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Aufbau und Versuchsdurchführung: (a) Spannmutter, (b) Zugstange, (c) Bolzen aus Gusseisen, (d) Halterung, (e) Wärmequelle. Im Schritt 2 der Abbildung sind dabei die Ausdehnung des blauen Stabs und das Nachspannen der grünen Mutter auf der linken Seite zusammengefasst.Bolzensprengversuch vor Versuchsbeginn. Der zu sprengende Bolzen ist der zylindrische Stab an der rechten Seite des U-förmigen Halterahmens. Anstelle einer Mutter dient hier ein Keil zum Nachspannen.
Der Bolzensprenger, auch Kontraktionsapparat genannt, ist eine Vorrichtung, mit der das Phänomen der Wärmeausdehnung von Metallen und die dabei auftretenden Kräfte demonstriert werden. Der Versuch wird meist im Physikunterricht als Demonstrationsexperiment vorgeführt. Der irische Physiker John Tyndall zeigte ihn bereits in den 1860er Jahren bei seinen Weihnachtsvorlesungen „für junges Publikum", wodurch er im englischen Sprachraum als Tyndall's bar breaker bekannt ist.[1][2]
Der schematische Aufbau des Bolzensprengers ist im Bild rechts dargestellt. Der Bolzensprenger besteht im Wesentlichen aus der Halterung (d), einer massiven Zugstange (b) aus Schmiedeeisen, dem auswechselbaren Bolzen (c) sowie einer Mutter (a). Die Zugstange ist zwischen Bolzen und Mutter eingespannt.[3]
Versuchsdurchführung
Zur Durchführung des Versuchs wird ein Bolzen aus Gusseisen eingespannt (Phase 1), und die Zugstange mit einem Gasbrenner (e) bis zur Rotglut erhitzt (Phase 2). Während des Erhitzens wird die Mutter nachgezogen bzw. der Keil nachgeschoben, um die Längenausdehnung der Zugstange auszugleichen. Kühlt die Zugstange wieder ab (Phase 3), treten so hohe Zugkräfte auf, dass der eingespannte Gusseisenbolzen eindrucksvoll mit einem lauten Knall bricht oder zumindest verbogen wird.