Rafiq Hüseynov
Rafik Huseinow Medaillenspiegel | ||
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Aserbaidschan | ||
Europaspiele | ||
Silber | 2015 Baku | Welter |
Europameisterschaft | ||
Gold | 2011 Dortmund | Welter |
Bronze | 2018 Kaspiisk | bis 82 kg |
Militär-Weltspiele | ||
Gold | 2015 Mungyeong | bis 80 kg |
Militär-Weltmeisterschaft | ||
Silber | 2016 Skopje | bis 80 kg |
Bronze | 2018 Moskau | bis 82 kg |
Junioren-Weltmeisterschaft | ||
Bronze | 2007 Peking | Leicht Juniors |
Bronze | 2008 Istanbul | Leicht Juniors |
Junioren-Europameisterschaft | ||
Bronze | 2004 Albena | bis 58 kg Cadets |
Silber | 2005 Tirana | bis 63 kg Cadets |
Silber | 2007 Belgrad | Leicht Juniors |
Gold | 2008 Košice | Welter Juniors |
Rafiq Radik oğlu Hüseynov (* 16. Mai 1988 in Taschkent, Usbekische SSR, Sowjetunion) ist ein aserbaidschanischer Ringer. Er wurde 2011 Europameister im griechisch-römischen Stil im Weltergewicht.
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Rafik Huseinow begann als Jugendlicher 1996 mit dem Ringen. Seit Beginn seiner Karriere ist sein Vater Radik Huseinow sein Trainer. Er ist Angehöriger der aserbaidschanischen Armee und Mitglied von Dinamo Baku . Er ringt nur im griechisch-römischen Stil und startet als Erwachsener bei einer Größe von 1,75 Metern im Weltergewicht, der Gewichtsklasse bis 75 kg Körpergewicht.
Rafik Huseinow begann seine internationale Karriere bereits im Alter von 15 Jahren, als er 2003 bei der Junioren-Europameisterschaft (Cadets) in Rostow am Don in der Gewichtsklasse bis 54 kg Körpergewicht startete, allerdings dort noch mit dem 11. Platz vorliebnehmen musste. Danach startete er noch bei sieben weiteren internationalen Juniorenmeisterschaften. Am erfolgreichsten schnitt er dabei in den Jahren 2007 und 2008 ab. Er wurde z. B. 2007 in Belgrad Vize-Europameister der Altersgruppe Juniors im Leichtgewicht und belegte im gleichen Jahr bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Peking im Leichtgewicht hinter dem Russen Ruslan Belcharojew und Aibek Jenekschanow aus Kasachstan den 3. Platz. Bei der Junioren-Europameisterschaft 2008 in Košice gewann er im Weltergewicht sogar den Europameistertitel vor Sergei Proskurow aus der Ukraine und Arsen Kachabrischwili aus Georgien. Bei der Junioren-Weltmeisterschaft 2008 in Istanbul startete er wieder im Leichtgewicht und kam dort nach vier Siegen und einer Niederlage gegen Saeid Mourad Abdvali aus dem Iran auf den 3. Platz.
Bei der Weltmeisterschaft in Herning/Dänemark bestritt er seinen ersten Start bei einer internationalen Meisterschaft bei den Senioren. Er bestritt dort im Weltergewicht fünf gute Kämpfe, von denen er drei gewann. Gegen Mark Overgaard Madsen aus Norwegen und gegen Farshad Alizadeh Kalehkeshi aus dem Iran im Kampf um die Bronzemedaille verlor er und belegte damit den 5. Platz. Den gleichen Platz belegte er auch bei der Weltmeisterschaft 2010 in Moskau. Er gewann auch dort drei Kämpfe und unterlag gegen den späteren Weltmeister Selçuk Çebi aus der Türkei und im Kampf um den 3. Platz gegen Emil Scharafedtinow aus Russland.
Bei der Europameisterschaft 2011 in Dortmund gelang ihm dann im Weltergewicht der große Wurf. Er besiegte dort Racardo Gil Sorli aus Spanien, den Olympiadritten von Peking Christophe Guénot aus Frankreich, Jure Kare aus Slowenien, den Weltmeister von 2009 und 2010 Selcuk Cebi und Péter Bácsi aus Ungarn und wurde damit Europameister. Bei der Weltmeisterschaft dieses Jahres in Istanbul siegte er zunächst über Asisbek Murodow, Usbekistan und Danijar Kobonow, Kirgisistan, verlor dann aber gegen Neven Žugaj aus Kroatien, womit dieser ausschied und nur den 13. Platz belegte. 2012 kam Rafik Huseinow bei der Europameisterschaft nicht zum Einsatz und er konnte sich auch nicht für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in London qualifizieren.
2013 war er wieder bei der Europameisterschaft, die in Tiflis stattfand, am Start. Er verlor dort aber gleich seinen ersten Kampf gegen den erst 20-jährigen Deutschen Pascal Eisele, schied damit aus und kam nur auf den 18. Platz. Bei der Weltmeisterschaft dieses Jahres in Budapest kam er in der Gewichtsklasse bis 74 kg zu zwei bemerkenswerten Siegen über Viktor Nemes, Serbien und Neven Žugaj, Kroatien, verlor aber dann gegen Emrah Kus, Türkei, womit er ausschied und auf dem 10. Platz landete.
