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'''Die zweite Schuld oder Von der Last, Deutscher zu sein''' ist der Titel eines Sachbuchs von [[Ralph Giordano]] aus dem Jahre 1987, in dem er schildert, wie das (削除) Fehlen (削除ここまで) (削除) einer (削除ここまで) (削除) Aufarbeitung (削除ここまで) (削除) des (削除ここまで) [[Nationalsozialismus]] die politische Kultur der (削除) [[ (削除ここまで)Bundesrepublik (削除) Deutschland]] (削除ここまで) (削除) nach (削除ここまで) (削除) dem (削除ここまで) [(削除) [Zweiter (削除ここまで) (削除) Weltkrieg|Zweiten (削除ここまで) (削除) Weltkrieg] (削除ここまで)] (削除) geprägt (削除ここまで) (削除) hat (削除ここまで).
'''Die zweite Schuld oder Von der Last, Deutscher zu sein''' ist der Titel eines Sachbuchs von [[Ralph Giordano]](追記) (1923–2014) (追記ここまで) aus dem Jahre 1987, in dem er schildert, wie das (追記) Versagen (追記ここまで) (追記) der (追記ここまで) (追記) deutschen (追記ここまで) (追記) Gesellschaft nach dem (追記ここまで) [[Nationalsozialismus]] die politische Kultur der Bundesrepublik (追記) geprägt (追記ここまで) (追記) hat.<ref>Ralph (追記ここまで) (追記) Giordano, (追記ここまで) [(追記) https://www.kiwi-verlag.de/buch/ralph-giordano-die-zweite-schuld-9783462053531 (追記ここまで) (追記) Die (追記ここまで) (追記) zweite Schuld – Oder Von der Last Deutscher zu sein (追記ここまで)](追記) , (追記ここまで) (追記) Kiepenheuer (追記ここまで) (追記) & Witsch, Neuauflage 2020, [https://www (追記ここまで).(追記) book2look.com/book/9783462053531 Auszüge]</ref> (追記ここまで)
== Inhalt ==
== Inhalt ==
(削除) Unter anderem (削除ここまで) weist (削除) Giordano darauf hin (削除ここまで), (削除) dass (削除ここまで) (削除) nationalsozialistische (削除ここまで) (削除) Funktionäre (削除ここまで) (削除) auch (削除ここまで) (削除) nach (削除ここまで) (削除) dem (削除ここまで) (削除) Krieg (削除ここまで) (削除) erheblichen (削除ここまで) (削除) Einfluss (削除ここまで) (削除) in (削除ここまで) der (削除) deutschen (削除ここまで) (削除) Politik hatten (削除ここまで).(削除) Beispielsweise war (削除ここまで) [[Hans Globke]], Staatssekretär [[Konrad Adenauer]]s, auch Kommentator der nationalsozialistischen [[Rassengesetze]] vom September 1935. Giordano bezeichnet Adenauer als [[Spiritus rector]] „des großen Friedens mit den Tätern", den Vater der „zweiten Schuld", ihre (削除) „Galionsfigur". Er kritisiert, dass nach dem Krieg in erster Linie „die untersten Glieder in der Kette des industrialisierten Serien-, Massen- und [[Völkermord]]s" von bundesdeutschen [[Schwurgericht]]en für ihre Taten zur Verantwortung gezogen worden, ihre Vorgesetzten jedoch ungestraft davongekommen seien (削除ここまで).
(追記) Giordano (追記ここまで) weist (追記) nach (追記ここまで), (追記) wie (追記ここまで) (追記) „der (追記ここまで) (追記) große (追記ここまで) (追記) Frieden (追記ここまで) (追記) mit (追記ここまで) (追記) den (追記ここまで) (追記) Tätern" (追記ここまで) (追記) zu (追記ここまで) (追記) einem (追記ここまで) (追記) Fundament (追記ここまで) der (追記) Staatsgründung (追記ここまで) (追記) wurde (追記ここまで). [[Hans Globke]], Staatssekretär [[Konrad Adenauer]]s,(追記) Schöpfer des [[Bundeskanzleramt (Deutschland)|Bundeskanzleramtes]], graue Eminenz der bundesdeutschen Frühepoche war (追記ここまで) auch Kommentator der nationalsozialistischen [[Rassengesetze]] vom September 1935. Giordano bezeichnet Adenauer als [[Spiritus rector]] „des großen Friedens mit den Tätern", den Vater der „zweiten Schuld", ihre (追記) Galionsfigur (追記ここまで).
