Gerd Knabe
Gerd Knabe (* 13. Januar 1923 in Marburg) ist ein deutscher Kabarettist, der durch das rechtsextreme, politische Kabarett Die Zeitberichter bekannt wurde.[1]
Leben
Knabe meldete sich nach dem Notabitur freiwillig zur Waffen-SS. Nach mehreren Auszeichnungen war er bei Kriegsende Obersturmführer (Oberleutnant). Bereits in der Gefangenschaft und der anschließenden Internierung trat er als Kabarettist hervor, sein erstes beachtetes Programm schrieb und spielte Knabe 1947 in Regensburg im dortigen US-Internierungslager: Die Himmelskugel.
1952 gründete Knabe die Zeitberichter, deren Leiter, Hauptautor und Hauptdarsteller er bis 1979 war. Parallel trat er von 1958 bis 1979 in nahezu gleicher Besetzung wie bei den Zeitberichtern mit dem eher unpolitischen Tourneetheater Frankfurter Brettl auf. In beiden Gruppen war auch seine Ehefrau Peppi Kausch dabei. Nach dem Ende der beiden Gruppen ging er bis 1990 als Solist auf Tournee.
Knabe gab nahezu alle seine Programme auch als Bücher heraus, 1987 verfasste er eine Autobiographie unter dem Titel: Von der Waffen-SS zum Kabarett. Neben seiner kabarettistischen Arbeit schrieb er unter anderem Glossen für die Deutsche National-Zeitung. Später verfasste er auch „politische Aufklärungsschriften" und ähnliches für die NPD.
Literatur
- Klaus Budzinski und Reinhard Hippen: Metzler Kabarett Lexikon. Stuttgart/Weimar 1996 ISBN 3-476-01448-7
Belege
- ↑ Klaus Budzinski Das Kabarett: 100 Jahre literarische Zeitkritik - gesprochen - gesungen - gespielt, ECON Taschenbuch Verlag, 1985, Seite 7, 282
Weblinks
- Literatur von und über Gerd Knabe im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Der Mond ist aufgegangen. Parodie von Gerd Knabe
Personendaten | |
---|---|
NAME | Knabe, Gerd |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kabarettist |
GEBURTSDATUM | 13. Januar 1923 |
GEBURTSORT | Marburg |