gisèle Pélicot? In: www.dw.com. 25. Oktober 2024, abgerufen am 19. Dezember 2024.
- ↑ Urteil im Pelicot-Prozess: Ex-Ehemann wegen schwerer Vergewaltigung schuldig gesprochen. In: wdr.de. 19. Dezember 2024, abgerufen am 19. Dezember 2024.