Johann Halbig

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. November 2010 um 16:39 Uhr durch Matthias ha (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Eine gesichtete Version dieser Seite, die am 25. November 2010 freigegeben wurde, basiert auf dieser Version.
Johann Halbig, um 1860 (Fotografie: Franz Hanfstaengl)
Halbigs Löwe an der Hafeneinfahrt in Lindau
Teilansicht der 18 Kolossalstatuen Halbigs in der Befreiungshalle Kelheim

Johann Halbig (* 13. Juli 1814 in Donnersdorf (Unterfranken); † 29. August 1882 in München) war ein deutscher Bildhauer des Klassizismus.

Halbig besuchte die Akademie der bildenden Künste in München und war Schüler von Ernst Mayer und wurde nach dessen frühem Tod 1845 Professor der Bildhauerei an der polytechnischen Schule. König Ludwig I. wandte ihm zahlreiche Aufträge zu. So modellierte er 1835 die Löwen an der Alten Pinakothek, 1840 die Statuen der Roma und Minerva am Hofgarten, 1841-43 in Leo von Klenzes Auftrag das Modell eines Atlanten und 12 Modellskizzen für die kolossalen Figuren Raffaels, Tizians, Peter Paul Rubens' etc. am kaiserlichen Museum in Sankt Petersburg. Ferner lieferte er das Viergespann mit den kolossalen Löwen für das Siegestor in München (1847), ein Kruzifix in Bronze für den südlichen Friedhof daselbst (1850), ein anderes für die dortige Frauenkirche, zwei kolossale Löwen und ein Relief im Wittelsbacher Palast (1848), die Modelle zu den 18 Figuren der Hauptprovinzen Deutschlands an der Befreiungshalle zu Kelheim, die Statue des Königs Maximilian II. von Bayern im Hubertuskostüm zu Lindau (1854), den riesigen Löwen auf dem Hafendamm daselbst, das August von Platen-Denkmal für Ansbach (1858), einen Gedenkstein aus Marmor mit Büste des Malers Claude Lorrain, der 1865 vor dem St.-Anna-Kircherl in Harlaching aufgestellt wurde, die Statue Josef von Fraunhofers für München (1866), eine Emanzipationsgruppe für New York (1868), die Statue des Paladin Joseph in Pest (1860), viele Grabmonumente sowie Büsten, u.a. von Franz Graf von Pocci sowie eine, die wahrscheinlich Friedrich August Freiherrn von Gise zeigt, etc.

Seine letzte Hauptarbeit war die im Auftrag Ludwigs II. von Bayern ausgeführte kolossale Passionsgruppe für Oberammergau (1875). Er zeigte nicht nur einen tüchtigen dekorativen Sinn, sondern auch häufig seine Empfindung und sorgfältige Durchführung. Unter den hervorragenden Münchener Bildhauern war er der erste, der sich zu einer mehr realistischen Auffassung der Natur hinneigte.

Literatur

Vorlage:Meyers ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890
Normdaten (Typ fehlt):
Personendaten
NAME Halbig, Johann von
KURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer
GEBURTSDATUM 13. Juli 1814
GEBURTSORT Donnersdorf, Unterfranken
STERBEDATUM 29. August 1882
STERBEORT München
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Johann_Halbig&oldid=81926477"