Giordano kritisiert, dass vor den Schranken der bundesdeutschen [[Schwurgericht]]e die untersten Glieder in der Kette des industrialisierten Serien-, Massen- und [[Völkermord]]s, die kleinen Angestellten des Verwaltungsmassakers, die Tötungsarbeiter, die mit eigenen Händen, ihren Nagelstiefeln und Schusswaffen gemordet hatten, standen – zu Recht. Aber da sie die Hauptmasse der Angeklagten waren, stellte sich immer dringlicher die Frage: Wo sind eigentlich ihre Vorgesetzten, die den „Todesmühlen" das „Menschenmaterial" zugeliefert haben? Wo die „Großen", die Planer, die Schreibtischtäter, die Köpfe der Mordzentrale [[Reichssicherheitshauptamt]]? Wo die Wehrwirtschaftsführer, die SS-Größen, die pflichtschuldigen Militärs?<ref>Ralph Giordano, [https://www.juedische-allgemeine.de/politik/zweite-schuld/ Zweite Schuld], Jüdische Allgemeine, 16. November 2010. Abgerufen am 10. Mai 2020.</ref>
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Die 1998 erschienene Neuauflage des Buchs hat 15 Kapitel, in denen Giordano mit der Beschreibung des „Verlustes der humanen Orientierung" in Deutschland seit der [[Deutsches Reich|Reichsgründung]] 1871 beginnt. Anschließend stellt er das (削除) „Fundament (削除ここまで) der zweiten (削除) Schuld" dar (削除ここまで), die unterbliebene Strafverfolgung von NS-Verbrechern. Weitere Kapitel behandeln die fehlende Kritik an der Wehrmacht und ihrer Kriegsführung, die Liebe der meisten Deutschen zum „Führer" sowie die fehlende Bereitschaft des nationalen Kollektivs ehemaliger Hitleranhänger, sich zur [[Kollektivschuld]] an den NS-Verbrechen zu bekennen. Der [[Widerstand gegen den Nationalsozialismus]] war auf Einzelpersonen und kleine Gruppen beschränkt und unpopulär. In den Kapiteln über den „perversen Antikommunismus", die Tätigkeit der [[Bund der Vertriebenen|Vertriebenenverbände]], die Sehnsucht der „Zwangsdemokraten" nach dem von [[Franz-Josef Strauß]] verkörperten „starken Mann", den rechten „Gegenradikalismus" und seine Verschränkung mit dem Terror der [[Rote Armee Fraktion|RAF]] sowie die Versuche, einen Schlussstrich unter die Beschäftigung mit der NS–Geschichte zu ziehen, befasst sich Giordano mit den Folgen der zweiten Schuld in [[Westdeutschland]], 1998 fügte er noch ein Kapitel über den unzulänglichen „verordneten Antifaschismus" der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] hinzu.
