„Karl Schlögel" – Versionsunterschied
Version vom 11. August 2015, 18:09 Uhr
Karl Schlögel (* 7. März 1948 in Hawangen/Allgäu), Professor emeritus, ist ein deutscher Osteuropahistoriker und Publizist, mit den Arbeitsschwerpunkten Geschichte der russischen Moderne und des Stalinismus, Russische Diaspora und Dissidentenbewegung, Kulturgeschichte osteuropäischer Städte, theoretische Probleme historischer Narration.
Leben
Karl Schlögel ist geboren als zweites von sechs Kindern des Landwirtsehepaars Clemens und Victoria Schlögel in Hawangen im Allgäu, wo er auch von 1954 bis 1958 die Volksschule besuchte. Im Anschluss ging er auf das Humanistische Gymnasium Collegium Rupertinum in der nahegelegenen Benediktinerabtei Ottobeuren und dann in Scheyern in Oberbayern, wo er 1967 sein Abitur machte. Nach seiner Zeit als Zivildienstleistender in Bonn begann er im Frühjahr 1969 sein Studium der Philosophie, Soziologie, Osteuropäischen Geschichte und Slawistik an der Freien Universität Berlin. Die Entscheidung für die Studienrichtung war vorbereitet durch Reisen in die Tschechoslowakei (1965) und die Sowjetunion (1966) und die Studentenbewegung, deren Auflösung er an der FU miterlebte: in der Roten Zelle Slawistik, in ersten Beiträgen für die anarchistische Zeitschrift 883, in der spontaneistischen Proletarischen Linken/Partei-Initiative und ab 1972 bis 1980 kontinuierlich in der maoistisch orientierten KPD-Aufbauorganisation bzw. deren Kommunistischem Studentenverband KSV, dessen Zentralorgan „Dem Volke Dienen" er zeitweise in Dortmund und Köln leitete. Über die Erfahrung dieser Jahre hat er zusammen mit Willi Jasper und Bernd Ziesemer 1980 den Band „Partei kaputt: Das Scheitern der KPD und die Krise der Linken" publiziert.[1] 1981 brachte er sein Studium an der FU zum Abschluss mit seiner Dissertation über Arbeiterkonflikte in der nachstalinschen Sowjetunion[2] und ging 1982 als Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) an die Lomonossow-Universität in Moskau, wo er sich schwerpunktmässig mit der Geschichte der russischen Intelligenzija im 19. und 20. Jahrhundert beschäftigte. Nach seiner Rückkehr arbeitete Schlögel als Privatgelehrter und freier Autor für den Rundfunk, veröffentlichte in der Schriftenreihe des Bundes-Instituts für ostwissenschaftliche und internationale Studien (BIOSt) in Köln und schrieb für verschiedene Zeitungen, darunter Rheinischer Merkur, Tagesspiegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung und Die Zeit. 1984 erschien im Verlag von Wolf Jobst Siedler sein in Moskau geschriebenes Buch „Moskau lesen",[3] 1985 griff er mit seinem Essay „Die Mitte liegt ostwärts. Die Deutschen, der verlorene Osten und Mitteleuropa" in die Debatte über die Veränderungen in Zentraleuropa ein, 1989 erschien ebenfalls bei Siedler „Jenseits des Großen Oktober. Petersburg 1909-1921. Laboratorium der Moderne", für das er in Moskau und Leningrad recherchiert hatte.[4] 1990 erhielt er den Ruf auf die neugegründete Professur für Osteuropäische Geschichte an der Universität Konstanz, wo er von 1990 bis 1994 lehrte und sein Forschungsprojekt zur russischen Emigration in Deutschland begann. 