Pionierorganisation Ernst Thälmann

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Junge Pioniere ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zur Skulptur „Junge Pioniere" in Dresden siehe Junge Pioniere (Kurt Loose).
Emblem der Pionierorganisation Ernst Thälmann
Wimpel der Jungen Pioniere

Die Pionierorganisation „Ernst Thälmann", benannt nach dem ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) Ernst Thälmann, war in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) die politische Massenorganisation für Kinder. Ihr gehörten seit den 1960er/1970er Jahren fast alle Schüler vom ersten bis zum siebten Schuljahr als Jung- oder Thälmannpioniere an. Die Pionierorganisation, die der Freien Deutschen Jugend (FDJ) angegliedert war, wurde am 13. Dezember 1948 gegründet und im August 1990 aufgelöst. Vom Gründungstag abgeleitet, wurde der 13. Dezember deshalb in der DDR als Pioniergeburtstag begangen. Die Pionierorganisation der DDR war vollständig nach dem sowjetischen Vorbild der Pionierorganisation Wladimir Iljitsch Lenin des Komsomol aufgebaut und organisiert. Diese wiederum wurde wesentlich durch die Ideen der Pfadfinderbewegung und das Buch Scouting for Boys von Robert Baden-Powell angeregt.[1]

Bedeutung innerhalb der DDR

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Am 20. März 1949 fand im alten Berliner Friedrichstadt-Palast die Gründungsfeier des Verbandes der „Jungen Pioniere" statt

Die Pionierorganisation war als politische Kinderorganisation und Teil des einheitlichen sozialistischen Schulsystems in der DDR fest in die Schulen integriert. Sie bildete die Vorstufe zur Mitgliedschaft in der FDJ.

Die Organisation stellte stets das Kollektiv in den Mittelpunkt, Individualismus war wenig erwünscht. Das Tragen des Halstuches war in den Schulen an den Tagen mit Fahnenappell und an solchen, an denen sich die Pioniergruppe nach der Schule regelmäßig traf (den Pioniernachmittagen), sowie einigen sozialistischen Feiertagen, wie dem Pioniergeburtstag, mit Nachdruck erwünscht.

Die Pionierorganisation hatte in der DDR für die heranwachsende Generation bei ihrer Sinnfindung auch eine Bedeutung bezüglich der (staatlich geförderten) Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung in einem Pionierhaus und der Unterstützung der späteren individuell zu treffenden Berufswahl, wie zwei Beispiele für maritim interessierte Schüler im Zusammenhang mit dem Aufbau der DDR-Handelsflotte zeigen: Einerseits wurde 1955 der nicht mehr einsatzfähige Dampfer Vorwärts (Schiff, 1903) in Rostock als ein Pionierschiff der Pionierorganisation Ernst Thälmann zur maritimen Freizeitgestaltung übergeben.[2] [3] Andererseits wurde im Gegenzug als Dankeschön der Eifer von 100.000 Jungen und Mädchen aus allen Teilen der Republik auf dem 2. Pioniertreffen in Dresden angesprochen und als symbolische Antwort „Wir werden ein neues Schiff bauen!" dokumentiert. In kurzer Zeit wurden dafür 1,5 Millionen Mark sowie 38.500 t Eisenschrott, 650 t Buntmetall, 300 t Papier und vieles Andere mehr zusammengebracht, sodass 1957 aus der ursprünglich für die UdSSR bestimmten Kolomna-Schiffbaureihe die feierliche Indienststellung des auf der Neptun-Werft statt mit Kohlefeuerung nunmehr mit moderner Ölfeuerung gebauten Schiffes MS „Thälmann-Pionier" für die junge DDR-Handelsflotte erfolgte. Zur feierlichen Indienststellung von MS „Thälmann-Pionier" am 15. März 1957 wurden 102 Kinder als die besten Pioniere der Republik zur Übernahme des Schiffes nach Rostock delegiert und die ebenfalls eingebundene Rosa Thälmann sandte dazu ein Grußtelegramm. Am 16. März 1957 berichtete ADN (1946–1992), dass der Nationalpreisträger Kurt Barthel an der Jungfernfahrt von MS „Thälmann-Pionier" teilnahm und auf „hoher See" den Jungen und Mädchen ein neues Lied geschrieben hat, das von den über 100 Jungen Pionieren bei der Heimkehr mit dem Dampfer nach Rostock gesungen wurde.[4] Unter „DDR Hymnen und Jugendlieder der 50er" überliefert ist für die vorstehend beschriebene Zeit „Guten Morgen, du glücklicher junger Kapitän (Lied vom glücklichen, jungen Kapitän)" von Kurt Barthel.[5]

Gesellschaftlicher Hintergrund für das „Pionierschiff Vorwärts" und für weitere „Pionierschiffe" zur außerschulischen maritimen Freizeitgestaltung und Ausbildung in der Pionierorganisation der DDR war der 3. Parteitag der SED in 1950, auf welchem durch Walter Ulbricht die gesamtgesellschaftliche Bedeutung des Aufbaus einer neuen Hochsee-Handelsflotte der DDR besonders betont wurde, so dass nach der 1952 angeordneten Bildung des VEB Deutsche Seereederei mit Sitz in Rostock (DSR) sich für die DDR und somit auch für die Pionierorganisation Ernst Thälmann die dokumentierte Frage der zukünftigen Personalgewinnung stellte: „Wo nehmen wir die Seeleute her?".[6]

Insbesondere mit dem 1955 in Rostock an die Pionierorganisation übergebenen „Pionierschiff Vorwärts" standen in der Bezirkshauptstadt vom damaligen Ostseebezirk somit geeignete Räumlichkeiten zur Verfügung und junge Pioniere in Matrosenuniform konnten in ihrer Schülerfreizeit auf ihrer „Vorwärts" z.B. bei einer Ausbildung an einer Seekarte (Papierkarte) beobachtet und dokumentiert werden.[7]