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Die 1998 erschienene Neuauflage des Buchs hat 15 Kapitel, in denen Giordano mit der Beschreibung des „Verlustes der humanen Orientierung" in Deutschland seit der [[Deutsches Reich|Reichsgründung]] 1871 beginnt. Anschließend stellt er das (追記) Fundament (追記ここまで) der zweiten (追記) Schuld (追記ここまで), die unterbliebene Strafverfolgung von NS-Verbrechern(追記) , dar (追記ここまで). Weitere Kapitel behandeln die fehlende Kritik an der Wehrmacht und ihrer Kriegsführung, die Liebe der meisten Deutschen zum „Führer" sowie die fehlende Bereitschaft des nationalen Kollektivs ehemaliger Hitleranhänger, sich zur [[Kollektivschuld]] an den NS-Verbrechen zu bekennen. Der [[Widerstand gegen den Nationalsozialismus]] war auf Einzelpersonen und kleine Gruppen beschränkt und unpopulär. In den Kapiteln über den „perversen Antikommunismus", die Tätigkeit der [[Bund der Vertriebenen|Vertriebenenverbände]], die Sehnsucht der „Zwangsdemokraten" nach dem von [[Franz-Josef Strauß]] verkörperten „starken Mann", den rechten „Gegenradikalismus" und seine Verschränkung mit dem Terror der [[Rote Armee Fraktion|RAF]] sowie die Versuche, einen Schlussstrich unter die Beschäftigung mit der NS–Geschichte zu ziehen, befasst sich Giordano mit den Folgen der zweiten Schuld in [[Westdeutschland]], 1998 fügte er noch ein Kapitel über den unzulänglichen „verordneten Antifaschismus" der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] hinzu.(追記) <ref name="giordano">Ralph Giordano, Die zweite Schuld oder Von der Last Deutscher zu sein. Hamburg 1998, ISBN 3-89136-670-1; Inhaltsverzeichnis und Vorwort</ref>. (追記ここまで)
== Rezeption und Kritik ==
== Rezeption und Kritik ==
Version vom 19. Mai 2020, 22:54 Uhr
Die zweite Schuld oder Von der Last, Deutscher zu sein ist der Titel eines Sachbuchs von Ralph Giordano (1923–2014) aus dem Jahre 1987, in dem er schildert, wie das Versagen der deutschen Gesellschaft nach dem Nationalsozialismus die politische Kultur der Bundesrepublik geprägt hat.[1]
Inhalt
Giordano weist nach, wie „der große Frieden mit den Tätern" zu einem Fundament der Staatsgründung wurde. Hans Globke, Staatssekretär Konrad Adenauers, Schöpfer des Bundeskanzleramtes, graue Eminenz der bundesdeutschen Frühepoche war auch Kommentator der nationalsozialistischen Rassengesetze vom September 1935. Giordano bezeichnet Adenauer als Spiritus rector „des großen Friedens mit den Tätern", den Vater der „zweiten Schuld", ihre Galionsfigur.
Giordano kritisiert, dass vor den Schranken der bundesdeutschen Schwurgerichte die untersten Glieder in der Kette des industrialisierten Serien-, Massen- und Völkermords, die kleinen Angestellten des Verwaltungsmassakers, die Tötungsarbeiter, die mit eigenen Händen, ihren Nagelstiefeln und Schusswaffen gemordet hatten, standen – zu Recht. Aber da sie die Hauptmasse der Angeklagten waren, stellte sich immer dringlicher die Frage: Wo sind eigentlich ihre Vorgesetzten, die den „Todesmühlen" das „Menschenmaterial" zugeliefert haben? Wo die „Großen", die Planer, die Schreibtischtäter, die Köpfe der Mordzentrale Reichssicherheitshauptamt? Wo die Wehrwirtschaftsführer, die SS-Größen, die pflichtschuldigen Militärs?[2]
Die 1998 erschienene Neuauflage des Buchs hat 15 Kapitel, in denen Giordano mit der Beschreibung des „Verlustes der humanen Orientierung" in Deutschland seit der Reichsgründung 1871 beginnt. Anschließend stellt er das Fundament der zweiten Schuld, die unterbliebene Strafverfolgung von NS-Verbrechern, dar. Weitere Kapitel behandeln die fehlende Kritik an der Wehrmacht und ihrer Kriegsführung, die Liebe der meisten Deutschen zum „Führer" sowie die fehlende Bereitschaft des nationalen Kollektivs ehemaliger Hitleranhänger, sich zur Kollektivschuld an den NS-Verbrechen zu bekennen. Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus war auf Einzelpersonen und kleine Gruppen beschränkt und unpopulär. In den Kapiteln über den „perversen Antikommunismus", die Tätigkeit der Vertriebenenverbände, die Sehnsucht der „Zwangsdemokraten" nach dem von Franz-Josef Strauß verkörperten „starken Mann", den rechten „Gegenradikalismus" und seine Verschränkung mit dem Terror der RAF sowie die Versuche, einen Schlussstrich unter die Beschäftigung mit der NS–Geschichte zu ziehen, befasst sich Giordano mit den Folgen der zweiten Schuld in Westdeutschland, 1998 fügte er noch ein Kapitel über den unzulänglichen „verordneten Antifaschismus" der DDR hinzu.[3] .
