Tetraiodsilan

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Siliciumtetraiodid)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Strukturformel
Strukturformel von Siliciumtetraiodid
Keile zur Verdeutlichung der Geometrie
Allgemeines
Name Tetraiodsilan
Andere Namen
  • Siliciumtetraiodid
  • Tetrajodsilan
Summenformel SiI4
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
EG-Nummer 236-706-2
ECHA-InfoCard 100.033.355
Eigenschaften
Molare Masse 535,70 g·mol −1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

4,198 g·cm−3 (25 °C)[1]

Schmelzpunkt

120,5 °C [1]

Siedepunkt

287,4 °C[1]

Löslichkeit
  • löslich in Toluol[2]
  • Zersetzung in Wasser[3]
Sicherheitshinweise
H- und P-Sätze H: 301​‐​311​‐​314​‐​317​‐​334​‐​360
P: 201​‐​261​‐​280​‐​301+310​‐​305+351+338​‐​310 [1]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Tetraiodsilan (auch Siliciumtetraiodid) ist das periodierte Derivat von Monosilan. Es ist eine anorganische chemische Verbindung des Siliciums aus der Gruppe der Iodide und Siliciumtetrahalogenide.

Gewinnung und Darstellung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Tetraiodsilan kann durch Reaktion von Silicium mit Iod oder Iodwasserstoff [4] gewonnen werden.[2]

S i + 2   I 2 S i I 4 {\displaystyle \mathrm {Si+2\ I_{2}\longrightarrow SiI_{4}} } {\displaystyle \mathrm {Si+2\ I_{2}\longrightarrow SiI_{4}} }

Siliciumtetraiodid ist eine sehr feuchtigkeits- und lichtempfindliche farblose Kristallmasse, die zu einer zitronengelben Flüssigkeit schmilzt. Beim Erhitzen erfolgt (besonders im Vakuum) leicht Zersetzung in die Elemente.[2] Die Verbindung färbt sich nach einiger Zeit rötlich durch Abscheidung von Iod. Mit Wasser zersetzt sie sich in Iodwasserstoff und Kieselsäure. Sie besitzt eine kubische Kristallstruktur mit der Raumgruppe Pa3 (Raumgruppen-Nr. 205)Vorlage:Raumgruppe/205 .[3]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  1. a b c d e f g Datenblatt Silicon tetraiodide, ≥99.9% trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 5. Januar 2014 (PDF).
  2. a b c Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 676.
  3. a b Jean d’Ans, Ellen Lax, Roger Blachnik: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer DE, 1998, ISBN 3-642-58842-5, S. 730 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  4. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 909.
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tetraiodsilan&oldid=228324275"