Gruppen von Schülern in der Arbeitsgemeinschaft Junge Matrosen mit gemeinsamen maritimen Interessen konnten insbesondere in Rostock ihre staatlich geförderten außerunterrichtlichen Tätigkeiten unter dem Dach von einem Pionierhaus an Bord vom „Pionierschiff Vorwärts" -sowie an Bord von weiteren Pionierschiffen auch in weiteren kleineren Städten- unter Aufsicht und altersgerechter Anleitung von geeigneten Pädagogen des jeweiligen örtlich zuständigen Pionierhauses ausüben, was neben der reinen Freizeitgestaltung über die zusätzliche pädagogische Wissensvermittlung, Aktivierung und Selbsttätigkeit der Schüler in ihrer Persönlichkeitsentwicklung eine Bedeutung für den gesamten Prozess von Schulbildung und Erziehung ähnlich wie bei einem „überbetrieblichen Schülerpraktikum parallel zum Schuljahr" von der 4. bis zur 10. Klasse hatte und beispielsweise durch Seemännische Knoten sowie in den höheren Klassenstufen auch durch den Seesport eine frühzeitige Orientierung der Schulkinder auf ihre eventuell gewünschte berufliche Zukunft als zukünftige Seeleute in der DDR ermöglichte. Die pädagogische Ausgestaltung in den außerunterrichtlichen Arbeitsgemeinschaften wurde 1964 im Rahmen einer Dissertation am Pädagogischen Zentralinstitut in Berlin an zwei Arbeitsgemeinschaften der "Jungen Matrosen" des 1. Ausbildungsjahres auf dem Pionierschiff "Vorwärts" in Rostock exemplarisch dargestellt.[8]

Als bekannte Bezugsperson für „junge Pioniere" in Rostock wurde der damals 47-jährige Franz Schmied 1976 von der Ostsee-Zeitung als Pädagogischer Mitarbeiter auf dem Pionierschiff "Vorwärts" dokumentiert, der bereits 1953 als gelernter Elektriker das Schiff kannte, später Leiter der Arbeitsgemeinschaft Junge Matrosen auf der ab 1955 als „Pionierschiff" weiter existierenden „Vorwärts" wurde, sich zum Lehrer qualifizierte und das Befähigungszeugnis A 1 (Schiffer auf Küstenfahrt) erwarb.[9]

Die Bedeutung der Arbeitsgemeinschaft Junge Matrosen in der Pionierorganisation der DDR lag aus der Perspektive der Pädagogen zunächst in der Wissensvermittlung erster Kenntnisse und handwerklicher Fähigkeiten für die Schifffahrt durch Unterweisung, Übung und praktische Anwendung für die teilnehmenden Schüler der 4. bis 7. Klasse beispielsweise zum Lernen vom Knoten und Spleissen (Seilkunde) [8] [9] [10] sowie von Navigation auf Sicht mit dem Kutter ZK10 in der Nutzung als Ruderboot und auch als Segelboot im Boots-Dienst auf der Unterwarnow im Bereich vom „Pionierschiff Vorwärts"[8] [9] [10] und weckte in der DDR erfüllbare Berufswünsche der Schüler später ggf. bei der Handelsflotte der DDR oder auch in der Volksmarine und auch beim Fischfang.[8] [9] [10]

Ungefähr im Lebensalter von 13–14 Jahren erfolgte in der 7. / 8. Klasse auf dem „Pionierschiff Vorwärts" eine Entscheidung der Schüler und Pädagogen über die vertiefende Fortsetzung der außerunterrichtlichen Ausbildung z.B. entweder in eine Laufbahn für die Schiffsmaschine oder für die Schiffsführung [10] was die Funktion einer ersten frühzeitigen Berufsberatung für maritime Berufe in der DDR erfüllte. Über die Pionierorganisation sammelten Schüler in der Arbeitsgemeinschaft „Junge Matrosen" kollektive Erfahrungen durch gemeinsame Wochenenden zunächst auf dem „Pionierschiff Vorwärts" und später in den Ferien im „Matrosenlager"[8] sowie in der 7. und 8. Klasse im „Sommerlager" auch mit Motorbarkasse auf dem Bodden bei Ribnitz.[10]

Mit dem zum (stationären) „Pionierschiff Vorwärts" gehörenden (fahrenden) Ausbildungsschiff SEID BEREIT konnten in der 9. / 10. Klasse die Besten der dann 15 – 16 jährigen Schüler von Warnemünde aus auf der Ostsee an Ausbildungsfahrten z.B. nach Wismar und Stralsund teilnehmen[11] und in den Sommerferien selbst bis nach Riga steuern und ihre im Verlaufe von mehreren Jahren erworbenen seemännischen Fähigkeiten unter Beweis stellen.[10] [9] Auch ein langjähriger Schüleraustausch von jungen Matrosen über die Pionierorganisation zwischen Moskau und Rostock mit Sommerlager und gemeinsamen Fahrten auf der Ostsee mit dem 24-m-Kutter „Seid bereit" ist dokumentiert.[9] [11] [12] [13]

Neben dem amtierenden Leiter auf dem „Pionierschiff Vorwärts" wurde in 1980 die Anzahl von zusätzlich fünf pädagogischen Mitarbeitern dokumentiert, die von Schülern der höheren Jahrgänge aus der Arbeitsgemeinschaft „Jungen Matrosen" als Ferienhelfer unterstützt wurden und ca. 680 Schüler in 61 verschiedenen Arbeitsgemeinschaften betreuten.[10] Mit Stand 1980 wurden über die Jahre insgesamt mehr als 15.000 Schülerinnen und Schüler dokumentiert, die in den Arbeitsgemeinschaften auf dem „Pionierschiff Vorwärts" das Abc der Seefahrt am Rostocker Mühlendamm erlernten, wovon etwa 90 Prozent einen mit der Seefahrt verbundenen Beruf ergriffen und somit die Frage der zukünftigen Personalgewinnung nicht nur von Seeleuten mit den Möglichkeiten der Pionierorganisation in der DDR beantworteten.[10]

