Fußball-Weltmeisterschaft 2010/Finalrunde
Resultate der Finalrunde der Fußball-Weltmeisterschaft 2010.
Übersicht
Mit dem Ende der Gruppenphase waren 16 Mannschaften für die Finalrunde qualifiziert:
Spielplan Finalrunde
Vorlage:Turnierplan16-Platz3-ohne
1 Sieg nach Verlängerung
2 Sieg im Elfmeterschießen
Achtelfinale
Uruguay – Südkorea 2:1 (1:0)
Uruguay | Südkorea | Aufstellung | ||
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Vorlage:Flag of Uruguay.svg
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1. Achtelfinale
Zuschauer: 30.597
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Fernando Muslera – Maximiliano Pereira, Diego Lugano Kapitän der Mannschaft , Diego Godín (46. Mauricio Victorino), Jorge Fucile – Diego Pérez, Egidio Arévalo, Álvaro Pereira (74. Nicolás Lodeiro) – Diego Forlán – Luis Suárez (84. Álvaro Fernández), Edinson Cavani Cheftrainer: Oscar Tabárez |
Jung Sung-ryong – Cha Du-ri, Cho Yong-hyung, Lee Jung-soo, Lee Young-pyo – Ki Sung-yueng (85. Yeom Ki-hun), Kim Jung-woo – Lee Chung-yong, Park Ji-sung Kapitän der Mannschaft , Kim Jae-sung (61. Lee Dong-gook) – Park Chu-young Cheftrainer: Huh Jung-moo | |||
Tor 1:0 Suárez (8.) Tor 2:1 Suárez (80.) |
Tor 1:1 Lee Chung-yong (68.) | |||
Gelbe Karten Kim Jung-woo (58.), Cha Du-ri (59.), Cho Yong-Hyung (83.) | ||||
Spieler des Spiels: Suárez (Uruguay) |
USA – Ghana 1:2 n. V. (1:1, 0:1)
Deutschland – England 4:1 (2:1)
Das dritte Achtelfinale war der Klassiker Deutschland – England. Die früh angreifende und schnell kombinierende deutsche Mannschaft konnte durch Klose in Führung gehen, der sich nach einem weiten Abschlag des Torwarts Manuel Neuer gegen seinen Gegenspieler durchsetzte und knapp vor Torwart James an den Ball kam. Dem 2:0 durch Podolski ging eine Reihe schneller Pässe voraus, bei der Klose Müller, und Müller Podolski bediente. Podolski konnte aus spitzem Winkel einen starken Schuss mit dem linken Fuß gegen den Innenpfosten abgeben.
Nach einem Eckball in der 37. Minute konnte Innenverteidiger Matthew Upson den überraschenden Anschlusstreffer für England einköpfen und damit auch sein zweites Länderspieltor überhaupt gegen Deutschland erzielen. In der Folgezeit bis zur Halbzeitpause zeigte das bis dahin sichere deutsche Team deutliche Konzentrationsschwächen, so dass Frank Lampard mit einem Schuss unter die Latte ein Wembley-Tor machen konnte, das der Schiedsrichter jedoch nicht anerkannte, obwohl der Ball klar hinter der Torlinie war. In der zweiten Halbzeit spielte Deutschland wieder sicheren Kombinationsfußball, Müller konnte in der 67. und 70. Minute mit einem Doppelschlag zum Erfolg kommen und sich so auf den ersten Platz der Scorer-Liste dieser WM vorschieben.
