Southside (Festival)

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Southside Festival 2005

Das Southside ist ein jährlich stattfindendes Musikfestival mit Schwerpunkt Alternative Rock. Erstmals 1999 auf einem ehemaligen Militärflugplatz in Neubiberg bei München wird es seit 2000 in Neuhausen ob Eck bei Tuttlingen im „take-off GewerbePark", einem ehemaligen Militär- und Flugplatzgelände der Heeresflieger, veranstaltet. In Folge der Besuchermassen verwandelt sich die kleine Gemeinde mit seinen 4.000 Einwohnern alljährlich zu einer mittleren Großstadt.[1]

Name

Die Bezeichnung Southside leitet sich vom Englischen south side ab, was soviel wie südliche Gegend bedeutet und auf die Lage des Festivals im Süden Deutschlands hinweist. Gleichzeitig findet im niedersächsischen Scheeßel das ältere Schwester-Festival Hurricane statt, welches größtenteils dasselbe Line-up aufweist. Veranstalter der Zwillingsfestivals sind die FKP Scorpio und KOKO & DTK Entertainment GmbH.

Festivalgelände

Das 800.000 Quadratmeter große[1] umzäunte Festivalgelände auf dem Hochplateau befindet sich in Verlängerung der Tuttlinger Straße, direkt an der Bundesstraße 311 (B 311) von Ulm nach Geisingen. 2008 wurde erstmals im Neuhausener Ortsteil Worndorf ein Parkplatz eingerichtet, von dem ein Teil der Festivalbesucher mit einem kostenlosen 24-Stunden-Shuttleservice zum Gelände gebracht wurde.[2] Diese Shuttlebusse verkehren bereits seit mehreren Jahren ausgehend vom Bahnhof Tuttlingen und entlasten den Verkehr aus östlicher Richtung.

Auf dem 1997 verkauften ehemaligen Militär- und Flugplatzgelände der Heeresflieger (bis 1994 EDPH, heute EDSN) unterhalten die Bands auf vier Bühnen. Die asphaltierte 1,2 Kilometer lange und mit Sicherheitsstreifen 200 Meter breite Landebahn dient ansonsten der zivilen Luftfahrt mit Helikoptern, Motorseglern (GLDP) und Ultraleichtflugzeugen (UL) als Start- und Landepunkt. Für den Geschäftsführer des Gewerbepark-Zweckverbands, Herbert Bauer, ist das jährliche Southside-Festival ein wesentlicher Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit des Gewerbeparks.[3] Die Mehrheit der Besucher übernachtet neben der ehemaligen Landebahn auf einem Zeltplatz[4] der den Großteil des Geländes einnimmt[1] . Die Besucher sind größtenteils zwischen 18 und 25 Jahre alt.[1]

Sechs Unfallhilfsstellen der Johanniter-Unfall-Hilfe sind über das Gelände verteilt und rund um die Uhr besetzt.[1]

Geschichte und Bands

Das Southside Festival hat erstmals 1999 als Pendant zum Hurricane Festival statt gefunden. 2010 fand es zum elften Mal in Folge statt und hat sich zu einem der wichtigsten deutschen Freiluftkonzerte in der europäischen Musikszene etabliert.

Veteranen im Line-up der vergangenen Southside-Festivals[5] sind mit jeweils fünf Auftritten:

1999

Das Southside 1999 fand vom 26. bis 27. Juni 1999 auf dem Flugplatz Neubiberg bei München statt. Zum Auftakt kamen noch rund 15.000 Musik-Fans.[4] Es spielten:

Bananafishbones, Blur, Bush, Calexico, Catatonia, Core, Die Fantastischen Vier, Eat No Fish, Everlast, Guano Apes, HIM, Hole, Ich-Zwerg, Liquido, Live, Massive Attack, Mellow Sirens, Molotov, Muse, Mutabaruka, Oomph!, Pavement, Placebo, Queens of the Stone Age, Readymade, Sportfreunde Stiller, Stereolab, The Chemical Brothers, The Goo Goo Dolls, The Hellacopters, The Inchtabokatables, The King, Tin Star, Vast

Am Ende des zweiten Tages sorgte Marilyn Manson für einen Eklat, als er das Publikum zuerst mit obszönen Gesten bedachte und die Bühne anschließend nach einem lediglich etwa zwanzigminütigen Auftritt endgültig verließ. Daraufhin begann ein Teil der Zuschauer mit einem wütendem Pfeifkonzert und mit dem Bewerfen der Bühne mit Schlamm und anderen Gegenständen. Die Veranstalter des Festivals, unterstützt von Sandra Nasić, der Sängerin der ebenfalls aufgetretenen Guano Apes, appellierten lange an die Vernunft der Menge, die sich allerdings nicht mehr besänftigen ließ, schlussendlich die Bühne stürmte und das Equipment der Band völlig zerstörte.