Im Juni 1946 wurde auf dem I. Parlament der FDJ beschlossen, Gruppen für Kinder zu gründen. Eine Gründung des Verbandes der Jungen Pioniere erfolgte dann am 13. Dezember 1948, mithin vor Gründung der DDR, auf Grundlage der Beschlüsse der SED. Vorsitzende des Verbandes wurde ab 1949 Margot Feist, die 1953 Erich Honecker heiratete. Vorbild war die sowjetische Pionierorganisation Wladimir Iljitsch Lenin. Während der Weimarer Republik hatte die Kommunistische Partei Deutschlands eine Kinderorganisation namens Jung-Spartakus-Bund .[14]

Untergliederung

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Mitgliedskarte für Jungpioniere der DDR, Innenseite, 1988

Die Pioniere der 1. bis 4. Schulklasse (von sechs bis zehn Jahren) zählten zu den Jungpionieren und trugen zu besonderen Anlässen blaue Halstücher.

Die Gebote der Jungpioniere, die auch auf der Pionierausweis genannten Mitgliedskarte standen, lauteten zunächst:

  • „Wir Jungpioniere lieben unsere Deutsche Demokratische Republik."
  • „Wir Jungpioniere achten (bzw. lieben) unsere Eltern."
  • „Wir Jungpioniere lieben den Frieden."
  • „Wir Jungpioniere halten Freundschaft mit den Kindern der Sowjetunion und aller Länder."
  • „Wir Jungpioniere lernen fleißig, sind ordentlich und diszipliniert."
  • „Wir Jungpioniere achten alle arbeitenden Menschen und helfen überall tüchtig mit."
  • „Wir Jungpioniere sind gute Freunde und helfen einander."
  • „Wir Jungpioniere singen und tanzen, spielen und basteln gern."
  • „Wir Jungpioniere treiben Sport und halten unseren Körper sauber und gesund."
  • „Wir Jungpioniere tragen mit Stolz unser blaues Halstuch."

Später wurde das zehnte Gebot um einen Satz ergänzt:

  • „Wir bereiten uns darauf vor, gute Thälmannpioniere zu werden."

Thälmann-Pioniere

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Gesetze der Thälmann-Pioniere aus den 1960er Jahren
Funktionen, Belobigungen und Auszeichnungen eines Thälmann-Pioniers

Die Pioniere der 4.–7./8. Klasse (9/10 bis 13/14 Jahre) wurden nach dem KPD-Vorsitzenden Ernst Thälmann Thälmann-Pioniere genannt und trugen zu feierlichen Anlässen bis zum 10. Dezember 1973 ebenfalls ein blaues, ab da schrittweise ein rotes Halstuch. Für sie galten, abgeleitet von den Geboten der Jungpioniere, nun die Gesetze der Thälmann-Pioniere.

Sie legten in den 1960er Jahren das folgende Gelöbnis ab:

„Ernst Thälmann ist unser Vorbild. Als Thälmann-Pionier gelobe ich, so zu leben, zu lernen und zu kämpfen, wie es Ernst Thälmann lehrt, getreu unserem Gruß bin ich: Für Frieden und Sozialismus immer bereit!"

Am Ende der 7. Klasse oder am Anfang der 8. Klasse erfolgte meist die Aufnahme in die Freie Deutsche Jugend (FDJ), damit endete die Mitgliedschaft in der Pionierorganisation.

Mitgliedschaft

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Die Mitgliedschaft bei den Jungen Pionieren sowie den Thälmann-Pionieren war formal freiwillig. Andererseits wurde sie seitens des Staates und damit der Schule sowie von vielen Eltern als selbstverständlich angesehen. In der Praxis ging die Initiative für die Aufnahme aller Schüler einer Klasse von der Schule aus. Wie die Mitgliederquote von bis zu 98 Prozent der Schüler (in den späteren Jahren der DDR) zeigt, mussten die Sechs- bzw. Zehnjährigen (oder deren Eltern) von sich aus aktiv werden, um nicht Mitglied zu werden. Dennoch gab es auch Kinder, die nicht Mitglied wurden. Selten wurden auch Schüler wegen schlechter schulischer Leistungen oder schlechten Benehmens „zur Strafe" nicht aufgenommen oder von der weiteren Mitgliedschaft ausgeschlossen.

Aufnahmetermin

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Aufnahmetermin war jeweils der 13. Dezember, an dem 1948 die Pionierorganisation gegründet worden war. Dabei wurden Schüler üblicherweise in der ersten Klasse Jungpionier und in der vierten Klasse Thälmann-Pionier. Die Aufnahme war auch in späteren Schuljahren immer noch möglich, jedoch mussten künftige Thälmann-Pioniere ein Jahr Jungpionier gewesen sein.

  • Sommer 1949: 714.258 Pioniere (circa 30 Prozent aller schulpflichtigen Kinder in der sowjetischen Besatzungszone)
  • etwa 1959: mehr als 50 Prozent der Schulkinder sind Mitglied der Pionierorganisation
  • 1989: fast zwei Millionen Schüler, also circa 98 Prozent der Schulkinder, waren Mitglied der Pionierorganisation

Die Pionierorganisation war nach dem Prinzip des demokratischen Zentralismus organisiert. Die Organisationsstruktur war bis auf die unterste Ebene jeder einzelnen Schulklasse festgelegt.