Argentinien – Mexiko 3:1 (2:0)
Argentinien | Mexiko | Aufstellung | ||
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4. Achtelfinale
27. Juni 2010, 20:30 Uhr in Johannesburg (Soccer City)
Zuschauer: 84.377
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Sergio Romero – Gabriel Heinze, Martín Demichelis, Nicolás Burdisso, Nicolás Otamendi - Ángel Di María (79. Jonás Gutiérrez), Javier Mascherano Kapitän der Mannschaft , Maxi Rodríguez (87. Javier Pastore) – Lionel Messi - Gonzalo Higuaín, Carlos Tévez (69. Juan Sebastián Verón) Cheftrainer: Diego Maradona |
Óscar Pérez – Carlos Salcido, Rafael Márquez Kapitän der Mannschaft , Francisco Rodríguez, Ricardo Osorio – Andrés Guardado (61. Guillermo Franco), Gerardo Torrado, Efraín Juárez, Adolfo Bautista (46. Pablo Barrera), Giovani dos Santos - Javier Hernández Cheftrainer: Javier Aguirre | |||
Tor 1:0 Tévez (26.) Tor 2:0 Higuaín (33.) Tor 3:0 Tévez (52.) |
Tor 3:1 Hernández (71.) | |||
Gelbe Karten Márquez (28.) | ||||
Spieler des Spiels: Tévez (Argentinien) |
Niederlande – Slowakei 2:1 (1:0)
Brasilien – Chile 3:0 (2:0)
28. Juni, 20:30 Uhr 2010 in Johannesburg (Ellis-Park-Stadion)
Zuschauer: 54.096
Schiedsrichter: Howard Webb (England England)
Report
Trainer: Carlos Dunga Claudio Bravo Kapitän der Mannschaft – Mauricio Isla (62. Rodrigo Millar), Pablo Contreras (46. Rodrigo Tello), Gonzalo Jara, Ismael Fuentes – Arturo Vidal, Carlos Carmona, Jean Beausejour – Alexis Sánchez, Humberto Suazo, Mark González (46. Jorge Valdivia)
Trainer: Marcelo Bielsa
Paraguay – Japan 0:0 n. V., 5:3 i. E.
29. Juni, 16:00 Uhr 2010 in Pretoria (Loftus-Versfeld-Stadion)
Zuschauer: 36.742
Schiedsrichter: Frank De Bleeckere (Belgien Belgien)
Report
Trainer: Gerardo Martino Eiji Kawashima – Yūichi Komano, Yūji Nakazawa, Marcus Tulio Tanaka, Yūto Nagatomo – Yūki Abe (81. Kengo Nakamura) – Makoto Hasebe Kapitän der Mannschaft , Daisuke Matsui (65. Shinji Okazaki), Yasuhito Endō, Yoshito Ōkubo (106. Keiji Tamada) – Keisuke Honda
Trainer: Takeshi Okada
Verwandelter Elfmeter 2:1 Barrios
Verwandelter Elfmeter 3:2 Riveros
Verwandelter Elfmeter 4:2 Valdez
Verwandelter Elfmeter 5:3 Cardozo
Verwandelter Elfmeter 1:1 Endō
Verwandelter Elfmeter 2:2 Hasebe
Verschossener Elfmeter 3:2 Komano
Verwandelter Elfmeter 4:3 Honda
Spanien – Portugal 1:0 (0:0)
29. Juni, 20:30 Uhr 2010 in Kapstadt (Kapstadt-Stadion)
Zuschauer: 62.955
Schiedsrichter: Héctor Baldassi (Argentinien Argentinien)
Report
Trainer: Vicente del Bosque Eduardo – Ricardo Costa, Ricardo Carvalho, Bruno Alves, Fábio Coentrão – Pepe (72. Pedro Mendes) – Tiago, Raul Meireles – Simão (72. Liédson), Cristiano Ronaldo Kapitän der Mannschaft – Hugo Almeida (58. Danny)
Trainer: Carlos Queiroz
Viertelfinale
Niederlande – Brasilien 2:1 (0:1)
Nach dem 1:0 für Brasilien durch Robinho durch einen Abwehrfehler der Niederländer kontrollierten die Südamerikaner lange die Partie, versäumten es aber, auf die Entscheidung zu drängen. Nach der Halbzeit kamen dann die Niederländer besser ins Spiel und hatten Glück, als in der 53. Minute Torhüter Júlio César und Felipe Melo beim Versuch, einen Fernschuss von Wesley Sneijder auf das Tor abzuwehren, zusammenstießen und Melo daraufhin den Ball zum 1:1-Ausgleich ins eigene Tor verlängerte. Danach bekamen die Niederländer die Oberhand und erhöhten den Druck. Aus einem Eckball und einer Kopfballstafette folgte in der 68. Minute das 2:1 durch Sneijder. Pechvogel Melo brachte kurz darauf seine Mannschaft endgültig auf die Verliererstraße, als er Arjen Robben erst foulte und dem am Boden Liegenden dann absichtlich auf den Oberschenkel trat, wofür er vom Platz gestellt wurde. In Unterzahl hatten die Brasilianer den Niederländern nichts mehr entgegenzusetzen.
