Gleislose Bahn Pirano–Portorose
Gleislose Bahn Pirano–Portorose | |
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Zwei Wagen der Gleislosen Bahn auf der Piazza Tartini in Pirano | |
Streckenlänge: | 5,2 km |
Stromsystem: | 500 Volt = |
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Die Gleislose Bahn Pirano–Portorose war ein Oberleitungsbus-Betrieb, im deutschen Sprachraum seinerzeit noch Gleislose Bahn genannt, an der damals zu Österreich gehörenden Slowenischen Riviera. Die 5,2 Kilometer[1] lange Überlandstrecke entlang der Adriaküste verband vom 24. Oktober 1909 bis zum 19. Juli 1912 die Hafenstadt Pirano (heute: Piran) mit dem Seebad Portorose (heute: Portorož), heute ein Ortsteil von Piran. Dort bestand Anschluss zur Lokalbahn Triest–Parenzo. Die Gleislose Bahn Pirano–Portorose war einer der ersten Oberleitungsbus-Betriebe Österreichs und neben dem Oberleitungsbus Ljubljana (1952 bis 1971) eine von nur zwei Anlagen auf dem Gebiet des heutigen Slowenien.
Erbaut wurde die mit 500 Volt Gleichstrom betriebene Strecke nach dem sogenannten System Schiemann, entwickelt vom sächsischen Unternehmen Gesellschaft für gleislose Bahnen Max Schiemann & Co. aus Wurzen. Es standen fünf Wagen zur Verfügung, sie wurden von der Daimler-Motoren-Gesellschaft hergestellt.
Als Besonderheit verfügten die zwischen Pirano und Portorose verwendeten Fahrzeuge nur über eine statt wie üblich zwei Stromabnehmerstangen. Dies war möglich, weil die beiden Drähte der Oberleitung in einem Abstand von nur 15 Zentimetern zueinander angeordnet waren. Damit standen sie deutlich näher zueinander als bei anderen Oberleitungsbus-Anlagen üblich. Dieses sogenannte Einstangenkontaktsystem kam nur bei einigen wenigen Betrieben zur Anwendung.
Die Gleislose Bahn Pirano–Portorose wurde am Tag nach ihrer Einstellung durch eine elektrische Straßenbahn mit einer Spurweite von 760 Millimetern ersetzt, diese verkehrte bis 1953.