1995 übernahm er die Professur für Osteuropäische Geschichte an der 1991 neu gegründeten Europa Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder, wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2013 arbeitete. Von 2003 bis 2005 war er hier Dekan der Kulturwissenschaftlichen Fakultät. Mit der Aufnahme der Arbeit an der Viadrina rückten die Geschichte Polens und der deutsch-polnischen Beziehungen, speziell des Oderraums sowie Grundfragen kulturwissenschaftlicher Theorie und Methode in Schlögels Blickfeld. Zu Schlögels Lehr- und Forschungstätigkeit gehörten zahlreiche Fellowships und Forschungsaufenthalte: in Leningrad 1987 (DFG), in den USA 1986, 1988 (German Marshall Fund), ein Habilitationsstipendium 1989 (DFG), Senior Fellow am Collegium Budapest 2000/2001, Visiting Fellow am St Antony’s College Oxford 2002, Stipendiat am Historischen Kolleg in München 2005/2006, Fellow am Swedish Collegium for Advanced Social Studies (SCASS) in Uppsala 2006/2007, Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin 2010/2011, Stipendiat der Carl von Siemens Stiftung München 2013/2014, Senior Fellow des Internationalen Forschungszentrums Kulturwissenschaften (IFK) Wien 2015. Reisen als Form der Welterkundung, insbesonders der für seine Arbeit relevanten Regionen, sind fester Bestandteil seines Curriculums - sie führten ihn in die Tschechoslowakei (seit 1965), die Sowjetunion (regelmäßig seit 1966), das Baltikum und Polen, Südosteuropa einschließlich der Türkei, die USA (seit 1969 regelmäßig), die VR China (seit 1978 mehrmals) – was auch in seinen Publikationen zum Ausdruck kommt. Ausserhalb der Universität hat Schlögel konzeptionell an der Vorbereitung von Ausstellungen mitgewirkt: „Moskau-Berlin/Moskva-Berlin" 1995 im Berliner Gropiusbau (zusammen mit Fritz Mierau), die Ausstellung „Oder-Panorama/Panorama Odry – Bilder von einem europäischen Strom" im Jahre 2006 in Frankfurt an der Oder (anschließend in zahlreichen polnischen Städten), die Ausstellung „Via Regia" in Görlitz 2012. Schlögel war Mitglied der Academia Artium et Scientiarum (die er 2008 verließ), des Verbands Deutscher Historiker, des Beirats des Stipendien-Programms der Zeit-Stiftung Gerd und Ebelin Bucerius, des wissenschaftlichen Beirats des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst sowie der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen. Er war zeitweilig Mitherausgeber der Zeitschrift „Rossica" (Prag) und „East Central Europe" (Budapest). Es ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und Mitglied der Jury zur Verleihung des Friedenspreises des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. 2009 bzw. 2013 hat er die Laudatio auf die Friedenspreisträger Claudio Magris bzw. Swetlana Alexijewitsch in der Frankfurter Paulskirche gehalten.[5]
Karl Schlögel ist mit der Autorin und Publizistin Sonja Margolina verheiratet und lebt in Berlin.
Theorie
Anders als viele Vertreter seines Faches sieht Schlögel in lebendiger Zeitgenossenschaft nicht ein Hindernis für objektive Geschichtsschreibung, sondern eine wesentliche Bedingung. Durch sie wird der Gegenstand überhaupt erst konstituiert. Schlögels Themen leiten sich eher aus einer lebensgeschichtlich bedingten Erfahrung als aus einer Logik der Forschung ab. Themen wie Flüchtlingsbewegung und Diaspora, Terror und Ideologie, Intelligenzija und bürgerliche Gesellschaft waren durch die unmittelbare Begegnung mit den Flüchtlingen und Emigranten der Nachkriegszeit, mit den osteuropäischen Dissidenten, aber auch durch die Auseinandersetzung mit der eigenen politischen Praxis ausgelöst. Die Skepsis gegenüber einer angeblich von Ideen und Ideologien gesteuerten Geschichte und die Hinwendung zur Analyse von Formen vorpolitischer materialer und alltäglicher Kultur hat darin seinen Grund. Als produktiv hat sich in Schlögels Augen ein phänomenologischer Zugang erwiesen, der erstmals in „Moskau lesen" erprobt wurde: die gebaute Welt, der Stadtraum, als Palimpsest, das dechiffriert werden kann. Kein Zufall ist, dass in der Folgezeit