Sattel SZ
Sattel | |
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Staat: | Schweiz Schweiz |
Kanton: | Kanton Schwyz Schwyz (SZ) |
Bezirk: | Schwyz w |
BFS-Nr.: | 1371i1 f3 f4 |
Postleitzahl: | 6417 |
Koordinaten: | 690787 / 215146 47.081118.634161794Koordinaten: 47° 4′ 52′′ N, 8° 38′ 3′′ O; CH1903: 690787 / 215146 |
Höhe: | 794 m ü. M. |
Fläche: | 17,3 km2 |
Einwohner: | 2066 (31. Dezember 2023)[1] |
Einwohnerdichte: | 119 Einw. pro km2 |
Website: | www.sattel.ch |
Karte | |
Sattel ist eine politische Gemeinde im Bezirk Schwyz des Kantons Schwyz in der Schweiz.
Geographie
Zu Sattel gehören die Orte Ecce Homo, Schornen und Mostel.
Nachbargemeinden von Sattel sind Rothenthurm, Schwyz, Steinen und Steinerberg, Oberägeri, Unterägeri.
Sattel liegt im Taleinschnitt der Steiner Aa, am Fusse von Morgarten, Chaiserstock und Hochstuckli und reicht bis auf die Höhen dieser Voralpengipfel. Die waldreiche Landschaft zeigt mit Moränen, Felsriegeln und Schwemmebenen deutliche Spuren der Eiszeiten.
Schlacht am Morgarten
Auf dem Gemeindegebiet von Sattel, im Weiler Schornen am Morgarten, fand am 15. November 1315 zwischen einem habsburgischen Heer unter Herzog Leopold von Österreich und den Schwyzern mit ihren Verbündeten eine Schlacht statt, die als «erste Freiheitsschlacht» der Eidgenossen in die Geschichte einging. Das herzogliche Heer wurde vernichtend geschlagen. Zahlreiche Edelleute verloren dabei ihr Leben. Eine Kapelle in der Schornen und das Morgartendenkmal beim Buechwäldli am Aegerisee erinnern daran. Eine kleine Ausstellung mit Tonbildschau im Morgartenhaus neben der Schlachtkapelle und Informationstafeln auf dem Schlachtgelände informieren über Hintergründe und Verlauf.
Bevölkerung
Von den Bewohnern sind 97,29 % deutschsprachig, 0,5 % englischsprachig und 0,43 % albanischsprachig (Stand 2000). Seit 1992 nahm die Bevölkerung um 10,5 % zu.
Exekutive
Gemeindepräsident ist Adolf Lüönd-Diener (Präsidium, Landwirtschaft). Vizepräsident ist Josef Föhn (Infrastruktur). Weitere Gemeinderatsmitglieder sind: Annemarie Amgwerd (Soziales), Anita Grab (Finanzen), Esther Moser (Bildung und Jugend, Kultur), Franz Inglin (Bauwesen), Beat Kryenbühl (Volkswirtschaft und Sicherheit, Sport).
Gemeindehaus
Was einst das Pfarrhaus war, ist heute das Gemeindehaus Sattel. Zwanzig Jahre wurde es als Pfarrhaus benutzt, bis es im Jahre 1810 zum Schulhaus umgebaut wurde. Später jedoch, im Jahre 1962 wurde das Haus als Wohnhaus genutzt, da das neue Schulhaus Eggeli gebaut wurde.
Die Gesamtrenovation und der Umbau zum ersten Gemeindehaus in Sattel, wurde im Jahre 1976 vollzogen. Fast 14 Jahre später wurde die Gemeindeverwaltung erweitert mit Einbezug des Untergeschosses.
Wirtschaft
Die Landwirtschaft prägt das Erscheinungsbild der Gemeinde stark. Daraus lassen sich aber nur bedingt Rückschlüsse auf die Erwerbsstruktur ziehen. Von den rund 600 erwerbstätigen Personen (Stand Volkszählung 1990) sind lediglich noch ein Viertel in der Land- und Forstwirtschaft tätig. Ein weiterer Viertel ist im Handwerk und Gewerbe beschäftigt, während die restliche Hälfte im Dienstleistungssektor arbeitet. Fast dreihundert dieser Erwerbstätigen verdienen sich ihren Lebensunterhalt als Pendler ausserhalb der Gemeinde, insbesondere in Schwyz und der Region Zug. Während die Arbeitsplätze in der Land- und Forstwirtschaft zurückgehen, haben kleine und mittlere Gewerbebetrieb in den letzten Jahren zahlreiche neue Arbeitsplätze geschaffen. Eine ständig wachsende Bedeutung erhält die Beschäftigung im Tourismussektor, der über siebzig Voll- und Teilzeitarbeitsstellen bietet. Diese Teilzeitstellen sind unentbehrliche Verdienstmöglichkeiten für Landwirte oder deren Ehefrauen, die aufgrund der Betriebsstruktur in sehr vielen Fällen auf einen Nebenerwerb angewiesen sind. Das Fehlen von Industrie- und grossen Dienstleistungsbetreiben wirkt sich natürlich negativ auf den Steuerertrag der Gemeinde aus. Zwar deckt der Kanton durch den Finanzausgleich das jährliche Defizit (bei einem Aufwand von rund 3,8 Mio Franken ist 1994 ein Defizit von rund 680'000 Franken vorgesehen), doch ist damit ein empfindlicher Verlust der Gemeindeautonomie verbunden.
Verkehr
Auf Gemeindegebiet von Sattel liegt der Bahnhof Sattel-Aegeri, den man sich mit der Nachbargemeinde Oberägeri teilt und der von der Schweizerischen Südostbahn (SOB) bedient wird. Am Bahnhof enden sowohl die Buslinie der Zugerland Verkehrsbetriebe, die Oberägeri mit dem Bahnhof verbindet, als auch eine Buslinie der Auto AG Schwyz. Durch Sattel führen die Hauptstrasse 8, welche über den Sattelpass von Pfäffikon nach Schwyz führt, sowie die Hauptstrassen 381 und 371.
Tourismus
Mit dem Ski- und Naherholungsgebiet Sattel-Hochstuckli (erste Drehgondelbahn der Welt, drei Skilifte,Sommerrodelbahn «Stuckli Run», Spring- und Hüpfburganlage «Stuckli Jump», Wanderwege, Roller Park) und dem nahen Aegerisee steht Sattel auch ein touristisches Angebot zur Verfügung. Die Eröffnung des Sommerschlittelbahn «Stuckli Run» und des «Roller Parks», hat dem Sommertourismus Auftrieb verschafft und die einseitige Winterabhängigkeit entschärft. Am 10. Juli 2010 wurde der «Raiffeisen Skywalk», die längste Fussgängerhängebrücke Europas mit 374 Meter Spannweite, eröffnet.
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Sattel
- {{{Autor}}}: Sattel. In: Historisches Lexikon der Schweiz .Fehler bei Vorlage * Pflichtparameter fehlt (Vorlage:HLS): Autor
Einzelnachweise
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024