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Beschreibung
Schon früher trugen Ritter als Kennzeichen bunte, mathematische Figuren oder Tiere, Burgen usw. auf Schild und Schabracke, die demselben Zwecke dienten. Wenn das Helmvisier das Gesicht bedeckte, wäre man sonst in Kampf und Turnier anonym geblieben bis zum Heldentod. Da man diese Figuren immer kunstvoller gestaltete, hatten auch weniger Edle Freude daran: Die Wappen fanden Eingang ins Bürgertum und verloren damit auch ihre frühere Bedeutung. Früh im Mittelalter hatten Staaten, Herrschaften, Adelsgeschlechter ihre Wappen; heute kann sich jeder ́sein ́ Wappen herstellen lassen. Ob es allerdings ein paar Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte zurückreicht und wirklich historisch ist, bleibt eine andere Frage.
Es begann eigentlich mit der Landesausstellung 1939. Für den unvergessenen Höhenweg, eine Selbstdarstellung unseres Volkes, wurden die rund 3'000 Fähnlein aller Schweizer Gemeinden angefordert. Da stellte sich heraus, dass zahlreiche Gemeinwesen, vor allem Landgemeinden, gar kein Wappen besassen oder es irgendwann in der Geschichte verloren hatten. So auch Wartau. Aus diesem Grund trat der Gemeinderat von Wartau mehrmals zusammen und diskutierte die Wappenfrage. Entwürfe zweier Künstler wurden geprüft, und schliesslich einigte man sich nach Einholung des guten Rates einer eigens zu diesem Zweck einberufenen Wappenkommission des Kantons St. Gallen auf die Burgruine als Wappenfigur. Es war ein reines Fantasieprodukt, aber wenigstens ein sinnvolles, da Wappenbild und Gemeindenamen vollendet harmonierten. Jede Gemeinde ist nach dem Wappengesetz befugt, sich selber ein solches Zeichen zu geben. Es ist sogar gesetzlich geschützt und darf zum Beispiel in der Werbung nicht verwendet werden.
Die Herren Gemeinderäte hätten es sich einfacher machen können. Statt nach einem neuen Wappenbild zu suchen, hätten sie bloss den Rat von Prof. Paul Boesch aus Zürich befolgen und sich die Londoner Privatsammlung des F.E. Sidney anschauen müssen. Dort hat nämlich der Zürcher Professor eine seltsame Entdeckung gemacht; eine herrliche Wappenscheibe aus dem Jahre 1632, auf welcher eindeutig auf hellem Feld geschrieben steht: ́Ein Ersame gmein Wartauw ́. Es kann kaum daran gezweifelt werden, dass es sich dabei um unsere Gemeinde handelt. Wie diese Wappenscheibe nach London gekommen ist und wer sie anfertigen liess, wird wohl immer im Dunkel der über dreihundertneunzig Jahre bleiben, die seither verflossen sind. Aber ihre Geschichte seit der Entdeckung kennt man genau: Dr. Erwin Rothenhäusler, Kunstantiquar auf dem Nidberg ob Mels, hatte sie in London gekauft und bot sie den Wartauern zum Preis von Fr. 800.00 an. Doch die Wartauer hatten damals wohl andere finanzielle Sorgen - man steckte 1936 immer noch in schwerer Krise. Auf alle Fälle schauten sie sich die Scheibe kaum richtig an, sonst hätten sie das herrliche Wappen mit den zwei stilisierten Rebenzweigen sicher schon damals gewählt. Nun, in Zürich flatterte 1939 das Fähnchen mit der Burgruine als Wappenbild, Ansicht von Südosten, von der bunten Decke des Höhenwegs, und die Wartauer taten es allen anderen Besuchern gleich: Sie suchten unter all den 3'000 Gemeindewappen ihr eigenes und fühlten sich geehrt und vertreten, wenn sie es endlich gefunden hatten. Die Wappenscheibe aber geriet schliesslich in die Hände von A. F. Gehrig aus Zürich und Lützelflüh, der sie der Gemeinde Wartau testamentarisch vermachte. Er starb am 7. Oktober 1973, und kurz darauf holten die Vertreter der Gemeinde das kostbare Wappenbild zurück nach Wartau, diesmal ohne einen Franken dafür zu bezahlen. Ohne die hochherzige Geste des Herrn Gehrig wäre die Wappenscheibe wohl für immer in irgendeiner Privatsammlung verschwunden.
Fortan verschwand die Burgruine aus dem Wappenbild und machte den beiden gekreuzten Rebenzweigen mit dem goldenen Stern darüber Platz...
This Adank, Trübbach(Weiternutzung dieser Datei)
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