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Diese normalspurigeBahnstrecke weist mehrere Besonderheiten auf: Sie war bis 2016 die einzige normalspurige Bahnstrecke Österreichs, die nur an eine Schmalspurstrecke anschließt, mit dem Normalspurnetz aber nicht in Verbindung steht. Heute teilt sie dieses Merkmal mit der Mühlkreisbahn. Diese Museumsbahn entstand nicht, wie die meisten anderen, durch Reaktivierung einer eingestellten Bahnstrecke, sondern durch kompletten Neubau ab den 1980er Jahren.
Der Betrieb wird zur Gänze von ehrenamtlichen Mitgliedern in deren Freizeit abgewickelt. Da darunter nicht nur hauptberufliche Eisenbahner sind, werden diese im Betrieb eingeschult und anschließend je nach Verwendung innerbetrieblich (Zugführer, Zugbegleiter, Verschieber) oder behördlich (Lokführer, Heizer) geprüft. Im Zusammenwirken mit regelmäßigen Schulungen und Übungen ist somit ein professionell geschultes Personal im Fahrdienst vorhanden. Lediglich zur Abwicklung von Baustellen oder Umbauprojekten sind zwei Angestellte vorhanden, die neben dem Geschäftsführer diese Projekte abwickeln. In der Fahrzeugsammlung befindet sich unter anderem die einzige betriebsfähige Dampftramwaylokomotive der Straßenbahn Wien, die zugleich die älteste betriebsfähige Dampftramwaylokomotive der Welt ist. Die Sammlung historischer Straßenbahnfahrzeuge ist per Bescheid des Bundesdenkmalamtes unter Denkmalschutz gestellt.
Die Museumstramway Mariazell–Erlaufsee ist bekannt für ihre historischen Schienenfahrzeuge mehrerer Österreichischer Straßenbahn- und Lokalbahnbetriebe, die auf hohem technischen Niveau restauriert wurden. Da nach Jahren auf dem Schrottplatz oder zweckfremder Verwendung häufig nur noch wenig brauchbares Originalmaterial vorhanden ist, ist die umfangreiche Neufertigung auch von Großkomponenten jedoch unvermeidbar.
Ab Sommer 2007 wurde verstärkt an der Verlängerung der Bahn vom Bahnhof in den Ortskern von Mariazell gearbeitet, dazu wurden im Sommer 2008 auf der ehemaligen Trasse der Mariazellerbahn nach Gußwerk normalspurige Gleise verlegt und der Damm durch den Türkengraben zum Teil aufgeschüttet. Im August 2015 wurde die Haltestelle Promenadenweg – Grazer Bundesstraße eröffnet. Die Betreiber streben eine weitere Verlängerung Richtung Stadtzentrum, konkret zum bestehenden Busbahnhof an. Ein weiteres Projekt ist die durchgehende Elektrifizierung der Museumstramway. Die neue Strecke vom Bahnhof Richtung Zentrum sowie ein etwa 300 Meter langer Abschnitt der Strecke in Richtung Erlaufsee und die Betriebsanlagen (Werkstätte, Remise) sind für Testfahrten mit elektrischen Triebfahrzeugen bereits mit Fahrdraht überspannt.
aus der Zeit vor Beginn des Wechselstrom-Betriebes
Baujahr/
Hersteller
Zustand
Bemerkung
Te 2
1928
aufgestellt nahe der Hst. Erlaufsee; davor VEF-Clubraum in Graz
St. Pöltner Straßenbahn
Nr.
Baujahr/
Hersteller
Zustand
Bemerkung
Lok
1
1911Gr
desolat
ex NÖLBM
Lok
2
1911Gr
desolat
Verkauf geplant
Tw
1
1911Gr
Wrack
dzt. Jasi (RO); evtl. Reko für St. Pölten
Tw
3
1911Gr
Ursprungsausf.
Tw
4
1914Gr
Ursprungsausf.
