Strahl (Geometrie)

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Ein Strahl bzw. eine Halbgerade ist in der Geometrie – anschaulich gesprochen – eine gerade Linie, die auf einer Seite begrenzt ist, sich aber auf der anderen Seite ins Unendliche erstreckt.

  • Eine Halbgerade ist ein geometrisches Objekt, das entsteht, wenn ein Punkt eine Gerade, auf der er liegt, teilt. Dabei ist der Punkt wahlweise Teil der Halbgeraden oder nicht.
  • Ein Strahl verfügt über eine Orientierung: Er geht von einem Anfangspunkt aus.

Strahlen und Halbgeraden müssen demnach unterschieden werden von Geraden, die beidseitig unbegrenzt sind, und von Strecken, die auf beiden Seiten begrenzt sind.

Geometrische Darstellung

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Die in der Skizze verwendete Schreibweise [ A B {\displaystyle [AB} {\displaystyle [AB} drückt aus, dass es sich um eine Teilmenge der Geraden A B {\displaystyle AB} {\displaystyle AB} handelt, die durch den Punkt A {\displaystyle A} {\displaystyle A} begrenzt wird, sich aber über den Punkt B {\displaystyle B} {\displaystyle B} hinaus erstreckt.

Mit Hilfe der Zwischen-Relation („... liegt zwischen ... und ...") lässt sich die Halbgerade [ A B {\displaystyle [AB} {\displaystyle [AB} definieren als die Menge aller Punkte X {\displaystyle X} {\displaystyle X} auf der Geraden A B {\displaystyle AB} {\displaystyle AB}, für die A {\displaystyle A} {\displaystyle A} nicht zwischen B {\displaystyle B} {\displaystyle B} und X {\displaystyle X} {\displaystyle X} liegt.

Betrachtet man eine Gerade g {\displaystyle g} {\displaystyle g} und einen beliebigen Punkt P {\displaystyle P} {\displaystyle P} auf g {\displaystyle g} {\displaystyle g}, so lassen sich die beiden dadurch festgelegten Halbgeraden h 1 {\displaystyle h_{1}} {\displaystyle h_{1}} und h 2 {\displaystyle h_{2}} {\displaystyle h_{2}} charakterisieren als nicht leere Teilmengen von g {\displaystyle g} {\displaystyle g}, die folgende Bedingungen erfüllen:

  • Jeder Punkt auf der Geraden g {\displaystyle g} {\displaystyle g}, der nicht mit P {\displaystyle P} {\displaystyle P} übereinstimmt, gehört zu genau einer der beiden Teilmengen h 1 {\displaystyle h_{1}} {\displaystyle h_{1}} oder h 2 {\displaystyle h_{2}} {\displaystyle h_{2}}.
  • Ist P 1 {\displaystyle P_{1}} {\displaystyle P_{1}} ein beliebiger Punkt von h 1 {\displaystyle h_{1}} {\displaystyle h_{1}} und P 2 {\displaystyle P_{2}} {\displaystyle P_{2}} ein beliebiger Punkt von h 2 {\displaystyle h_{2}} {\displaystyle h_{2}}, so liegt P {\displaystyle P} {\displaystyle P} zwischen P 1 {\displaystyle P_{1}} {\displaystyle P_{1}} und P 2 {\displaystyle P_{2}} {\displaystyle P_{2}}.

Damit ist die Halbgerade eng mit dem Begriff Intervall verbunden: Ein Intervall lässt sich als Schnittmenge zweier Halbgeraden definieren.

Analytische Darstellung

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In der analytischen Geometrie entspricht die Halbgerade [ A B {\displaystyle [AB} {\displaystyle [AB} der Menge aller Punkte X {\displaystyle X} {\displaystyle X}, deren Ortsvektor X {\displaystyle {\vec {X}}} {\displaystyle {\vec {X}}} gegeben ist durch

X = A + λ ( B A ) {\displaystyle {\vec {X}}={\vec {A}}+\lambda ({\vec {B}}-{\vec {A}})} {\displaystyle {\vec {X}}={\vec {A}}+\lambda ({\vec {B}}-{\vec {A}})} mit λ 0 {\displaystyle \lambda \geq 0} {\displaystyle \lambda \geq 0}.

Dabei sind A {\displaystyle {\vec {A}}} {\displaystyle {\vec {A}}} und B {\displaystyle {\vec {B}}} {\displaystyle {\vec {B}}} die Ortsvektoren der Endpunkte A {\displaystyle A} {\displaystyle A} und B {\displaystyle B} {\displaystyle B}. λ {\displaystyle \lambda } {\displaystyle \lambda } ist der (reelle) Parameter dieser Parametergleichung.

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