Rezeption und Kritik
Jürgen Müller-Hohagen, der Leiter des „Dachau Institut Psychologie und Pädagogik", nimmt Stellung zu Giordanos Thesen. Die Verdrängung und Verleugnung der ersten Schuld nach 1945 habe die politische Kultur der Bundesrepublik Deutschland bis auf den heutigen Tag wesentlich mitgeprägt, eine Hypothek, an der noch lange zu tragen sein wird. Er gibt zu bedenken, dass es auch eine „dritte Schuld" geben kann und mittlerweile gibt. Soweit sie [die Nachommen] das Verdrängen, Verleugnen, Verschweigen der Vorgängergenerationen fortführen, verharren sie in einer transgenerationellen Komplizenschaft und tragen etwas von der NS-Gewalt weiter.[4]
Kulturlotse Hamburg veranstaltete 2018 zusammen mit der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg eine Veranstaltung mit dem Thema Ralph Giordano und die zweite Schuld: Zur Aktualität einer publizistischen Intervention ... eine Hypothek, an der noch lange zu tragen sein wird. Angesichts aktueller politischer Entwicklungen vom NSU-Terror bis hin zur Enttabuisierung rassistischer Diskurse schien es geboten, die weithin als Erfolgsgeschichte wahrgenommene bundesdeutsche Aufarbeitung der NS-Vergangenheit auf den Prüfstand zu stellen. Spezifisch postnationalsozialistischen Prägungen der bundesrepublikanischen Gegenwart wurden hinterfragt und über die aktuellen Herausforderungen für eine kritische Erinnerungskultur diskutiert.[5]
Manfred Knittel hat sich 1993 in seinem Buch „Die Legende von der ,Zweiten Schuld‘. Vergangenheitsbewältigung in der Ära Adenauer" auf die Zeit seit der Konstituierung der Bundesrepublik Deutschland konzentriert, während die unmittelbaren Nachkriegsjahre zumeist ganz ausgeblendet werden. Knittel wird gelegentlich als Gegenposition zu Giordano zitiert, wobei sich Eike Wolgast vom Historischen Seminar in ihrem Beitrag Vergangenheitsbewältigung in der unmittelbaren Nachkriegszeit kritisch damit auseinandersetzt.[6]
Im Vorwort zur 1998 erschienenen Neuauflage stellt Giordano fest, das die Dimension des Bewusstseins für die Problematik der zweiten Schuld in den zehn Jahren seit dem ersten Erscheinen des Buchs enorm gestiegen sei. Knittel wirft er vor, die konkreten Fakten seines Buches notorisch bei seiner Kritik auszublenden[3] .
Ausgaben
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Ralph Giordano, Die zweite Schuld – Oder Von der Last Deutscher zu sein, Kiepenheuer & Witsch, Neuauflage 2020, Auszüge
- ↑ Ralph Giordano, Zweite Schuld, Jüdische Allgemeine, 16. November 2010. Abgerufen am 10. Mai 2020.
- ↑ a b Ralph Giordano, Die zweite Schuld oder Von der Last Deutscher zu sein. Hamburg 1998, ISBN 3-89136-670-1; Inhaltsverzeichnis und Vorwort
- ↑ Jürgen Müller-Hohagen, Umgehen mit Schuld, Dachau Institut Psychologie und Pädagogik. Abgerufen am 18. Mai 2020.
- ↑ Ralph Giordano und die zweite Schuld: Zur Aktualität einer publizistischen Intervention. Abgerufen am 18. Mai 2020.
- ↑ Vergangenheitsbewältigung in der unmittelbaren Nachkriegszeit, Universität Heidelberg, RUPERTO CAROLA 3/97. Abgerufen am 19. Mai 2020.