Riegelstellung (Feuerwehr)
Um das Übergreifen eines Brandes auf einen anderen, noch nicht brennenden Bereich zu unterbinden, wird eine Riegelstellung aufgebaut. Um dieses Ziel zu erreichen, muss die Wärmeübertragung durch Wärmestrahlung/Konvektion und möglichen Funkenflug unterbrochen bzw. unterbunden werden.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um einen "Riegel" zwischen den gefährdeten Bereich und dem Brand zu setzen.
Eine Lösung wäre der Aufbau mehrerer Strahlrohre (je nach Größe des Brandes), um ein Übergreifen zu verhindern. Diese Version wird auch Wassergasse genannt. Bei größeren Bränden bietet es sich an, Wasserwerfer bzw. Wasserschilde zu nutzen - da diese, einmal aufgebaut, kein weiteres Personal benötigen.
Zu bedenken ist, dass eine Riegelstellung unter Umständen sehr viel Löschmittel (meist Wasser) verbrauchen kann. Beispielsweise benötigt bereits ein einzelner Wasserschild (B-Anschluss) 1.400 Liter Wasser pro Minute. Eventuell ist dann eine Löschwasserförderung über lange Wegstrecken notwendig. Ein weiterer Nachteil ist, dass durch einen Hydroschild nicht jegliche Gefahr abgewendet werden kann, da sich benachbarte Gebäude aufgrund der Wärmestrahlung dennoch erhitzen und entzünden können. So sollte auch bei einer Riegelstellung ein Trupp die benachbarten Gebäude ständig beobachten und bei Anzeichen einer übermäßigen Erhitzung abkühlen.
Riegelstellungen sind allerdings nur selten notwendig, generell bei Großbränden in Industrieanlagen und Wohngebieten mit enger Bebauung, aber auch bei starkem Funkenflug.