2. Juli 2010, 16:00 Uhr in Port Elizabeth (Nelson-Mandela-Bay-Stadion)
Zuschauer: 40.186
Schiedsrichter: Yūichi Nishimura (Japan Japan)
Report
Trainer: Bert van Marwijk Júlio César – Maicon, Lúcio Kapitän der Mannschaft , Juan, Michel Bastos (62. Gilberto) – Dani Alves, Felipe Melo, Gilberto Silva – Kaká , Robinho – Luís Fabiano (77. Nilmar)
Trainer: Carlos Dunga
Uruguay – Ghana 1:1 n. V. (1:1, 0:1), 4:2 i. E.
In einem wechselhaften Spiel dominierten die Uruguayer das erste Drittel des Spiels, konnten aber kein Kapital daraus schlagen. Ghana kam danach besser ins Spiel und hatte einige Chancen. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte gingen die Afrikaner durch einen Fernschusstreffer von Sulley Muntari mit 1:0 in Führung. In der zweiten Halbzeit begann dann ein offener Schlagabtausch. Der Uruguayer Diego Forlán nutzte in der 55. Minute eine Freistoßchance und verwandelte direkt, nachdem Torhüter Richard Kingson den Ball völlig falsch einschätzte. Mit zunehmender Spieldauer gewannen die Südamerikaner wieder die Oberhand, aber in der regulären Spielzeit gelang ihnen kein weiterer Treffer mehr.
In der Verlängerung zeigten dann wieder die Ghanaer die größeren Kraftreserven und in der allerletzten Spielminute kam es dann zu einem Höhepunkt. Ein Torschuss konnte vom uruguayischen Torwart Fernando Muslera nur in den Fünf-Meter-Raum abgelenkt werden, den Nachschuss wehrte Stürmer Luis Suárez auf der Linie ab. Der abprallende Ball wäre von einem Ghanaer ins Tor geköpft worden, wenn ihn Suárez nicht mit hochgestrecktem Arm abgewehrt hätte. Nach dem Platzverweis für Suárez war der fällige Elfmeter die letzte Aktion der Verlängerung. Asamoah Gyan, der im WM-Turnier zuvor bereits zwei Elfmeter verwandelt hatte, hätte Ghana direkt ins Halbfinale schießen können, doch er schoss den Ball gegen die Querlatte. Somit kam es zum Elfmeterschießen, in dem Gyan Verantwortung übernahm und den ersten Elfmeter für sein Land mit einem präzisen Schuss verwandelte. Zwei seiner Mannschaftskollegen schossen jedoch weniger präzise, so dass Torwart Muslera abwehren konnte. Sebastián Abreu verwandelte den entscheidenden Elfmeter für Uruguay. Mit Ghana schied der letzte afrikanische Vertreter aus dem Turnier aus.
Argentinien – Deutschland 0:4 (0:1)
Bereits in der dritten Minute konnte Thomas Müller per Kopf nach Freistoßflanke von Schweinsteiger Deutschland in Führung bringen. Damit erzielte er den frühesten Treffer dieser WM und das insgesamt 200. deutsche WM-Tor.[1] Deutschland kombinierte schnell und kreativ, doch Klose vergab in der 24. Minute die Möglichkeit zu erhöhen. Mitte der Halbzeit gelang es Argentinien, das Spiel mehr und mehr zu drehen, und kam mit einigen Schüssen und Freistößen in Strafraumnähe zu Möglichkeiten. Einem davon ging eine gelbe Karte gegen Müller wegen vermeintlichen Handspiels voraus, der daher für das Halbfinale gesperrt wurde.
