Cumolhydroperoxid
Strukturformel | |
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Struktur von Cumolhydroperoxid | |
Allgemeines | |
Name | Cumolhydroperoxid |
Andere Namen |
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Summenformel | C9H12O2 |
Kurzbeschreibung |
farblose brennbare Flüssigkeit mit aromatischem Geruch[1] |
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |
EG-Nummer
201-254-7
ECHA-InfoCard
100.001.141
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Eigenschaften | |
Molare Masse | 152,19 g·mol−1 |
Aggregatzustand |
flüssig[1] |
Dichte |
1,03 g·cm−3 (80%ige Lösung in Cumol)[1] |
Schmelzpunkt | |
Siedepunkt |
100–101 °C (11 hPa), ab 80 °C beginnende Zersetzung[1] |
Dampfdruck | |
Löslichkeit | |
Brechungsindex |
1,5242 (20 °C)[3] |
Sicherheitshinweise | |
H- und P-Sätze | H: 242‐302+312‐331‐314‐373‐411 |
P: 210‐273‐280‐301+310‐303+361+353‐304+340‐305+351+338 [1] |
Cumolhydroperoxid ist eine organische Verbindung aus der Gruppe der Hydroperoxide, welche vom Cumol abgeleitet ist. Es ist eine farblose bis gelbliche Flüssigkeit mit schwach aromatischem Geruch.
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Cumolhydroperoxid hat eine Viskosität von 12 mPa·s bei 20 °C. Die Dämpfe von Cumolhydroperoxid sind fünfmal so schwer wie Luft.
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Cumolhydroperoxid tritt als Zwischenprodukt bei der Synthese von organischen Verbindungen (z. B. bei der Aceton- bzw. Phenolsynthese nach dem Cumolhydroperoxid-Verfahren) auf.[6]
In der Kunststoffherstellung dient es als Starter bzw. Aktivator zur Aushärtung einiger Harze, die über einen Radikalkettenmechanismus polymerisieren.
Sicherheitshinweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Cumolhydroperoxid zerfällt schon bei Zimmertemperatur langsam. Bei höheren Temperaturen steigert sich die Zerfallsgeschwindigkeit (ab 80 °C[1] ) bis hin zur Explosion (ab 109 °C).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ a b c d e f g h Eintrag zu Cumolhydroperoxid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 20. Januar 2022. (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b c Eintrag zu Cumolhydroperoxid. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 30. September 2014.
- ↑ Heinrich Hock, Heinz Kropf: Autoxydation von Kohlenwasserstoffen, XX. Mitteil.1): Methylierte Hydroperoxyde und sonstige Derivate. In: Chemische Berichte. Band 88, Nr. 10, Oktober 1955, S. 1544–1550, doi:10.1002/cber.19550881012 .
- ↑ Eintrag zu α,α-dimethylbenzyl hydroperoxide im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ Datenblatt Cumolhydroperoxid (PDF) bei Carl Roth, abgerufen am 13. Februar 2010.
- ↑ Brockhaus ABC Chemie, VEB F. A. Brockhaus Verlag, Leipzig 1965, S. 753.
- Gefährlicher Stoff mit harmonisierter Einstufung (CLP-Verordnung)
- Feuergefährlicher Stoff
- Gesundheitsschädlicher Stoff bei Verschlucken
- Gesundheitsschädlicher Stoff bei Hautkontakt
- Giftiger Stoff bei Einatmen
- Ätzender Stoff
- Gesundheitsschädlicher Stoff (Organschäden)
- Umweltgefährlicher Stoff (chronisch wassergefährdend)
- Hydroperoxid