alle größeren Studien ortszentriert waren, aber nicht im Sinne einer Lokalgeschichte, sondern die Stadt als analytische Meso-Ebene und geschichtlicher Mikrokosmos. Die Rehabilitierung der räumlichen Dimension für die Geschichtsschreibung ist das Thema der theoretischen Arbeit „Im Raume lesen wir die Zeit" (2003), die daraus sich ergebenden Konsequenzen für die Bauformen des historischen Erzählens sind im Buch „Terror und Traum. Moskau 1937" (2008) erprobt worden, während eine generalisierende Theorie historischer Erzählung in einem „Narrativ der Gleichzeitigkeit" bisher nur als Entwurf vorliegt. Schlögel besteht darauf, dass die Bauformen des Erzählens nicht primär eine Frage der Rhetorik oder des literarischen Stils, sondern in erster Linie eine epistemologische ist (2011). In diesem Rahmen hat Schlögel ein weitgespanntes und vielfältiges Werk vorgelegt, in dem der Essay als tentatives, exploratives Genre von zentraler Bedeutung ist. „Die Mitte liegt ostwärts" (1985) hat den Blick auf eine lange im toten Winkel der Wahrnehmung liegende kulturelle Welt geöffnet. In diesen Kontext gehören auch die über zwei Jahrzehnte hin verfassten Porträts von Städten im mittleren und östlichen Europa (2001). In systematischer Form eines mehrjährigen Forschungsprojekts – gefördert vom Bundesministerium für Wissenschaft und Technologie – wurde die Geschichte der russischen Diaspora aufgearbeitet; die „Archiv-Revolution" in Russland machte es möglich, dass mehrere Bände zum Thema, einschliesslich einer synthetischen Studie über das Russische Berlin (1998) erscheinen konnten. Der Standort der Europa-Universität Viadrina hat es nahelegt, sich mit der Geschichte der Zwangsmigrationen und Grenzverschiebungen in Europa in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu beschäftigen. Der Versuch Schlögels, gemeinsam mit Götz Aly, aus einem Forschungskolleg und einer internationalen Konferenz im Jahre 1996 ein größeres Forschungsprojekt hervorgehen zu lassen, scheiterte an der Ablehnung durch Gutachter der DFG, dies in einer Zeit, als das Thema sowohl in Polen wie in der Bundesrepublik leidenschaftlich diskutiert wurde und Bedarf an historischer Aufklärung bestand. Schlögel hat die russische Geschichte kontinuierlich, aber zentriert auf bestimmte Knoten und Knotenpunkte bearbeitet. Sankt-Petersburg als Zentrum der russischen Moderne (1988), das russische Berlin der Zwischenkriegszeit als Kreuzungspunkt deutsch-sowjetischer Beziehungen (1998). Moskau im Jahre des Großen Terrors 1937 (2008) – Monographien, die für ihre Lesbarkeit auch über ein engeres Fachpublikum hinaus gelobt und z.T. in mehrere Sprachen übersetzt worden sind. Die russische Annexion der Krim 2014 und die seither anhaltende Krise in der Ukraine haben Schlögel dazu gebracht, sich intensiv mit der Geschichte der Ukraine zu beschäftigen . Schlögel hat in seiner Zeit als akademischer Lehrer versucht, die Exkursion zu einer methodisch strengen Form der Wahrnehmung und der wissenschaftlichen Reflexion auszuarbeiten. Exemplarisch dafür stehen Exkursionen nach Lodz (Manchester des Ostens 1995), nach Kaliningrad/Königsberg (Geschichte einer Doppelstadt 1996), nach Lublin, Rzeszów, Zamość (Kultur des Shtetl 2000), zum Weißmeer-Ostsee-Kanal, Solowki (Klosterinsel und Geburt des Gulag 2001), Sankt-Petersburg (History takes place 2003). Auch die Erschließung der Oder als Kulturraum, die Initiierung eines Stadtforums für Fragen der Gestaltung des Stadtraums in Frankfurt an der Oder sollten Schlögel zufolge die Studenten motivieren, der Welt mit offenen Sinnen und zugleich reflektiert zu begegnen.
