Reformierte Kirche Wädenswil

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Reformierte Kirche Wädenswil

Die reformierte Kirche Wädenswil ist eine Querkirche des Spätbarocks und das Hauptwerk des Baumeisters Johann Ulrich Grubenmann Sie steht unter Denkmalschutz und ist für ihre außergewöhnliche Dachkonstruktion berühmt.

Geschichte

Auf dem Kirchhügel in Wädenswil ist seit dem 12. Jahrhundert ein Gotteshaus nachgewiesen. Die 1638 erweiterte romanische Kirche erwies sich Mitte des 18. Jahrhunderts als zu klein für die Gemeinde.

1763 wurde der Teufener Baumeister und Brückenbauer Johann Ulrich Grubenmann vom Wädenswiler Stillstand mit dem Bau eines neuen Gotteshauses beauftragt. In den Jahren 1764 - 1767 wurde die neue Kirche nach Grubenmanns Plänen errichtet und über den Verkauf von Kirchenörtern (Sitzplätzen) finanziert. Bemerkenswert an Grubenmanns Bau ist die brückenartige Dachkonstruktion, dank welcher die stützenfreie Überdachung des 21 x 36 Meter messenden Raumes in zwölf Metern Höhe möglich wurde.

Äußeres

Die Kirche besteht aus einem großen Querraum, dem südwestlich ein Risalit mit anschliessendem Turm angefügt ist. Die Fassaden sind durch Sandsteinpilaster und eine pastellfarbene Fassung gegliedert. Die Portale sind von schwungvolllen barocken Hauben überdacht. Der Turm ist im Gegensatz zum barocken Schiff im Stil des romanischen Vorgängerbaus gehalten, mit 64 Metern allerdings erheblich höher.

Inneres und Ausstattung

Der stützenfreie Innenraum wird von einer steilen U-Empore umgeben. Die Hauptgänge laufen kreuzförmig auf den Mittelpunkt der Kirche zu, wo sich der Taufstein befindet. Der gesamte Kirchenraum ist mit Rokoko-Stukkaturen versehen, die zu den Hauptwerken des Stukkateurs Peter Anton Moosbrugger zählen. Die reich verzierte Kirchendecke wird von drei symmetrisch angeordneten Deckenspiegeln geprägt. Die Innenwände werden, wie die Außenmauern, durch Pilaster mit Rokoko-Kapitellen gegliedert. Die Kanzel aus schwarzem Stuckmarmor mit ihrem schwungvollen Schalldeckel zählt zu den wichtigsten Rokoko-Kanzeln der Schweiz. Die Farbglasfenster, welche die Apostel Petrus und Paulus, sowie den trohnenden Christus zeigen, sind 1861 im Stil der Neugotik von Johann Jakob Röttinger erschaffen worden. Seit 2001 befindet sich auf der Südwestempore eine dreimanualige Orgel der Firma Späth in Rapperswil SG.

Kirchliche Bauten

Die heutige Gestaltung des Kirchhofs stammt aus den 60er Jahren. Erhalten ist das Pfarrhaus aus dem Jahre 1752. Nordöstlich der Kirche steht die Villa Rosenmatt, eine um 1901 errichtete Fabrikantenvilla, die heute als Kirchgemeindehaus dient. Im Ortsteil Au besteht seit 1972 ein Kirchenpavillon, errichtet von Josef Riklin.

Bedeutung

Die Kirche von Wädenswil ist eine der ältesten Querkirchen in der östlichen Schweiz und hat den protestantischen Kirchenbau des Spätbarocks und des Klassizismus wesentlich beeinflusst. Die Konstruktion von Dach und Emporen sind bemerkenswerte Zeugen der Handwerkskunst Grubenmanns, dessen Hauptwerk die Kirche darstellt. Von nationaler Bedeutung ist auch die reichhaltige Innenausstattung im Rokoko-Stil.

Literatur

  • Ziegler, Peter: Kirche Wädenswil, Verlag Stutz + Co. AG, Wädenswil 1983
  • Ziegler, Peter: Die Ausgrabungen auf dem Kirchhügel Wädenswil, Buchdruckerei Baumann, Wädenswil 1963
  • „Die Kirche von Wädenswil" , Verlag Stutz + Co. AG, Wädenswil 1967

47.2284568.671786Koordinaten: 47° 13′ 42,4′′ N, 8° 40′ 18,4′′ O; CH1903: 693387 / 231570

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