Die Pioniere einer Schulklasse bildeten eine Pioniergruppe und wählten einen Gruppenrat. Der Gruppenratsvorsitzende, vergleichbar mit einem Klassensprecher, arbeitete mit den Lehrern und dem Gruppenpionierleiter (ehrenamtliche Funktion, häufig war dies der Lehrer, es konnte aber auch ein FDJler aus den oberen Klassen der Schule sein) zusammen. Weiterhin gab es einen stellvertretenden Gruppenratsvorsitzenden, einen Schriftführer, einen Kassierer, einen Agitator und möglicherweise weitere Mitglieder mit bestimmten Funktionen, wie Wandzeitungsredakteur oder zur Vorbereitung von Sportfesten oder Feiern.

Freundschaftsrat

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Alle Jung- und Thälmannpioniere jeder polytechnischen Oberschule bildeten eine „Pionierfreundschaft" und wählten einen Freundschaftsrat, vergleichbar mit einer Schülervertretung. Dieser bildete das formale Leitungsgremium und bestand aus einigen Pionieren, die bei einer jährlichen Wahl aus jeder Klasse entsandt wurden. Der Freundschaftsrat wählte einen Freundschaftsratsvorsitzenden. An den Sitzungen des Freundschaftsrats nahm der Freundschaftspionierleiter mit Stimmrecht teil. Dieser war ein hauptamtlicher FDJ-Funktionär, der für das Pionierleben an der Schule organisatorisch und politisch verantwortlich war. Zur Ausbildung der Pionierleiter (an den Instituten für Lehrerbildung oder dem Zentralinstitut der Pionierorganisation „Ernst Thälmann" in Droyßig) gehörte auch eine pädagogische Ausbildung, sie unterrichteten daher neben ihrer Pionierleitertätigkeit manchmal auch in geringem Umfang oder wurden als Vertretung eingesetzt.

Vorsitzende der Pionierorganisation

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Die Pionierkleidung bestand aus weißen Blusen und Hemden, die in Sportartikelgeschäften erworben werden konnten. Auf dem linken Ärmel befand sich ein Aufnäher mit dem gestickten Emblem der Pionierorganisation und gegebenenfalls ein Rangabzeichen mit Streifen in der Farbe des Halstuchs. Diese Rangabzeichen waren drei Streifen für Freundschaftsratsvorsitzende, zwei Streifen für Gruppenratsvorsitzende und Freundschaftsratsmitglieder, ein Streifen für alle weiteren Gruppenratsmitglieder. Teilweise wurden auch Symbole für besondere Funktionen an dieser Stelle aufgenäht, zum Beispiel ein rotes Kreuz für einen Jungen Sanitäter. Dazu wurden dunkelblaue Hosen oder Röcke getragen und als Kopfbedeckung diente ein dunkelblaues Käppi mit dem Pionier-Emblem als Kokarde. Anfang der 1970er Jahre kamen noch eine Windjacke/Blouson und eine dunkelrote Freizeitbluse hinzu.

Vollständig wurde die Pionierkleidung allerdings höchstens zu besonderen Anlässen getragen, beispielsweise bei den Fahnenappellen, zu Gedenktagen oder festlichen Schulveranstaltungen, vorgeschrieben war sie jedoch meist nicht.

Ab den 1960er Jahren wurde vielerorts auf die Vorschrift von Hose/Rock verzichtet, auch bezüglich des Käppis lockerte sich die Kleiderordnung. Zu Pioniernachmittagen oder anderen Aktivitäten wurde häufig auch nur das dreieckige Halstuch getragen. Im Unterschied zur Sowjetunion und anderen Ostblockländern war in der DDR ein blaues Halstuch üblich. Erst ab 1973, zum 25-jährigen Bestehen der Organisation, wurde für die Thälmannpioniere das rote Halstuch eingeführt, während die Jungpioniere beim blauen Halstuch blieben. Der Wechsel der Farbe des Halstuches wurde in der Pionierorganisation feierlich gestaltet.

Ab 1988 gab es ein erweitertes Kleidungssortiment, das aus einem Nicki in den Farben Weiß, Hellgelb, Türkis oder Rosa (mit einem Aufdruck des Symbols der Pionierorganisation), einer langen und kurzen Hose mit einem Schnappgürtel sowie für die kälteren Monate einer gefütterten Windjacke in rot für Mädchen und grau für Jungen bestand.

Geeignete Pioniere wurden als Sanitäter ausgebildet; diese trugen nach ihrer Ausbildung das Ansteck-Abzeichen „Junger Sanitäter".

Losung und Gruß

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Thälmannpioniere beim Gruß vor dem Fritz-Weineck-Denkmal in Halle (Saale), 1958

Die Pioniere hatten eine eigene Losung: „Für Frieden und Sozialismus [zunächst: Völkerfreundschaft]: Seid bereit!" – Die Antwort der Gruppe war daraufhin: „Immer bereit!", meist verkürzt auf „Seid bereit! – Immer bereit!". Ursprung der Losung war der Gruß „Будь готов! – Всегда готов!" der sowjetischen Pionierorganisation Wladimir Iljitsch Lenin. Der erste Teil dieser Losung wurde nach dem Antreten zum Fahnenappell vom Freundschaftsratsvorsitzenden gerufen und der zweite Teil von allen Pionieren erwidert. Hierbei wurde der rechte Arm gehoben und die flache Hand so über dem Kopf gehalten, dass der Daumen zum Kopf und der kleine Finger zum Himmel zeigte. Manchmal grüßte so auch der Lehrer die Schüler zum Beginn der Unterrichtsstunde, die dann in der oben geschilderten Weise erwiderten, hob aber dabei nicht die Hand zum Gruß.

