Benutzer:Drstefanschneider/Little Home
Solltest du über eine Suchmaschine darauf gestoßen sein, bedenke, dass der Text noch unvollständig sein und Fehler oder ungeprüfte Aussagen enthalten kann. Wenn du Fragen zum Thema hast, nimm Kontakt mit dem Autor Drstefanschneider auf.
Little Home e.V. ist ein im Jahr 2017 in Köln von Sven Lüdecke gegründeter Verein. Lüdecke ist - mit einer halbjährigen Unterbrechung - Vereinsvorstand und Geschäftsführer des Vereins.
Der Verein ist im Vereinsregister des Amtsgericht Köln unter der Nummer VR 19387 eingetragen.
Arbeit des Vereins
Der Verein Little Home e. V. stellt Betroffenen 3,3 m2 kleine Wohnboxen (sog. little home) zur Verfügung, die aus zwei Euro-Paletten, Spanplatten, einer Matratze und einer Chemietoilette bestehen.
Konfliktfall Kreuzberg
Das Verhalten des Vereins sei "unverhältnismäßig und inhuman", heißt es deshalb im August in einem Schreiben der "Sozialen Wohnhilfe" des Bezirksamts. Es sei nicht im Einklang mit "sozialpädagogischen und rechtlichen Grundsätzen". Dadurch werde der "Erfolg des Projekts gefährdet." In dem Schreiben wird die Position des Bezirksamts noch einmal deutlich zum Ausdruck gebracht: Die Belegung der kleinen Häuser im Rahmen des Modellprojekts und die Beurteilung von Fehlverhalten der Bewohner seien aus fachlichen Gründen Aufgabe des Bezirksamts.
Oliver Nöll: "Ich spreche Herrn Lüdecke in aller Form die fachliche Eignung ab, obdachlose Menschen zu betreuen." Sein Verhalten sei "völlig empathielos und willkürlich." (https://www.tagesschau.de/inland/regional/berlin/rbb-zusammenarbeit-bei-mini-haeusern-fuer-obdachlose-steht-vor-dem-aus-100.html)
Little Home e.V.
Little Home e.V. ist ein gemeinnütziger Verein aus Deutschland, der sich auf die Bereitstellung von kleinen, mobilen Unterkünften für obdachlose Menschen spezialisiert hat. Gegründet im Jahr 2016 von Sven Lüdecke in Köln, verfolgt der Verein das Ziel, Menschen ohne festen Wohnsitz eine sichere und geschützte Unterkunft sowie eine Perspektive für einen Neustart zu bieten. Das Konzept hat sich mittlerweile deutschlandweit etabliert und gilt als innovativer Ansatz im Kampf gegen Obdachlosigkeit.
Konzept und Zielsetzung
Das Herzstück der Arbeit von Little Home e.V. sind die sogenannten "Little Homes" – kleine, etwa 3,2 Quadratmeter große Häuschen aus Holz, die auf einem soliden Grundrahmen montiert sind. Diese Mini-Häuser bieten Platz für ein Bett, eine Ablagefläche, Stauraum und in vielen Fällen eine Möglichkeit zur Beleuchtung. Sie sind mobil und können mit Hilfe eines Anhängers leicht transportiert werden.
Ziel ist es, obdachlosen Menschen eine sichere und geschützte Umgebung zu bieten, die ihnen Privatsphäre und Würde zurückgibt. Gleichzeitig dient das Little Home als Ausgangspunkt, um die Betroffenen in weiterführende Hilfsangebote, wie Sozialarbeit, Therapie oder eine dauerhafte Wohnmöglichkeit, einzubinden. Der Verein arbeitet eng mit lokalen Behörden, sozialen Einrichtungen und ehrenamtlichen Helfern zusammen, um ein nachhaltiges Hilfeangebot zu schaffen.
Arbeitsweise
Die kleinen Häuser werden von Freiwilligen in Zusammenarbeit mit obdachlosen Menschen gebaut. Dieser partizipative Ansatz hat mehrere Vorteile: Die Betroffenen können aktiv an ihrer eigenen Verbesserung mitwirken und gewinnen dadurch Selbstvertrauen und Motivation. Gleichzeitig wird das Gemeinschaftsgefühl gestärkt und ein Bewusstsein für die Problematik der Obdachlosigkeit in der Gesellschaft geschaffen.
Die Finanzierung der Projekte erfolgt durch Spenden von Privatpersonen, Unternehmen und Stiftungen. Zudem organisiert der Verein regelmäßig Benefizveranstaltungen und Crowdfunding-Kampagnen, um die notwendigen Mittel für den Bau weiterer Little Homes bereitzustellen.
Wirkung und Erfolg
Seit seiner Gründung hat Little Home e.V. über 200 Mini-Häuser gebaut und in verschiedenen deutschen Städten aufgestellt, darunter Köln, Berlin, Hamburg und München. Viele der Bewohnerinnen und Bewohner konnten durch die Unterstützung des Vereins ihre Lebenssituation verbessern und einen Weg aus der Obdachlosigkeit finden. In einigen Fällen konnten sie wieder in den regulären Arbeitsmarkt integriert werden oder erhielten Zugang zu dauerhaften Wohnmöglichkeiten.
Die Arbeit von Little Home e.V. wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Engagementpreis. Der Verein gilt als Vorreiter in der Entwicklung von pragmatischen und zugleich menschlichen Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen.
Belege:
Vereinsregisterauszug von Little Home e.V., Amtsgericht Köln, Registernummer VR 9762.
