„Gustav Häcker" – Versionsunterschied
Version vom 30. September 2022, 14:11 Uhr
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Karl Gustav Häcker auch Gustav von Häcker (* 9. September 1822 in Stuttgart; † 14. Juni 1896 in Baden Baden) war ein deutscher Jurist und Liedtexter.
Leben
Familie
Gustav Häcker war der Sohn des Stuttgarter Stadtrats Gottfried Häcker († 23. März 1843) und dessen Ehefrau Rosine Friederike (geb. Fröhlich). Sein Vater war der Besitzer des Gasthauses Zum Petersburger Hof war, in dem sich von 1807 bis 1810 häufig der Komponist Carl Maria von Weber aufhielt[1] . Sein Grossvater Johann Jakob Häcker († 1779)[2] war Müller und Bürgermeister in Großheppach.
Im Kurort Niedernau lernte er seine spätere Ehefrau, die sich dort 1844 als Sommergast aufhielt, kennen und mit der seit dem 15. November 1846 verlobt war; gemeinsam hatten mehrere Kinder, zu diesen gehörte auch der Sohn:
- Otto Häcker (* 18. Juni 1865 in Esslingen am Neckar; † 18. August 1940 in Ulm), Landgerichtsrat und Ehrenbürger der Stadt Ellwangen seit 9.Juli 1914.[3]
Seine Beisetzung erfolgte auf dem Pragdfriedhof in Stuttgart und sein literarischer Nachlass befindet sich im Deutschen Literaturarchiv in Marbach am Neckar.[4]
Werdegang
Gustav Häcker besuchte das Gymnasium in Stuttgart und immatrikulierte sich 1840 an der Universität Tübingen[5] zu einem Studium der Kunst und Musikgeschichte unter anderem bei Friedrich Theodor Vischer, dass er 1842/1843 an der Universität Berlin fortsetzte; dort besuchte er die Vorlesungen des Sprachwissenschaftlers Wilhelm Grimm, des Kunsthistorikers Franz Kugler und des Musiktheoretikers Adolph Bernhard Marx.
Nach seiner Rückkehr nach Tübingen studierte er darauf Rechtswissenschaften.
Nach Beendigung des Studiums war er in verschiedenen richterlichen Stellungen, unter anderem von 1849 bis 1853 in Geislingen, dann in Ellwangen, später bis 1869 in Esslingen, bis 1879 in Stuttgart und bis 1881 in Ravensburg tätig.
1873 nahm er das Angebot des mit ihm befreundeten Hofkammerpräsidenten Gustav Adolf von Gunzert (1823–1897) an und wurde, als Nachfolger von Ferdinand von Gall, Intendant des Hoftheaters in Stuttgart; diese Stelle hatte seit 1869 Gustav Adolf von Gunzert selbst ausgeübt. Er beendete diese Tätigkeit jedoch noch vor Ablauf des Probejahres, weil er sich in seinem erarbeiteten Reformprojekt durch die Sparmaßnahmen des Hofkammerpräsidenten zu sehr eingeschränkt sah; er kehrte darauf in sein altes Amt als Kreisgerichtsrat zurück. Ihm folgte Feodor von Wehl als Intendant.
Er wurde 1879 zum Landgerichtsdirektor in Ravensburg und 1881 in Tübingen ernannt, bevor er dort 1887 Landgerichtspräsident wurde.
Seit dem 14. Januar 1890 war er Mitglied des Staatsgerichtshofs.
Am 10. März 1893 wurde er in den Ruhestand versetzt.
Künstlerisches Wirken
Gustav Häcker schrieb bereits früh Gedichte, die er allerdings nur im Familien- und Freundeskreis vortrug. Im Todesjahr seines Vaters veröffentlichte er dann die Novelle Die Mühle zu Großheppach (heute Häckermühle).
Er betätigte sich in Stuttgart als Musikkritiker im Staatsanzeiger Baden-Württemberg und verfasste Gelegenheitsgedichte.
Eine von ihm begonnene Sammlung seiner Gedichte konnte er nicht mehr zu Lebzeiten veröffentlichen; dies führte sein Sohn mit dem Band Aus frühen und späten Tagen: Ein Lebensgang in Gedichten Weihnachten 1896 aus.
Er pflegte eine Freundschaft mit dem Oberlandesgerichtspräsidenten Theodor von Köstlin (1823–1900)[6] , der sich auch als Sänger betätigte, sowie mit dem Komponisten Christian Fink.
Ehrungen und Auszeichnungen
Gustav Häcker wurde am 17. Januar 1891 durch die juristische Fakultät der Universität Tübingen zum Dr. jur. h. c. ernannt.
Er wurde mit der Komtur des Ordens der württembergischen Krone sowie mit der Komtur II. Klasse des Friedrichs-Orden ausgezeichnet.
Mitgliedschaften
Gustav Häcker gründete während des Studiums mit weiteren Kommilitonen die Studentengesellschaft Hauffei, benannt nach ihrem Wirt Hauff[7] , in dessen Lokal sie sich regelmässig trafen. Er war auch fünfzig Jahre lang für die Herausgabe ihres Jahresberichts, der Amtspflege[8] , verantwortlich. Zu seinen damaligen Kommilitonen, mit denen er ein Leben lang befreundet war, gehörte unter anderem der spätere Staatsminister Karl von Scheurlen.
