Semois
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Chassepierre liegt noch im breiten, oberen Talabschnitt
49° 52′ 50′′ N, 4° 44′ 18′′ O 49.8805555555564.7383333333333134
AEo: 1336 km2
Lage: 5,9 km oberhalb der Mündung MQ 1965–2012
Mq 1965–2012
HHQ (1993) 29,2 m3/s
21,9 l/(s km2)
588 m3/s
Verlauf der Semois (interaktive Karte)
Die Semois, für den Abschnitt in Frankreich auch Semoy (ebenfalls grammatisch weiblich), Sesbach (deutsch in Luxemburg), ist ein Fluss in den südlichen Ardennen, der in Arlon in der Provinz Luxemburg von Belgien entspringt und nach 210 Kilometern Lauf in Monthermé, Département Ardennes in Frankreich, mit einer mittleren Wasserführung von knapp 30 m3/s von rechts in die Maas mündet.
Die Etymologie des Namens ist germanisch: sach (Spitze oder Messer, vgl. Sichel) und mari (für Wasser), was soviel bedeutet wie Wasser (Bach) bei den Steinen wie Messer.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Die Semois entspringt in Arlon, einen halben Kilometer südöstlich der Altstadt, neben der Avenue de Longwy. Die Quelle liegt nur wenig unterhalb der Wasserscheide und gerade einen halben Kilometer westlich von Quellen, die zum Einzugsbereich von Eisch – Alzette – Sauer – Mosel – Rhein gehören. Die Wasserscheide zur Chiers ist etwas über einen Kilometer entfernt und auch nicht viel höher. Arlon liegt auf einem Hochplateau, das nach Westen mit geringem Gefälle in die sanfte Mulde der oberen Semois übergeht, nach Norden, Osten und Süden aber durch beinahe steile Abhänge zu anderen Stromgebieten begrenzt wird. Erst 42 Kilometer weiter westlich, bei Chassepierre (nahe Florenville), gewinnt das Tal der Semois an Tiefe. Von dort bis zur Mündung (erdgeschichtlich eher von der Mündung flussaufwärts bis dort) haben sich die Mäander der Semois tief ins Gestein eingegraben und ein enges Tal mit steilen, teilweise schroffen Hängen geschaffen. Zwischen Bohan (nahe Vresse-sur-Semois) und Les Hautes-Rivières überquert der Fluss die Grenze zwischen Belgien und Frankreich und mündet nach 210 Kilometern Länge bei Monthermé in die Maas, deren Tal von Charleville-Mézières (15 Kilometer südlich) bis Namur (65 Kilometer nördlich) tief eingeschnitten ist. Im französischen Abschnitt verläuft die Semois im Regionalen Naturpark Ardennen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Bei Cugnon (zu Bertrix) befindet sich ein keltisches Oppidum der Spätlatènezeit, das wahrscheinlich während des Gallischen Krieges von den Römern erobert wurde.[3] In der Nähe kreuzte die Römerstraße von CIVITAS REMORUM (Reims) nach AUGUSTA TRVERORUM (Trier) den Fluss. Der römische Flussname SESMARA ist aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. überliefert.
In einer engen Schleife der Semois liegt die Burg von Bouillon, Stammburg Gottfrieds von Bouillon, die im Laufe der Jahrhunderte zu einer mächtigen Festung ausgebaut wurde.
Am 13. November 2008 wurde der Asteroid (7174) Semois nach dem Fluss benannt.
Tourismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Das Tal ist touristisch bedeutsam. Der Fluss selbst ist beliebt bei Kanuten und Anglern. Ein Radwanderweg benutzt teils eine stillgelegte Bahnstrecke, teils die Landstraße. Zu Fuß können zahlreiche Aussichtspunkte oben an den Talhängen erreicht werden.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ Mündungshöhe gemäß geoportail.gouv.fr
- ↑ Banque Hydro: Semoy à Haulmé – Synthèse (Memento des Originals vom 1. März 2011 im Internet Archive ) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.hydro.eaufrance.fr , Stand: 8. Juni 2012
- ↑ Gallisch-römisches Lager bei Cugnon