Werke
- Monographien
- Entscheidung in Kiew. Ukrainische Lektionen, München: Hanser Verlag 2015. ISBN 978-3446249424
- Der Russland-Reflex. Einsichten in eine Beziehungskrise (zusammen mit Irina Scherbakowa), Hamburg: edition Körber-Stiftung 2015. ISBN 978-3896841698
- Archäologie des Kommunismus oder Russland im 20. Jahrhundert. Ein Bild neu zusammensetzen, München: Carl Friedrich von Siemens Stiftung, 2014 (Reihe „Themen", Bd.99). ISBN 978-3938593233
- Grenzland Europa. Unterwegs auf einem neuen Kontinent, München: 2013. ISBN 978-3-446-24404-7
- Terror und Traum. Moskau 1937, München: Hanser 2008. ISBN 978-3446230811 (Übersetzungen: russisch, polnisch, litauisch, schwedisch, holländisch, englisch, spanisch)
- Das Russische Berlin: Ostbahnhof Europas (Ergänzte und aktualisierte Neuausgabe von Berlin, Ostbahnhof Europas), München: Siedler 2007. ISBN 978-3570550229 (Übersetzungen: russisch, französisch)
- Planet der Nomaden, Berlin: JWS 2006. ISBN 978-3937989167 (Übersetzungen: englisch, französisch, spanisch)
- Marjampole oder Europas Wiederkehr aus dem Geist der Städte, München: Hanser 2005. ISBN 978-3596177868
- Im Raume lesen wir die Zeit: Über Zivilisationsgeschichte und Geopolitik, München: Hanser 2003. ISBN 978-3446203815 (Übersetzungen: polnisch, spanisch, italienisch)
- Promenade in Jalta und andere Städtebilder, München: Hanser 2001. ISBN 978-3596155743 (Übersetzungen: französisch, holländisch)
- Die Mitte liegt ostwärts: Europa im Übergang, München: Hanser 2002 (Übersetzungen: polnisch). ISBN 978-3446201552
- Petersburg: Das Laboratorium der Moderne 1909-1921, München: Hanser 2002. ISBN 978-3596167203
- Go East oder die zweite Entdeckung des Ostens, Berlin: Siedler 1995. ISBN 978-3886805471
- Das Wunder von Nishnij oder die Rückkehr der Städte. Berichte und Essays (Die andere Bibliothek), Frankfurt/Main: Eichborn 1991. ISBN 9783821840772
- Moskau lesen, 1984 (veränderte Neuauflage 2011: Moskau lesen. Verwandlungen einer Metropole, München: Hanser Verlag, 2011, ISBN 978-3-446-23655-4 (Übersetzungen: englisch, russisch)
- Der renitente Held. Arbeiterprotest in der Sowjetunion (1953-1983), Hamburg: Junius Verlag 1984. ISBN 3-88506-125-2
- Partei kaputt: Das Scheitern der KPD und die Krise der Linken (gemeinsam mit Willi Jasper, Bernd Ziesemer), Berlin: Olle&Wolter 1980. ISBN 978-388395704
- Herausgeberschaft und Übersetzungen
- A.M.Pankratova, Fabrikräte im Kampf um die sozialistische Fabrik, Frankfurt/Main: Fischer Taschenbuch Verlag 1976. ISBN 3 436-018678
- Wegzeichen. Zur Krise der russischen Intelligenz. Essays von Nikolaj Berdjaev, Sergej Bulgakov, Michail Gersenzon, Aleksandr Izgoev, Bogdan Kistjakovskij, Petr Struve und Semen Frank , Frankfurt/Main: Eichborn Verlag 1990. ISBN 3-8218-4067-6.
- Der Große Exodus. Die russische Emigration und ihre Zentren 1917-1941, München 1994 (C.H. Beck Verlag). ISBN 978-3406386565 [6]
- Russische Emigration in Deutschland 1918 bis 1941. Leben im europäischen Bürgerkrieg, Berlin: Akademie Verlag 1995. ISBN 978-3050028019
- Nikolai Anziferow, Die Seele Petersburgs, München: Hanser Verlag 2003. ISBN 978-3446203174
- zusammen mit Katharina Kucher / Bernhard Suchy / Gregor Thum (Hg.), Chronik russischen Lebens in Deutschland 1918-1941, Berlin: Akademie Verlag 1999. ISBN 978-3050032979
- Russian-German Special Relations in the Twentieth Century. A Closed Chapter?, Oxford, New York: Berg Publishers 2006. ISBN-13: 978-1-84520-177-7
- zusammen mit Frithjof Benjamin Schenk / Markus Ackeret (Hg.), Sankt Petersburg. Schauplätze einer Stadtgeschichte, Frankfurt am Main, New York: Campus Verlag 2007. ISBN 978-3593383217
- zusammen mit Beata Halicka (Hg.), Oder-Odra. Blicke auf einen europäischen Strom, Frankfurt am Main: Peter Lang 2007. ISBN 978-3631561492 (Übersetzung: polnisch)
- zusammen mit Ralf Roth (Hg.), Neue Wege in ein neues Europa. Geschichte und Verkehr im 20. Jahrhundert, Frankfurt am Main, New York: Campus Verlag 2009. ISBN 978-3593389004
- zusammen mit Elisabeth Müller-Luckner, Mastering Russian Spaces. Raum und Raumbewältigung als Probleme der russischen Geschichte, München: Oldenbourg Verlag 2011 (=Schriften des Historischen Kollegs 74). ISBN 978-3486704457
- zusammen mit Karl-Konrad Tschäpe (Hg.), Die russische Revolution und das Schicksal der russischen Juden. Eine Debatte in Berlin 1922/23, Berlin: Matthes&Seitz 2014. ISBN 978-3882210880
Auszeichnungen
- 1986 Essay-Preis des Berliner Tagesspiegel
- 1990 Prix européen de l’essai Charles Veillon (Europäischer Essaypreis Charles Veillon).