In der zweiten Halbzeit spielte Argentinien noch überlegener und kam zu mehreren Chancen, von denen jedoch keine zwingend war und die meist sicher in den Armen von Torwart Neuer landeten. Die deutsche Mannschaft drohte nun den Faden zu verlieren, da sich auch die Fehlpässe häuften. Sie musste sich ins Spiel zurückkämpfen. Müller konnte in der 68. Minute noch am Boden liegend zu Podolski spielen, der zum richtigen Zeitpunkt Klose bediente, so dass dieser in seinem 100. Länderspiel den Ball zum 2:0 nur über die Linie schieben musste. Gleichzeitig war dies Kloses 13. WM-Tor, womit er Pelé in der WM-Torschützen-Rangliste überholte.[2]
Ein Sololauf des Manns des Spiels, Schweinsteiger, in den Strafraum ging einem kurzen Pass vor das Tor voraus, den Arne Friedrich, der Spieler mit den meisten Länderspielteilnahmen ohne Torerfolg, in seinem 77. Länderspiel zu seinem ersten Tor verwerten konnte. Nach einem Konter über Podolski und einer Flanke von Özil erzielte Klose in der 89. Minute sein insgesamt 14. WM-Tor, so dass er nun gleichauf mit Gerd Müller in der ewigen WM-Torschützenliste nur noch hinter Ronaldo (15 Treffer) liegt.[2]
Für Argentinien ist das Spielergebnis die höchste Niederlage gegen eine deutsche Fußballnationalmannschaft.
Der usbekische Schiedsrichter Ravshan Ermatov pfiff selten und sicher. Er ließ das Spiel sich entwickeln. Lediglich Müllers Verwarnung wegen Handspiels erntete Kritik als „lächerlich" (Jürgen Klopp).
Deutsche und internationale Medien kommentierten die Leistung des deutschen Teams als unheimlich stark,[3] famos[2] oder überragend.[4] Sich überschlagendes Lob, Deutschland habe Argentinien „gedemütigt" (Clarín, Argentinien) und ein „Massaker von 4:0 in Kapstadt" (Terra, Brasilien) angerichtet, es spiele „schnell, zielstrebig und geschmeidig" (Lance!, Brasilien), ging mit Kritik an der argentinischen Leistung „Argentiniens Schwächen offengelegt" (La Nación, Argentinien) und der Erklärung der deutschen Nationalmannschaft zum größten WM-Favoriten (Lance!) einher.[5] Die norwegische Zeitung Dagbladet sprach gar von den besten ersten sechs Minuten, die die Welt je gesehen hat. Dabei wurden die Mannschaftsleistung hervorgehoben sowie durchweg positive Einzelleistungen.[6] Neben einem 4:0 von Schweden gegen Bulgarien im Spiel um Platz 3 bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1994 war das Ergebnis der höchste Sieg bei Spielen unter den letzten acht Mannschaften bei einer Weltmeisterschaft seit dem 6:0 von Argentinien gegen Peru in der zweiten Runde der Fußball-Weltmeisterschaft 1978.
3. Juli 2010, 16:00 Uhr in Kapstadt (Kapstadt-Stadion)
Zuschauer: 64.100
Schiedsrichter: Ravshan Ermatov (Usbekistan Usbekistan)
Report
Trainer: Diego Maradona Manuel Neuer – Philipp Lahm Kapitän der Mannschaft , Per Mertesacker, Arne Friedrich, Jérôme Boateng (72. Marcell Jansen) – Sami Khedira (77. Toni Kroos), Bastian Schweinsteiger – Thomas Müller (84. Piotr Trochowski), Mesut Özil, Lukas Podolski – Miroslav Klose
Trainer: Joachim Löw
Paraguay – Spanien 0:1 (0:0)
Die erste Halbzeit des letzten Viertelfinals wurde vom Favoriten Spanien dominiert, ohne dass die spanische Mannschaft gegen die kompakte Abwehr Paraguays zu zwingenden Aktionen gekommen wäre. So ergab sich „ein eher langweiliges Spiel. Beide Mannschaften agierten nervös und hatten Angst vor einem frühen Rückstand."[7] Die beste Chance vor der Pause hatten die Südamerikaner, nach einem schnellen Gegenstoß brachte Nelson Valdez den Ball im spanischen Tor unter, der Treffer wurde ihm aber wegen einer Abseitsstellung Cardozos aberkannt[8] – was überwiegend als für Spanien glückliche Fehlentscheidung kommentiert wurde.[9]