Pionierehrenwort

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Zur Bekräftigung der Wahrheit einer Aussage verwendeten Pioniere in Kinderbüchern und Kinderfilmen oft das Pionierehrenwort. „Ich war das nicht. Pionierehrenwort!"; „Morgen komme ich ganz bestimmt, großes Pionierehrenwort!". Im allgemeinen Sprachgebrauch von Erwachsenen wurde „...großes Pionierehrenwort..." oft auch leicht ironisch als Bestätigung einer Aussage verwendet.

Als Pionierobjekt wurde ein Objekt bezeichnet, dessen Pflege, Verschönerung oder Erschaffung ein längerfristiger Auftrag für Pioniergruppen war. Dazu zählten Aufträge wie die Pflege von Gedenkstätten und öffentlichen Gärten oder die Mithilfe in sozialen Einrichtungen. Die Pioniere sollten so Verantwortlichkeit gegenüber ihrer Umwelt erlernen, außerdem wurden auf diese Weise Werte gepflegt bzw. geschaffen.[15]

Ein „Der junge Pionier" lesender junger Pionier, 1950
  • Zeitung der Pionierorganisation
    • Unsere Zeitung – Februar 1947 bis Dezember 1948
    • Der junge Pionier – Dezember 1948 bis 1958
    • Trommel  – Zeitung für Thälmannpioniere und Schüler (Organ der Zentralleitung der Pionierorganisation „Ernst Thälmann"), Verlag Junge Welt, erschien wöchentlich von 1958 bis 1991, Preis: 10 Pfennig
  • weitere Presseerzeugnisse für Pioniere:
    • FRÖSI  – Anfangs „Fröhlich sein und singen" (nach der Pionierhymne). Pioniermagazin für Mädchen und Jungen der DDR, das unter anderem Beilagen zum Basteln und Experimentieren enthielt. Erschien monatlich von 1953 bis 1991, (zwischenzeitlich eingestellte Neuauflage ab Mai 2005) Originalpreis: 70 Pfennig[16]
    • Atze – Comic-Heft mit teilweise heroischen Geschichten. Erschien monatlich; Preis: 20 Pfennig
    • Die ABC-Zeitung  – für Jungpioniere der 1. bis 3. Schulklasse, erschien monatlich seit 1946, Preis: 30 Pfennig
    • Bummi richtete sich zwar an Vorschulkinder, stimmte diese aber durch Darstellung von Jungen Pionieren auf die Mitgliedschaft in der Pionierorganisation ein, Preis: 25 Pfennig.
    • Płomjo (deutsch „Flamme") – sorbischsprachige Pionierzeitschrift, herausgegeben vom FDJ-Zentralrat (1960 / 6000 Leser)

Pionierpalast Berlin

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In Berlin an der Wuhlheide befand sich ab 1951 ein Pionierpark mit der darin verkehrenden Pioniereisenbahn, der 1979 mit dem aufwändigen Pionierpalast „Ernst Thälmann" ergänzt wurde. Hier gab es ein sehr vielseitiges und anspruchsvolles Freizeitangebot, Höhepunkt waren ein „Kosmonautentrainingszentrum" sowie ein Schwimmbad. Die Anlage existiert heute unter der Bezeichnung Freizeit- und Erholungszentrum (FEZ).

Zentrale Pionierlager

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Die Freie Deutsche Jugend (FDJ) organisierte zahlreiche zentrale Pionierlager (ZPL), die Kindern kostenlose Ferienaufenthalte ermöglichten. Einige zentrale Pionierlager unterhielten auch Austauschprogramme mit anderen Pionierferienlagern im „sozialistischen Ausland" und einzelne boten zeitweise Kinderreisegruppen meist aus dem gewerkschaftlichen Umfeld aus dem westlichen Ausland freie Kost und Logis. Bevorzugte Länder waren dabei die Bundesrepublik, Italien, Frankreich und Spanien. Die Begegnung mit Kindern aus dem westlichen Ausland stellte für die Kinder aus der DDR einen zusätzlichen Anreiz dar, ihre Ferien in einem Pionierferienlager zu verbringen, da sie so erstmals eine gewisse, wenn auch eingeschränkte „Weltoffenheit" spürten.

Zum festen Programm in den Pionierferienlagern gehörten neben Spiel und Erholung Rituale wie der Fahnenappell und Gruppennachmittage. Eine wichtige Aufgabe der Pionierferienlager war die Schulung von jungen Führungskräften der Pionierorganisation, wie den Mitgliedern der Gruppenräte.

Von den Pionierlagern zu unterscheiden sind die in großer Anzahl von den volkseigenen Betrieben organisierten Betriebsferienlager. Pionierkleidung wurde dort zumeist nicht getragen (zu profan für „Ehrenkleidung"), es fanden kaum Rituale statt. Trotzdem wurden Bezüge zum Dasein eines Kindes als Pionier hergestellt, z. B. bei touristischen Wettbewerben oder einer ersten Sanitäterausbildung.

Die wirtschaftlichen Belastungen aus dem Betrieb eines Zentralen Pionierlagers übernahmen, durchaus nicht immer freiwillig, große Trägerbetriebe, so die Mathias-Thesen-Werft Wismar für das ZPL Boltenhagen-Tarnewitz oder die Neptunwerft Rostock für das ZPL am Feisnecksee bei Waren an der Müritz. Die Kinder von Mitarbeitern dieser Trägerbetriebe, die oft als ganz normale Ferienlagerkinder in eigenen Feriengruppen anwesend waren, beobachteten mit Staunen das rituelle Treiben im ZPL.

Das ZPL in Einsiedel bei Karl-Marx-Stadt ist Handlungsort des Kinderbuches Die fröhlichen Einsiedler.[17]

Bei der Aufarbeitung von Unterlagen des MfS wurde offenbar, dass die technischen Anlagen, so auch in Einsiedel, bei Unruhen in der DDR zur Internierung von Personen herangezogen werden sollten.