- 1999 Anna-Krüger-Preis des Wissenschaftskollegs zu Berlin [7]
- 2003 Nikolaj-Anziferow-Preis der Lichatschow-Stiftung der Sankt Petersburg 2003 (für das beste ausländische Buch über Sankt-Petersburg)
- 2004 Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa
- 2004 Georg-Dehio-Buchpreis (Hauptpreis)[8]
- 2005 Lessing-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg
- 2005 Bundesverdienstkreuz am Band
- 2009 Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung für Terror und Traum. Moskau 1937
- 2010 Samuel-Bogumil-Linde-Preis gemeinsam mit Adam Krzemiński
- 2012 Hoffmann-von-Fallersleben-Preis [9]
- 2012 Franz-Werfel-Menschenrechtspreis [10]
- 2013 Puschkin-Medaille [11] (Schlögel erklärte im Mai 2014, dass er diese Auszeichnung nicht annehmen werde).[12]
Weblinks
- Literatur von und über Karl Schlögel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Hermann Horstkotte: Der Historiker Karl Schlögel - Karriereweg ohne Leitplanken. („Auch ohne Juniorprofessur und Tenure Track oder gar die traditionelle Hochschullehrerprüfung (Habilitation) kann die akademische Karriere in Deutschland gelingen.")
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Partei kaputt: Das Scheitern der KPD und die Krise der Linken (gemeinsam mit Willi Jasper, Bernd Ziesemer), Berlin: Olle&Wolter 1980.
- ↑ Der renitente Held. Arbeiterprotest in der Sowjetunion (1953-1983), Hamburg: Junius Verlag 1984.
- ↑ Natalia Lechtchenko. Moscow, Book Review, in: Russian Review, vol.65, no.4 (October 2006), 716-717.
- ↑ Dietrich Geyer, Mysterium des Nordens. Streifzug durch wichtige Bücher zur Geschichte St.Petersburgs, in: Die Zeit vom 15.März 2003, S.53-54; Wolfgang Kasack, Rezension zu Petersburg. Das Laboratorium der Moderne, in: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas 52 (2004) H.1, S.110-111.
- ↑ Laudatio zur Verleihung des Friedenspreises 2009 an Claudio Magris
- ↑ Russische Diaspora Wolfgang Kasack, Der große Exodus. Rezension zu 3 Bänden
- ↑ Wissenschaftskolleg verleiht Krüger-Preis an Historiker Karl Schlögel
- ↑ [Georg Dehio-Buchpreis 2004 Feierliche Verleihung des Georg Dehio-Buchpreises 2004 an Karl Schlögel und Gregor Thum]
- ↑ Karl Schlögel erhält Hoffmann-Preis. In: Wolfsburger Allgemeine, 15. März 2012
- ↑ idw Informationsdienst Wissenschaft Pressemitteilung vom 29. Oktober 2012, abgerufen am 29. Oktober 2012
- ↑ Webseite der Stimme Russlands vom 6. Dezember 2013
- ↑ Interview mit Schlögel. In: Der Spiegel . Nr. 19, 2014 (online).
Personendaten | |
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NAME | Schlögel, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Historiker und Osteuropa-Experte |
GEBURTSDATUM | 7. März 1948 |
GEBURTSORT | Hawangen |
- Osteuropahistoriker
- Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland
- Träger des Sigmund-Freud-Preises für wissenschaftliche Prosa
- Träger der Puschkin-Medaille
- Franz-Werfel-Menschenrechtspreisträger
- Hochschullehrer (Frankfurt (Oder))
- Hochschullehrer (Universität Konstanz)
- KPD/AO-Mitglied
- Deutscher
- Geboren 1948
- Mann