Nach der Pause gab es die dramatischste Phase des Spiels. Gerard Piqué hielt in der 57. Minute[8] bei einer Standardsituation im eigenen Strafraum Óscar Cardozo am Arm fest. Den fälligen Elfmeter für Paraguay vergab der Gefoulte mit einem schwachen Schuss. Fast im direkten Gegenzug brach dann David Villa in den paraguayischen Strafraum durch, wo er zu Boden ging, als Antolin Alcaraz ihm von hinten an die Schulter griff.[8] Xabi Alonso versenkte den folgenden Strafstoß souverän im Tor, aber weil seine Landsleute zu früh in den Strafraum gelaufen waren, musste er den Strafstoß noch einmal wiederholen. Diesmal parierte Justo Villar den Schuss und den Nachschuss, bei dem der Schiedsrichter übersah, dass Villar im Getümmel vor dem Tor einen Spanier foulte.[9]
In der Folge dominierte wieder Spanien das Spiel, die Chancen blieben aber nach wie vor schwach. Erst in der 83. Minute gelang Andrés Iniesta der Durchbruch: Er spielte den frei stehenden Pedro an, dessen Schuss landete am Pfosten, von da sprang der Ball zu Villa, der es noch einmal spannend machte und ein sogenanntes Billardtor erzielte: Vom rechten Pfosten ging der Ball an den linken Pfosten und von da ins Netz. Paraguays Torwart war damit erstmals seit 409 Minuten bezwungen.[10] Kurz vor Schluss hatte Paraguay dann noch eine Ausgleichschance, als Torhüter Iker Casillas einen strammen Schuss auf sein Tor nach vorne abprallen ließ, dann aber geschickt herauslief, so dass der frei stehende Roque Santa Cruz den Ball nicht an ihm vorbei brachte.
3. Juli 2010, 20:30 Uhr in Johannesburg (Ellis-Park-Stadion)
Zuschauer: 55.359
Schiedsrichter: Carlos Batres (Guatemala Guatemala)
Report
Trainer: Gerardo Martino Iker Casillas Kapitän der Mannschaft – Sergio Ramos, Gerard Piqué, Carles Puyol (84. Carlos Marchena), Joan Capdevila – Sergio Busquets – Andrés Iniesta, Xavi, Xabi Alonso (75. Pedro) – David Villa, Fernando Torres (56. Cesc Fàbregas)
Trainer: Vicente del Bosque
Halbfinale
Uruguay – Niederlande 2:3 (1:1)
Gegen die Uruguayer, die vor allem auf ihre starke Defensive setzten, taten sich die Niederländer in der ersten Halbzeit schwer. Nur eine halbwegs gefährliche Torchance gab es in der Anfangsviertelstunde durch Dirk Kuijt. Dann wagte Abwehrspieler Giovanni van Bronckhorst in der 18. Minute einen Fernschuss aus 37 Metern, der genau ins lange Eck passte und die Europäer in Führung brachte. Danach entwickelte sich ein offeneres Spiel, ohne dass die Niederlande wesentlich torgefährlicher wurde. Statt dessen nahmen die Vorstöße der Uruguayer zu, die zwar auch nicht gefährlich vor das Tor kamen, aber als sich dem besten urugayischen Stürmer Diego Forlán die Chance für einen Distanzschuss bot, zog er ab und überwand den nicht ganz glücklich aussehenden Torhüter Maarten Stekelenburg zum unerwarteten Ausgleich.
In der zweiten Halbzeit kam mit der Hereinnahme von Rafael van der Vaart mehr Druck ins niederländische Angriffsspiel, Chancen blieben aber weiterhin Mangelware. In der 70. Minute wagte der Toptorschütze der Oranjes Wesley Sneijder einen Schuss flach aufs Tor. Dabei hatte er Glück, dass der Uruguayer Maximiliano Pereira den Ball genau ins Eck abfälschte und zudem ein in abseitsverdächtiger Position stehender Niederländer Torwart Fernando Muslera irritierte, der den erneuten Rückstand der Südamerikaner nicht verhindern konnte. Nur drei Minuten später musste er erneut hinter sich greifen, als Arjen Robben nach einer mustergültigen Flanke von Kuijt den Ball zum 3:1 per Kopf präzise neben den Pfosten setzte.