Er war Vorstand des 1844[9] gegründeten Oratorienvereins in Esslingen.
Er stand auch der juristischen Gesellschaft in Tübingen vor.
Schriften (Auswahl)
- Die Mühle zu Großheppach. 1843.[10]
- Aus frühen und späten Tagen. Ein Lebensgang in Gedichten . Stuttgart: Greiner und Pfeiffer, 1896.
Schau'n mer mal
- https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.wiederentdeckt-durch-eine-cd-der-richter-der-ein-dichter-war.b6a4cc57-eb1d-46cc-9d3a-c86b420243bc.html
- https://www.deutschestextarchiv.de/book/view/bruemmer_lexikon03_1913?p=37
- https://meineblogs.jimdo.com/geschichte-der-häckermühle/
- https://www.leo-bw.de/fr/detail/-/Detail/details/PERSON/kgl_biographien/1012269205/Häcker+Otto+Adolf
- https://www.lieder.net/lieder/get_settings.html?ComposerId=4033&View=Opus
- https://books.google.de/books?id=G7kYEAAAQBAJ&pg=PA115&lpg=PA115&dq=gustav+häcker&source=bl&ots=53OijcoV0R&sig=ACfU3U1EsgrteyhfaSN7dp1vxA_WMxmW5Q&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiMw5rvhrr6AhUaXvEDHUMcA0I4RhDoAXoECAIQAw#v=onepage&q=gustav%20häcker&f=false
- https://www.google.de/books/edition/Aus_frühen_und_späten_Tagen/PScWAAAAYAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=gustav+häcker&pg=PR9&printsec=frontcover
- https://www.google.de/books/edition/Schwäbische_Lieder_Chronik_für_uns_und/9oYjJ2_1qjsC?hl=de&gbpv=1&dq=gustav+häcker&pg=PP98&printsec=frontcover
- https://www.google.de/books/edition/Deutsche_Dichtung/2IXnAAAAMAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=gustav+häcker&pg=PP10&printsec=frontcover
- https://www.google.de/books/edition/Aus_dem_Schwarzwald/yfwDAAAAYAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=gustav+häcker&pg=PP10&printsec=frontcover
- https://www.google.de/books/edition/Mnemosyne/yotSAAAAcAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=gustav+häcker&pg=PA216&printsec=frontcover
- https://www.google.de/books/edition/Geschichte_der_hohen_Carls_Schule_mit_Il/PgpNVmeKsNkC?hl=de&gbpv=1&dq=gustav+häcker&pg=PA422&printsec=frontcover
- https://www.google.de/books/edition/In_Resonanz_Pädagogische_didaktische_un/IXZ-EAAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&dq=gustav+häcker&pg=PA132&printsec=frontcover
- https://digital.wlb-stuttgart.de/sammlungen/sammlungsliste/werksansicht?tx_dlf%5Bdouble%5D=0&tx_dlf%5Bid%5D=7796&tx_dlf%5Border%5D=title&tx_dlf%5Bpage%5D=135&cHash=b623ae27ad756aee3b10a179e0e272dc
- https://digipress.digitale-sammlungen.de/view/bsb00085589_00223_u001/2?cq=Gustav%20häcker
- https://ska.toc.dev.wissensbank.com/portala/browse.tt.html
Literatur
- Gustav Häcker. In: Adolf Palm: Briefe aus der Bretterwelt. Stuttgart, 1881. S. 268 (Digitalsat).
- Gustav Häcker. In: Schwäbische Kronik vom 15. Juni 1896 (Mittagsblatt). S. 1219 (Digitalsat).
- Gustav Häcker. In: Blätter des Schwäbischen Albvereins 1896, Nr. 12, Spalte 405–406. (Digitalsat).
- Gustav Häcker. In:Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog , 1. Band. 1896. Berlin 1897. S. . 95–96 (Digitalsat).
- Gustav Häcker. In: Der Richter, der ein Dichter war. In: Stuttgarter Zeitung. Artikel (Digitalsat) und Fotostrecke (Digitalsat).
Einzelnachweise
- ↑ Max Bach, Carl Lotter: Bilder aus Alt-Stuttgart. R. Lutz, 1896 (google.com [abgerufen am 29. September 2022]).
- ↑ Stammlinie - Berta Wilhelmine Häcker. Abgerufen am 30. September 2022.
- ↑ Otto Häcker. Abgerufen am 30. September 2022.
- ↑ Gustav Häcker. Abgerufen am 30. September 2022.
- ↑ Studierende HAE. Universitätsarchiv Tübingen, abgerufen am 29. September 2022.
- ↑ Deutsche Biographie: Köstlin, Theodor von - Deutsche Biographie. Abgerufen am 30. September 2022.
- ↑ Hauffei. – TUEpedia, abgerufen am 30. September 2022.
- ↑ "Amtspflege. Kneipzeitung der Tübinger Studentengesellschaft Hauffei Bd. 2" (Nr. 13 - 17) - Deutsche Digitale Bibliothek. Abgerufen am 30. September 2022.
- ↑ Geschichte. Abgerufen am 30. September 2022.
- ↑ Geschichte der Häckermühle:. Abgerufen am 30. September 2022 (deutsch).