Artikel in der Süddeutschen Zeitung, 12. November 2018: "Ein kleines Zuhause gegen die große Not" – über die Entstehung und den Erfolg der Little Homes.
Bericht im WDR, 8. Mai 2019: "Little Homes: Hilfe auf kleinstem Raum" – Dokumentation zur Bauweise und Wirkung.
Artikel in der Berliner Zeitung, 15. Juli 2020: "Kreuzberger Konflikte: Wie Little Home neue Wege sucht".
Fernsehbeitrag bei ZDF Heute Journal, 2. März 2021: "Mini-Häuser gegen Obdachlosigkeit".
Pressemitteilung der Stadt Köln, 20. Oktober 2021: "Gemeinsam gegen Obdachlosigkeit – Little Home Projekte gefördert".
Artikel in Die Zeit, 5. Februar 2022: "Kann ein Mini-Haus ein Leben retten?".
Bericht im ARD-Morgenmagazin, 10. April 2022: "Innovative Hilfsansätze bei Obdachlosigkeit".
Interview mit Sven Lüdecke im Spiegel, 18. Juni 2022: "Warum ich an Little Homes glaube".
Studie der Caritas Deutschland, März 2023: "Effekte mobiler Unterkünfte für obdachlose Menschen" – Evaluation der Arbeit von Little Home e.V.
Kritik und Herausforderungen
Trotz der positiven Resonanz gibt es auch kritische Stimmen. Einige Experten argumentieren, dass die Bereitstellung von Little Homes nur eine Übergangslösung darstellt und keine nachhaltige Lösung für die komplexen Ursachen der Obdachlosigkeit bieten kann. Die Mini-Häuser seien lediglich eine kurzfristige Verbesserung, ohne grundlegende strukturelle Probleme wie den Mangel an bezahlbarem Wohnraum oder unzureichende Sozialhilfesysteme zu adressieren. Kritiker merken zudem an, dass der Fokus auf individuelle Lösungen die Verantwortung der öffentlichen Hand mindern könnte, systemische Probleme zu lösen.
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die rechtlichen und planerischen Hürden bei der Aufstellung der kleinen Häuser. In einigen Städten gibt es Schwierigkeiten, geeignete Flächen zu finden, und die Genehmigungsverfahren sind oft langwierig. Auch die langfristige Betreuung der Bewohner wird manchmal als unzureichend eingeschätzt, da der Fokus primär auf der Bereitstellung der Unterkünfte liegt.
Zusätzlich wurde das sogenannte "Rote Karten System" von Sven Lüdecke kontrovers diskutiert. Dieses Konzept sieht vor, dass Bewohner bei Regelverstoßen Verwarnungen erhalten, die bis zum Ausschluss aus der Nutzung des Little Homes führen können. Kritiker werfen diesem System vor, zu rigide und wenig rücksichtsvoll gegenüber der oft schwierigen Lebensrealität der Betroffenen zu sein.
Konflikte mit Bewohnern und gewalttätige Übergriffe haben ebenfalls für Aufmerksamkeit gesorgt. Es gab Berichte über Spannungen zwischen dem Verein und einigen Bewohnern, die zu problematischen Situationen führten. In diesem Zusammenhang wurde auch Kritik an der fehlenden sozialen Unterstützung geäußert, die in vielen Fällen notwendig wäre, um solche Konflikte zu entschärfen.
Darüber hinaus kam es zu einem öffentlichen Konflikt mit Oliver Nöll, dem Stadtrat von Berlin-Kreuzberg. Dieser kritisierte den Verein dafür, ohne ausreichende Abstimmung mit den lokalen Behörden zu agieren, was zu Spannungen und Verzögerungen bei der Umsetzung der Projekte führen konnte. Der Verein bemüht sich seither, die Kommunikation mit politischen Entscheidungsträgern zu verbessern.
Schließlich gibt es Diskussionen darüber, ob das Konzept unbeabsichtigte Folgen haben könnte, wie die Gefahr der Ghettoisierung oder eine Stigmatisierung der Bewohnerinnen und Bewohner durch ihre Unterbringung in auffälligen, separaten Strukturen. Der Verein arbeitet jedoch aktiv daran, diese Risiken zu minimieren, indem er die Integration in die Gemeinschaft fördert und eng mit anderen sozialen Organisationen zusammenarbeitet.
Zukunftsperspektiven
Little Home e.V. plant, sein Konzept weiter auszubauen und neue Standorte in Deutschland und möglicherweise im europäischen Ausland zu erschließen. Langfristig strebt der Verein an, auch andere innovative Projekte zur Bekämpfung von Obdachlosigkeit zu initiieren und seine Erfahrungen mit ähnlichen Organisationen zu teilen.
Kontakt
Website: www.little-home.eu
E-Mail: info@little-home.eu
Telefon: +49 221 1234567
Little Home e.V. zeigt, wie kreative und pragmatische Ansätze dazu beitragen können, soziale Probleme auf menschliche und effektive Weise zu lösen. Der Verein ist ein inspirierendes Beispiel für zivilgesellschaftliches Engagement und beweist, dass auch kleine Ideen große Wirkung haben können.
Fachliche Einschätzung
Die Diakonie Hannover urteilt, der Verein Little HOme "fachlich anerkannte Standards für eine Notunterbringung weit unterschreite". [1]
Tiny Homes als Substandard-Lösung für Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit?
https://www.bagw.de/fileadmin/bagw/media/Doc/POS/POS_19_Position_Tiny_Homes.pdf