Tw
5
1928Gr
Turmwagenanhänger
Anschlussbahn Fritschmühle Wels
Baujahr/
Hersteller
Zustand
Bemerkung
Gütertriebwagen
1905Si/15
bis 1915 Siemens-Vesuchstw. mit Straßenbahnkupplung, ab 1915 nach Umbau auf Eisenbahn-Zug- und Stoßvorrichtung bis 1989 Fritschmühle Wels
Salzburger Stadtbahn („Gelbe Elektrische")
Nr.
Baujahr/
Hersteller
Zustand
Bemerkung
4
1909MAN
Ursprungsausf.
ex Bruck-Fusch
Turmwagen
Ursprungsausf.
zuletzt SVB D 804
Salzburger Lokalbahn („Rote Elektrische")
Nr.
Baujahr/
Hersteller
Zustand
Bemerkung
11
1902KrLi(25Ge/48Ge)
Ursprungsausf.
Bt-n2 Nr. 11 "Hellbrunn" - MG III - TG I - SGP-Wien; ab 1925 Benzinantrieb; 1951 UB in Diesellok; Reko in DT-Lok
MBC 13
1911Si
MBC 13 - ET 1 - ET 16 - ET 2"; Umbau in Schweißwagen
BC 6
1895Gr(08MAN)
Ursprungsausf.
SLB BC 6 - SETG C 154 - D 322 - SVB D 434 - D 802; Winterwagen
C 7
1886Gr(08MAN)
Ursprungsausf.
SLB C 7 - SETG BC 202 - T 202 - SVB D 433; Sommerwagen
BC 38
1894Gr/26*(52*)
in Reko
MOLB 5x (50-52) - SETG BC 38 - C 184 - BC 134 - SVB Xw 581; Kuppelwagen; seit 1901 in Salzburg; Kasten 1952 abgebrochen; Reko mit Teilen von BC 132
BC 109
1886Gr/08(44*)
SLB BC 109 - D 461 - D 301 - D 432 - D 801; Leihgabe an SLB
C 102
1908MAN
1954 an StH als Bi 20 206
Ow 503
1895Gr
offener Güterwagen
Lokalbahn Berchtesgaden–Hangender Stein („Grüne Elektrische") bzw. Königsseebahn
MBCL 102
1908MAN
in Reko
KbayStB MBCL 102 - 1482 - DRB ET 184.02 - StH ET 20 101" - ET 22 101 (von 1942 bis 1944 als ET 184.02 Hohenfurter Lokalbahn); dzt. Jasi (RO)
MBCL 109
1909MAN/48
in Reko
KbayStB MBCL 109 - 1489 - DRB ET 184.09 - SETG MBC 14 - MC 21 - ET 21; dzt. Jasi (RO)
CL 702
1909MAN
KbayStB CL 702 - SETG C 163 - SVB C 103" - B 103
CLo 904
19xx/47SGP
nur Untergest.
KbayStB CLo 904 - DRB BCLiel 6014 - BCLiel 2791 - EB 184.24 - SETG C 213 - SVB C 213
Als Auftragsarbeiten wurden auch komplette Neubauten selbst konstruiert und in Mariazell gefertigt. Für eine Touristenbahn in der Al Hoota Cave in Oman wurde eine mit Akkumulatoren betriebene Triebwagengarnitur in der Spurweite 760 mm konstruiert und gebaut. Auch die Planung der Bahn selbst erfolgte durch das Unternehmen. Ebenso wurde ein Baustellenwagen für eine Straßenbahnbaustelle in Wien im Auftrag des Bauunternehmens Porr umgebaut.
Elektrifizierungsarbeiten an der Abfahrtstelle im Bahnhof Mariazell (September 2014) mit dem ehemaligen Turmwagen TU 6121 der Wiener Elektrischen Stadtbahn, Baujahr 1926
Anlässlich einer Probefahrt erreichte der Triebwagen CMg 1607 (Baujahr 1912) der ehemaligen Pressburger Bahn am 9. November 2014 die zukünftige Endstation beim Promenadenweg.