Roberto Monzón
Roberto Monzón González (* 30. März 1978 in Havanna) ist ein ehemaliger kubanischer Ringer. Er gewann bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen eine Silbermedaille im griechisch-römischen Stil im Federgewicht.
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Roberto Monzón begann als Jugendlicher im Jahre 1988 in Havanna mit dem Ringen. Er konzentrierte sich dabei auf den griechisch-römischenStil. Er trainierte hauptsächlich in einem Leistungszentrum des kubanischen Ringerverbandes in Havanna. Sein Trainer war Pedro Val. Der studierte Sportlehrer rang bei einer Größe von 1,65 Metern zunächst im Bantamgewicht und wechselte im Laufe seiner Karriere in das Federgewicht.
Seinen ersten Start bei einer internationalen Meisterschaft absolvierte er bei der Junioren-Weltmeisterschaft (Altersgruppe Cadets) im Jahre 1993 in Lünen/Deutschland. Er belegte dabei in der Gewichtsklasse bis 40 kg den 3. Platz. 1994 und 1996 wurde er dann in Budapest bzw. in Wałbrzych/Polen jeweils Junioren-Weltmeister (Altersgruppe Juniors) in den Gewichtsklassen bis 46 kg bzw. 54 kg Körpergewicht. Bei der Junioren-Weltmeisterschaft 1997 in Turku gewann er dann in der Gewichtsklasse bis 56 kg noch einmal eine Bronzemedaille.
Seinen ersten Start bei einer internationalen Meisterschaft bei den Senioren hatte er bei der panamerikanischen Meisterschaft 1998 in Winnipeg. Er belegte dabei im Bantamgewicht hinter James Grünwald aus den Vereinigten Staaten den 2. Platz. 1999 nahm er an den panamerikanischen Spielen in Winnipeg teil und kam dort hinter Dennis Hall aus den Vereinigten Staaten auf den 2. Platz. 1999 startete er auch erstmals bei einer Weltmeisterschaft der Senioren. In Athen kam er dabei im Bantamgewicht zu einem Sieg über Rıfat Yıldız aus Deutschland, unterlag aber schon in seinem nächsten Kampf gegen Koba Guliaschwili aus Georgien, womit er ausschied und nur auf den 27. Platz einkam.
Bei der panamerikanischen Meisterschaft 2000 in Cali/Kolumbien belegte er hinter Dennis Hall wieder den 2. Platz. Für die Teilnahme an den Olympischen Spielen dieses Jahres konnte er sich nicht qualifizieren. 2001 wurde Roberto Monzón in Santo Domingo/Dom. Rep. im Bantamgewicht erstmals panamerikanischer Meister vor James Grünwald und Armando Fernandez Garcia aus Mexiko. Wenige Monate später gewann er bei der Weltmeisterschaft 2001 in Patras im Bantamgewicht dann mit Siegen über Stanislaw Lomatschinski, Russland, Pasi Huhtala, Finnland, Petr Švehla, Tschechien und Ali Ashkani Agboloag, Iran, einer Niederlage gegen Dilshod Aripov, Usbekistan und einem Sieg über den vielfachen Weltmeister und Olympiasieger Armen Nasarjan, Bulgarien, eine WM-Bronzemedaille.
2002 wurde er in Maracaibo wieder panamerikanischer Meister, erstmals im Federgewichtstartend, vor James Grünwald und Luis Ygnacio Liendo aus Venezuela. Bei der Ringer-Weltmeisterschaft dieses Jahres in Moskau gewann er im Federgewicht mit Siegen über Yang Chang, China, Ivan Alexander, Israel, Rustem Mambetow, Russland und Schamseddin Chudaiberdijew, Usbekistan, einer Niederlage gegen Włodzimierz Zawadzki, Polen und einem Sieg über Oleksandr Chwoschtsch, Ukraine erneut eine Bronzemedaille. 2003 siegte er bei den panamerikanischen Spielen in Santo Domingo vor Luis Ygnacio Liendo und James Grünwald und wurde anschließend in Créteil mit Siegen über Nikolai Baraban, Russland, Djamel Ainaoui, Frankreich, Juri Kohl, Deutschland, Wlodzimierz Zawadzki und Eusebiu Diaconu, Rumänien und einer Niederlage im Finale gegen Armen Nasarjan Vize-Weltmeister.
2004 siegte er dann wieder bei der panamerikanischen Meisterschaft in Guatemala-Stadt, bei der er erstmals im Leichtgewicht antrat, vor dem US-Amerikaner Ron Muir und Carlos Ramos aus Venezuela. Bei den Olympischen Spielen 2004 startete er wieder im Federgewicht und erreichte dort mit Siegen über Ali Ashkani Abgoloag, Christos Gikos, Griechenland, Seref Tüfenk, Türkei und Alexei Schewzow, Russland das Finale um den Olympiasieg, in dem er allerdings dem Südkoreaner Jung Ji-hyun nach hartem Kampf nach Punkten (0:3 Punkte) unterlag. Er gewann damit die olympische Silbermedaille.
Nach diesen Olympischen Spielen war Roberto Monzón noch bis zu den nächsten Olympischen Spielen im Jahre 2008 in Peking aktiv. Er siegte dabei noch viermal bei den panamerikanischen Meisterschaften bzw. Spielen, konnte sich aber bei den Weltmeisterschaften nicht mehr im Vorderfeld platzieren. Bei der Weltmeisterschaft 2005 belegte er den 23. Platz nach einer überraschenden Niederlage gegen den Ägypter Ashraf Meligny El Garably, 2006 kam er auf den 10. Platz, wo er nach zwei gewonnenen Kämpfen gegen Eusebiu Diaconu ausschied und 2007 reichte es für ihn in Baku nach einem Sieg über Petr Švehla und einer Niederlage gegen den Chinesen Sheng Jiang nur zum 22. Platz.
Ein sehr gutes Ergebnis erzielte er dann noch einmal bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking, der letzten internationalen Meisterschaft, an der er teilnahm. Er siegte dort im Federgewicht gegen Sebastien Hidalgo, Frankreich, unterlag dann gegen Islambek Albijew, Russland, konnte aber, da dieser Olympiasieger wurde in der Trostrunde weiterringen, in der er zunächst über Söner Sucu aus der Türkei gewann, dann aber im Kampf um eine olympische Bronzemedaille gegen Ruslan Tümönbajew aus Kirgisistan unterlag.
Internationale Erfolge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Erläuterungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- alle Wettbewerbe im griechisch-römischen Stil
- OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaften
- Bantamgewicht, bis 2001 bis 58 kg, Federgewicht, seit 2002 bis 60 kg und Leichtgewicht, seit 2002 bis 66 kg Körpergewicht
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Fachzeitschrift Der Ringer
- Website "www.themat.com"
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Profil von Roberto Monzón bei United World Wrestling
- Roberto Monzón in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Monzón, Roberto |
ALTERNATIVNAMEN | Monzón González, Roberto |
KURZBESCHREIBUNG | kubanischer Ringer |
GEBURTSDATUM | 30. März 1978 |
GEBURTSORT | Havanna |