Bei der Europameisterschaft 2014 im finnischen Vantaa verlor Rafik Huseinow in der Gewichtsklasse bis 80 kg schon in der Qualifikation gegen Alexander Schischman aus der Ukraine und belegte in der Endabrechnung den 12. Platz. Bei der Weltmeisterschaft dieses Jahres kam er nicht zum Einsatz.
Im Februar 2015 stand er beim Team-Welt-Cup in Teheran in der siegreichen aserbaidschanischen Mannschaft. In der Gewichtsklasse bis 80 kg kam er dabei zu Siegen über Lennie Persson, Schweden, Pascal Eisele, Deutschland, Habibollah Akhlaghi, Iran und Jewgeni Salejew, Russland. Im Juni 2015 startete er im heimischen Baku bei den Europaspielen wieder in der Gewichtsklasse bis 80 kg. Er siegte dort über Michael Wagner, Österreich, Daniel Alexandrow Tihomirow, Bulgarien und Selcuk Cebi, Türkei und unterlag erst im Finale gegen Jewgeni Salejew. Bei der Weltmeisterschaft dieses Jahres im September in Las Vegas traf er in der Qualifikation wieder auf Jewgeni Salejew und verlor diesen Kampf. Da Salejew nicht das Finale erreichte, schied er aus und kam nur auf den 19. Platz. Ein Trostpflaster für ihn war dann sicher sein Titelgewinn bei den Militär-Weltspielen im südkoreanischen Mungyeong. Im Finale besiegte er dabei Jewgeni Salejew.
Bei der Europameisterschaft 2016 in Riga verlor Rafik Huseinow in der Gewichtsklasse bis 80 kg im Viertelfinale gegen Daniel Alexandrow Tihomirow und belegte in der Endabrechnung den 7. Platz. Eine Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro kam für ihn nicht in Frage, da die Gewichtsklasse bis 80 kg nicht olympisch ist. Er startete dafür bei der Militär-Weltmeisterschaft in Skopje und gewann dort die Silbermedaille. Im Finale unterlag er dabei gegen Pascal Eisele. Im Dezember 2016 war er auch noch bei der Weltmeisterschaft in den nicht-olympischen Gewichtsklassen in Budapest am Start. Er siegte dort über Axel Michel Bjurberg Kessidis, Schweden und verlor dann gegen Ramasan Abacharajew aus Russland und kam auf den 10. Platz.
Im April 2018 gewann Rafik Huseinow bei der Europameisterschaft in Kaspiisk in der neuen Gewichtsklasse bis 82 kg eine Bronzemedaille. Er kam in Kaspiisk zu Siegen über Surab Datunaschwili, Georgien und Zarko Dickov, Serbien, interlag im Halbfinale gegen Wiktor Sasunowski aus Belarus und sicherte sich diese Bronzemedaille durch einen Sieg über Roland Schwarz aus Deutschland. Bei der Weltmeisterschaft 2018 in Budapest erreichte er in der Gewichtsklasse bis 82 kg nach einem Sieg über Daniel Alexandrow Tihomirow und einer Niederlage gegen Saeid Mourad Abdvali aus dem Iran den 13. Platz.
Im April 2019 war er auch bei der Europameisterschaft in Bukarest in der gleichen Gewichtsklasse am Start. Er verlor dort schon in der Qualifikation gegen Peter Nagy aus Ungarn, schied damit aus und kam auf den 16. Platz.
Internationale Erfolge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Erläuterungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- alle Wettkämpfe im griechisch-römischen Stil
- WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft
- Leichtgewicht, Gewichtsklasse bis 66 kg, Weltergewicht, bis 74 kg Körpergewicht; am 1. Januar 2014 und am 1. Januar 2018 traten Neueinteilungen der Gewichtsklassen durch den Ringer-Welt-Verband UWW in Kraft, die eine Bezeichnung dieser Klassen mit Namen unmöglich machen
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Fachzeitschrift Der Ringer
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Profil von Rafiq Hüseynov bei United World Wrestling
- Rafiq Hüseynov in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
- Eintrag bei olympics.com
Personendaten | |
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NAME | Hüseynov, Rafiq |
ALTERNATIVNAMEN | Huseynov, Rafiq; Huseynov, Rafig; Huseinow, Rafik (Transkription aus dem Russischen) |
KURZBESCHREIBUNG | aserbaidschanischer Ringer |
GEBURTSDATUM | 16. Mai 1988 |
GEBURTSORT | Taschkent, Usbekische SSR, Sowjetunion |
- Ringer (Aserbaidschan)
- Europameister (Ringen)
- Sieger bei den Islamic Solidarity Games (Ringen)
- Olympiateilnehmer (Aserbaidschan)
- Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2020
- Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2024
- Teilnehmer an den Europaspielen (Aserbaidschan)
- Teilnehmer der Europaspiele 2015
- Teilnehmer an den Islamic Solidarity Games (Aserbaidschan)
- Sowjetbürger
- Aserbaidschaner
- Geboren 1988
- Mann