Nach diesem Doppelschlag gaben sich die Uruguayer nicht geschlagen und gingen in die Offensive. Zwar konnten sie einigen Druck aufbauen, aber erst nach Ende der regulären Spielzeit gelang Pereira der Anschluss. Danach gab es noch einmal dramatische Nachspielminuten, in denen die Uruguayer ein Powerplay aufzogen und den Ball mehrfach gefährlich vor das niederländische Tor brachten, doch letztendlich hielten die Niederländer den Sieg fest und zogen in das WM-Endspiel ein.
6. Juli 2010, 20:30 Uhr in Kapstadt (Kapstadt-Stadion)
Zuschauer: 62.479
Schiedsrichter: Ravshan Ermatov (Vorlage:Flagicon Usbekistan)
Report
Trainer: Oscar Tabárez Maarten Stekelenburg – Khalid Boulahrouz, John Heitinga, Joris Mathijsen, Giovanni van Bronckhorst Kapitän der Mannschaft – Mark van Bommel, Demy de Zeeuw (46. Rafael van der Vaart) – Arjen Robben (89. Eljero Elia), Wesley Sneijder, Dirk Kuijt – Robin van Persie
Trainer: Bert van Marwijk
Tor 1:1 Forlán (41.)
Tor 2:3 Pereira (90.+2) Tor 0:1 van Bronckhorst (18.)
Tor 1:2 Sneijder (70.)
Tor 1:3 Robben (73.)
Deutschland – Spanien -:-
Deutschland | Spanien | ||
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Vorlage:Flag of Germany.svg |
2. Halbfinale
7. Juli 2010, 20:30 Uhr in Durban (Moses-Mabhida-Stadion)
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Vorlage:Flag of Spain.svg
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Spiel um Platz 3
Uruguay | Verlierer Halbfinale 2 | ||
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Vorlage:Flag of Uruguay.svg |
Spiel um Platz 3
10. Juli 2010, 20:30 Uhr in Port Elizabeth (Nelson-Mandela-Bay-Stadion)
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Verlierer Halbfinale 2
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Finale
Niederlande | Gewinner Halbfinale 2 | ||
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11. Juli 2010, 20:30 Uhr in Johannesburg (Soccer City)
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Gewinner Halbfinale 2
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Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Deutschland stürmt ins Halbfinale. In: Fifa.com, 3. Juli 2010, abgerufen am 3. Juli 2010.
- ↑ a b c Wolfram Porr: Famoser Viertelfinalauftritt. 4:0 – Deutschland führt Argentinien vor. In: Sportschau.de, 3. Juli 2010, abgerufen am 3. Juli 2010.
- ↑ Hendrik Ternieden Einzug ins Halbfinale. Deutschland zerlegt Maradonas Elf . In: Spiegel Online, 3. Juli 2010, abgerufen am 3. Juli 2010.
- ↑ Arnulf Boettcher: FIFA-WM 2010. Deutschland demütigt Argentinien. In: Deutsche Welle, 3. Juli 2010, abgerufen am 3. Juli 2010.
- ↑ Pressestimmen zu Argentinien – Deutschland. In: Sueddeutsche.de, 3. Juli 2010, abgerufen am 3. Juli 2010.
- ↑ Moritz Müller-Wirth: Deutschland – Argentinien. Nie war Irren schöner. In: Zeit Online, 3. Juli 2010, abgerufen am 3. Juli 2010.
- ↑ Arnulf Boettcher: FIFA-WM 2010. Spanien kämpft sich ins Halbfinale. In: Deutsche Welle, 3. Juli 2010, abgerufen am 4. Juli 2010.
- ↑ a b c Villa erlöst Europameister Spanien. In: Fifa.com, 3. Juli 2010, abgerufen am 4. Juli 2010.
- ↑ a b Halbfinalgegner von Deutschland steht fest. Villa erlöst Spanien mit spätem Siegtor. In: Sportschau.de, 3. Juli 2010, abgerufen am 4. Juli 2010; vgl. Spiegel Online und FAZ.net
- ↑ Jens Witte: Deutscher Gegner. Villa schießt Spanien ins Halbfinale. In: Spiegel Online, 3. Juli 2010, abgerufen am 4. Juli 2010.