Pionierrepublik Wilhelm Pieck

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Am 16. Juli 1952 eröffnete der damalige Präsident der DDR, Wilhelm Pieck, das Pionierlager am Werbellinsee. Es war das am besten ausgestattete und größte Pionierlager in der DDR.

Die Pionierrepublik Wilhelm Pieck war ein nach dem Vorbild des sowjetischen Pionierlagers „Artek" erbautes Pionierlager. Jeweils 1000 Thälmannpioniere konnten mehrere Wochen dort verbringen. In dieser Zeit wohnten sie in den verschiedenen Häusern zusammen mit Pionierleitern, die als Betreuer fungierten. Man traf dort Schüler und Pioniere aus anderen Staaten, arbeitete an Projekten und erhielt – fiel der Aufenthalt nicht in die Ferienzeit – Unterricht. Voraussetzung für die Teilnahme waren herausragende schulische Leistungen, eine „zweifelsfreie" Gesinnung und möglicherweise auch die SED-Zugehörigkeit der Eltern.

Derzeit befindet sich auf dem Gelände die Europäische Jugenderholungs- und Begegnungsstätte Werbellinsee.

Das stationär betriebene Pionierschiff „Vorwärts" in einer Seitenansicht am 26. Mai 1981 in Rostock hier an seinem alten Liegeplatz am Mühlendamm war ein Ort für die maritime Schülerfreizeit von Kindern und Jugendlichen.

Pionierschiffe und Schiffsnamen

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Die Pionierschiffe „Immer bereit" (Segelyacht) und der Kutter „Seid bereit" (ex KFK 327) 1981 im öffentlichen Hafen vor dem Panorama von Stralsund

Die Pionierorganisation „Ernst Thälmann" der DDR war auch Eigner von sogenannten „Pionier-Schiffen":

  • Dampfer „Vorwärts" ex. Grete Cords, das erste Schiff der DSR, wurde nach Außerdienststellung 1955 dem „Haus der Jungen Pioniere" in Rostock übergeben und diente im Rahmen der AG „Junge Matrosen" für Schüler ab der 4. Klasse als stationäre Ausbildungsstätte bis 1989, danach wurde die „Vorwärts" verschrottet, siehe auch Vorwärts (Schiff, 1903)
  • Unter dem Namen SEID BEREIT wurde der 1943 gebaute ehemalige KFK 327 im Ostseeraum um Rostock von 1969 bis 1989 als fahrende Ausbildungsstätte vom „Haus der Jungen Pioniere" in Rostock in der AG „Junge Matrosen" eingesetzt – mit Fahrten in den Sommerferien bis nach Tallinn und Riga als ein abschließender Höhepunkt für Schüler überwiegend in der 10. Klasse.
  • Klaus Störtebeker" (I) unterstand dem „Haus der Jungen Pioniere" Stralsund, war zuvor als Motorschulboot „Patriot" von 1956 bis 1960 an der „GST-Seesportschule" Greifswald-Wieck stationiert und diente danach bis zu seiner Abwrackung 1977 als schwimmende Ausbildungsbasis in Stralsund.
  • „Klaus Störtebeker" (II), unterstand ebenfalls dem „Haus der Jungen Pioniere" Stralsund, war zuvor als Motorschulschiff „Freundschaft" (II) ex. Fürstenberg, an der GST-Marineschule „August Lütgens" Greifswald-Wieck von 1959 bis 1973 stationiert und danach im Stralsunder Hafen. Nach der Wende (1989/90) übernahm die Hansestadt Stralsund das ehemalige Pionierschiff. Die Insel Dänholm im Strelasund wurde später sein neuer Liegeplatz. Es dient heute der dortigen Segelschule als Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche.
  • „Thälmann-Pionier" hieß ein Dampfschiff der DSR, Heimathafen Rostock, das von 1957 bis 1970 im Mittelmeer-Dienst eingesetzt war, anschließend nach Griechenland verkauft wurde, unter dessen Flagge als Frachter bis 1979 fuhr und danach dort verschrottet wurde, siehe auch Kolomna (Schiffstyp)
  • Die Segelyacht Immer Bereit, ein Zweimaster mit Kielschwert, wurde am 7. Oktober 1961 an die Kreispionierorganisation Ueckermünde übergeben und wird von der dortigen Station Junger Naturforscher (heute: Zentrum für Erlebnispädagogik und Umweltbildung) seit Mai 1962 eingesetzt, um Tagesfahrten mit Schulklassen zu unternehmen, heute unter dem Namen Greif von Ueckermünde.[18]
  • Grundlage und Idee für die fünfteilige Fernsehserie des Fernsehens der DDR Das Mädchen Störtebeker / Abenteuerfilm bildeten die Lebensgeschichte Störtebekers und die Pionierjacht Immer Bereit basierend auf einer Idee des Wismarer Schriftsteller Hans Draehmpaehl (1932–1994).
  • Pionierschiff „Fritz Weineck" auf der Saale in Halle/Saale
  • Pionierschiff „Immer Bereit" 1988–1990, die ehemalige „Condor" und heutiges Jugendschiff „Likedeeler"

Pionierlieder (Auswahl)

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Zu zahlreichen Gelegenheiten wurden immer wieder die Lieder der Pioniere gesungen.

Filme (Auswahl)

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Pionierveranstaltungen

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Pionierveranstaltung im Zwickauer Pionierhaus Wilhelm Pieck, 1979

Neben den üblichen Pioniernachmittagen fanden auch größere Feste und Veranstaltungen für die Jung- und Thälmann-Pioniere statt. So gab es in unregelmäßigen Abständen von 1952 bis 1988 insgesamt acht zentrale Pioniertreffen in verschiedenen Städten der DDR.

  • I. Pioniertreffen: 18. bis 25. August 1952 in Dresden
  • II. Pioniertreffen: 12. bis 18. August 1955 in Dresden
  • III. Pioniertreffen: vom 14. bis 19. August 1958 in Halle
  • IV. Pioniertreffen: 9. bis 20. August 1961 in Erfurt
  • V. Pioniertreffen: 13. bis 16. August 1964 in Karl-Marx-Stadt
  • VI. Pioniertreffen: 5. bis 9. August 1970 in Cottbus
  • VII. Pioniertreffen: 15. bis 22. August 1982 in Dresden
  • VIII. Pioniertreffen: 14. bis 21. August 1988 in Karl-Marx-Stadt

Auf den Pioniertreffen wurden die teilnehmenden Pioniere auf das Vermächtnis Ernst Thälmanns, den Sozialismus und die Sowjetunion eingeschworen. So versprachen auf dem I. Pioniertreffen 1952 rund 60.000 Pioniere in einem Massengelöbnis:[19] [20]

„Wir jungen Pioniere, Söhne und Töchter des deutschen Volkes, geloben bei unserer Pionierehre unserem Präsidenten Wilhelm Pieck, daß wir uns stets des Namens Ernst Thälmann würdig erweisen werden, der für das Glück unseres Volk gekämpft und dafür sein Leben gegeben hat. Das geloben wir! (Alle:) Das geloben wir!
Wir geloben, daß wir im Kampf für die Errichtung eines einheitlichen, friedliebenden, demokratischen und unabhängigen Deutschland unsere ganze Kraft einsetzen werden. Das geloben wir! Wir geloben, stets unerschrocken für den Sieg des Sozialismus in unserem Lande einzutreten. (Alle:) Das geloben wir!
Wir geloben, die Freundschaft mit der Sowjetunion zu pflegen und zu hüten so wie Ernst Thälmann und Wilhelm Pieck. (Alle:) Das geloben wir!
Wir versprechen, vorbildlich zu leben und zu lernen, um würdige Bürger unserer Deutschen Demokratischen Republik zu werden! (Alle:) Das geloben wir!"

Briefmarken zur Pionierorganisation und zu den zentralen Pioniertreffen

  • Friedrich-Ebert-Stiftung (Hrsg.): Freie Deutsche Jugend und Pionierorganisation Ernst Thälmann in der DDR. (= Die DDR – Realitäten, Argumente). Verlag Neue Gesellschaft, Bonn 1984, DNB 850111994
  • Leonore Ansorg: Kinder im Klassenkampf. Die Geschichte der Pionierorganisation von 1948 bis Ende der fünfziger Jahre. (= Zeithistorische Studien 8). Akademie-Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-05-003117-4.
  • Barbara Felsmann: Beim kleinen Trompeter habe ich immer geweint. Kindheit in der DDR – Erinnerungen an die Jungen Pioniere. Lukas Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-931836-55-X.
  • René Börrnert: Wie Ernst Thälmann treu und kühn! Das Thälmann-Bild der SED im Erziehungsalltag der DDR. Klinkhardt, Bad Heilbrunn/Obb. 2004, ISBN 3-7815-1321-1, (mit vielen weiterführenden Literaturangaben).
  • Daniel Wiechmann: Immer bereit! Von einem jungen Pionier, der auszog, das Glück zu suchen. Droemer, München 2004, ISBN 3-426-27335-7.
  • Alexander Bolz, Jörgpeter Lund, Wilfried Poßner: Die Pionierorganisation „Ernst Thälmann" in der DDR. Historische und theoretische Reminiszenzen. (= Hefte zur DDR-Geschichte. 116). Helle Panke u. a., Berlin 2009, DNB 99540013X .
  • Beate Kaiser: Die Pionierorganisation Ernst Thälmann. Pädagogik, Ideologie und Politik. Eine Regionalstudie zu Dresden 1945–1957 und 1980–1990 (= Studien des Forschungsverbundes SED-Staat an der Freien Universität Berlin. Band 19). Lang, Frankfurt am Main 2013, ISBN 978-3-631-64330-3.

Tonträger (Pionierlieder)

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  • Pionierlieder. Thomas Putensen, CD. 2001
  • Wir lieben das fröhliche Leben. CD. 2003.
  • Die schönsten Pionierlieder. Vol. 2. CD. 2004.
Commons: Pionierorganisation Ernst Thälmann  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Sebastian Waack: Lenins Kinder: Zur Genealogie der Pfadfinder und Pioniere in Russland 1908-1924. wvb Wissenschaftlicher Verlag Berlin, 2008. ISBN 978-3-86573-356-6
  2. Hildtrud Gerlach, Siegfried Fügenschuh (Red.): Mit dem Dampfer „Vorwärts" begannen wir – Erinnerungen, Aufzeichnungen in Beiträge zur Geschichte der Seeverkehrswirtschaft der DDR; Heft 2-75; (Hrsg.:) Geschichtskommission der SED-Kreisleitung Seeverkehr und Hafenwirtschaft Rostock, 1975, (DNB 811051242 ), Seite 19 und 20.
  3. Die außer Dienst gestellte „Vorwärts" ging zur maritimen Freizeitgestaltung an die Jugend in der Stadt Rostock - belegt mit historischen Aufnahmen. In:Goldhofers Zeitreise 36 - Die Deutsche Seereederei auf YouTube, 19. September 2014, abgerufen am 21. Dezember 2024.
  4. Hildtrud Gerlach, Siegfried Fügenschuh (Red.): Mit dem Dampfer „Vorwärts" begannen wir – Erinnerungen, Aufzeichnungen in Beiträge zur Geschichte der Seeverkehrswirtschaft der DDR; Heft 2-75; (Hrsg.:) Geschichtskommission der SED-Kreisleitung Seeverkehr und Hafenwirtschaft Rostock, 1975, (DNB 811051242 ), Seite 19 bis 22 Abschnitt „Die Flotte wächst".
  5. Guten Morgen, du glücklicher junger Kapitän (Lied vom glücklichen, jungen Kapitän) von Kurt Barthel auf YouTube, 5. Mai 2024, abgerufen am 21. Dezember 2024.
  6. Hildtrud Gerlach, Siegfried Fügenschuh (Red.): Mit dem Dampfer „Vorwärts" begannen wir – Erinnerungen, Aufzeichnungen in Beiträge zur Geschichte der Seeverkehrswirtschaft der DDR; Heft 2-75; (Hrsg.:) Geschichtskommission der SED-Kreisleitung Seeverkehr und Hafenwirtschaft Rostock, 1975, (DNB 811051242 ), Seite 7 und Abschnitt „Wo nehmen wir die Seeleute her?" von Seite 24 bis 26.
  7. Hildtrud Gerlach, Siegfried Fügenschuh (Red.): Mit dem Dampfer „Vorwärts" begannen wir – Erinnerungen, Aufzeichnungen in Beiträge zur Geschichte der Seeverkehrswirtschaft der DDR; Heft 2-75; (Hrsg.:) Geschichtskommission der SED-Kreisleitung Seeverkehr und Hafenwirtschaft Rostock, 1975, (DNB 811051242 ), Seite 19 und 20 mit Bild junger Pioniere in Matrosenuniform auf ihrer „Vorwärts" bei ihrer Ausbildung an einer Seekarte (Papierkarte).
  8. a b c d e Günther Sauck: Die pädagogische Gestaltung der Schülertätigkeit in den außerunterrichtlichen Arbeitsgemeinschaften und ihre erzieherische Wirkung im Hinblick auf die Aktivierung der Schüler und die Entwicklung ihrer Interessen : <Dargest. an 2 Arbeitsgemeinschaften d. "Jungen Matrosen" d. 1. Ausbildungsjahres auf d. Pionierschiff "Vorwärts" in Rostock>, Dissertation, Pädagogisches Zentralinstitut, Berlin 1964, DNB 482320702 .
  9. a b c d e f Beate Krüger (Text) / Carsten Dölle (Foto): Franz Schmied: Pädagogischer Mitarbeiter auf dem Pionierschiff "Vorwärts" . In: Ostsee-Zeitung, Rostock, Ausgabe vom 11. Aug. 1976, Beitragsreihe: Menschen an unserer Seite mit Bild von Franz Schmied im Gespräch mit einem seiner jungen Matrosen bei Erläuterung vom gezeigten Kreuzknoten – bibliografischer Nachweis der Ostsee-Zeitung in der DNB unter https://d-nb.info/gnd/4725025-2
  10. a b c d e f g h Petra Brandt (Foto und Text): Ferien auf hoher See für „Junge Matrosen" – Schüler erlernen in Rostock das Abc der Seefahrt . In: Norddeutsche Zeitung (DDR) (NdZ), Schwerin, Ausgabe vom 13. Okt. 1980, mit Bild vom „Pionierschiff Vorwärts" inkl. Kinder im Boot beim Kutterrudern - bibliografischer Nachweis der NdZ in der DNB unter https://d-nb.info/gnd/7863304-7
  11. a b Klaus Peter Eckert: Beitrag „Neptuns Lehrlinge" inkl. Fotos von der SEID BEREIT mit ihren „Jungen Matrosen" vom Pionierhaus Rostock auf der Ostsee u. a. mit Wolfdietrich Barmwoldt als „Chief Engineer". In: Kinder- und Jugendzeitschrift „FRÖSI" Heft 1 / 1982.
  12. Maritime Zeitschrift „Poseidon" (1962–1991), Ausgabe 6/1981 Beitrag „Besuch lieber Freunde" - bibliografischer Nachweis in der DNB unter: http://d-nb.info/01344252X
  13. Maritime Zeitschrift „Poseidon" (1962–1991) in der Landesbibliographie Mecklenburg-Vorpommern - bibliografischer Nachweis unter: https://lhwis.gbv.de/DB=2.1/XMLPRS=N/PPN?PPN=130394297
  14. Heinrich August Winkler: Der Schein der Normalität. Arbeiter und Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik 1924 bis 1930. J.H.W. Dietz Nachf., Berlin, Bonn 1985, ISBN 3-8012-0094-9, S. 448f.
  15. Birgit Wolf: Sprache in der DDR: Ein Wörterbuch. de Gruyter, Berlin / New York 2000, ISBN 3-11-016427-2, S. 172 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  16. Zeitschrift „FRÖSI": Kinder- und Jugendliteratur aus der DDR in der Deutschen Nationalbibliothek unter http://d-nb.info/013734903
  17. Deutsche Nationalbibliothek: DNB 572158270
  18. Segelyacht Greif von Ueckermünde, abgerufen am 8. August 2014.
  19. Rudolf Chowanetz: Zeiten und Wege. Zur Geschichte der Pionierorganisation „Ernst Thälmann" von den Anfängen bis 1952. In Berichten, Briefen, Erinnerungen, Bildern und einer Chronik. 2. Auflage. Kinderbuchverlag, Berlin 1988, S. 303
  20. René Börrnert: Wie Ernst Thälmann treu und kühn – Das Thälmann-Bild der SED im Erziehungsalltag der DDR. (= Studien zur historisch-systematischen Erziehungswissenschaft). Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2004, ISBN 3-7815-1321-1, S. 96. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
Normdaten (Körperschaft): GND: 2018009-3 (lobid, OGND , AKS ) | LCCN: n85052587 | VIAF: 143720108
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