Aufgrund dieses Zwischenfalls wurde den Betreibern nicht gestattet, weitere Konzerte in München abzuhalten, was schließlich zum Umzug des Southside Festivals nach Neuhausen ob Eck führte.

2000

A Perfect Circle, Ash, Bush, Counting Crows, Emilíana Torrini, HIM, Live, Macy Gray, Moby, Nine Inch Nails, Reamonn, Rollins Band, Skunk Anansie, The Cranberries, Therapy?, The Tea Party

2001

Ash, Backyard Babies, Blackmail, Die Happy, Die Toten Hosen, Donots, Faithless, Fantômas, Fink, Fun Lovin’ Criminals, Fünf Sterne deluxe, Goldfinger, Grand Theft Audio, Iggy Pop, Incubus, JJ72, K's Choice, Krezip, Last Days of April, Manu Chao, Nashville Pussy, OPM, Paradise Lost, Phoenix, Placebo, Queens of the Stone Age, Slut, Stereo MCs, Suit Yourself, The Hellacopters, The Hives, The Offspring, The Weakerthans, Thomas D, Tool, Weezer, Wheatus.

2002

40.000 Musikfreunde trafen sich 2002 auf dem Flugplatz Neuhausen ob Eck, um dort beim dritten Southside-Festival mit dabei zu sein.[6]

...And You Will Know Us by the Trail of Dead, A, Beatsteaks, Black Rebel Motorcycle Club, Die Ärzte, Dover, Emil Bulls, Garbage, Gluecifer, Heyday, Jasmin Tabatabai, Lambretta, Less Than Jake, Lostprophets, Madrugada, Mercury Rev, Nelly Furtado, New Order, No Doubt, Queens of the Stone Age, Readymade, Red Hot Chili Peppers, Rival Schools, Simian, Simple Plan, Soulfly, Sportfreunde Stiller, Such A Surge, Suit Yourself, Television, The (International) Noise Conspiracy, The Breeders, The Flaming Sideburns, The Notwist, The Promise Ring, Tocotronic, Union Youth, Zornik.

2003

Im Jahr 2003 wurden beim Southside-Festival erstmals seit 2000 wieder drei Tage lang, von Freitag bis Sonntag, Musik geboten.[6] Das Line-up war entsprechend umfangreicher und setzte mit seiner Besetzung den Maßstab für die nachfolgenden Veranstaltungen. Gespielt wurde auf zwei Bühnen, wobei die kleinere Bühne in einem großen, seitlich offenen Zelt untergebracht war. Dies vermittelte meist ein behagliches Gefühl und bot Schutz vor Sonne und Niederschlag, allerdings war die Luftzirkulation bei intensivem Up and Down nur eingeschränkt.

22-20s, Apocalyptica, Asian Dub Foundation, Beth Gibbons and Rustin' Man, Blackmail, Brendan Benson, Circus, Coldplay, Conic, Console, Counting Crows, Danko Jones, Fu Manchu, Goldfrapp, Good Charlotte, Grandaddy, Guano Apes, GusGus, International Pony, Interpol, Kettcar, Live, Massive Attack, Millencolin, Moloko, Nada Surf, NOFX, Patrice, Pete Yorn, Pinkostar, Radiohead, Röyksopp, Seeed, Sigur Rós with Amina, Skin, Slut, Starsailor, Supergrass, The Datsuns, The Hellacopters, The Mighty Mighty Bosstones, The Roots, The Sounds, Therapy?, Turbonegro, Underwater, Underworld, Union Youth.

2004

„The Hives": Sänger „Howlin'" Pelle Almqvist beim Southside Festival 2004

Das Southside 2004 fand vom 25. bis 27. Juni 2004 statt und war mit ca. 38.000 Besuchern vollständig ausverkauft. David Bowie sollte als Headliner auftreten, musste seinen Auftritt aber wegen eines Herzinfarkts absagen.

Air, Amplifier, Anti-Flag, Ash, Backyard Babies, Beatsteaks, Beginner, Billy Talent, Black Rebel Motorcycle Club, Breed 77, Bright Eyes, Bungalow Bang Boys, Colour of Fire, Cypress Hill, Danko Jones, Die kleinen Götter, Die Fantastischen Vier, Die Happy, Dropkick Murphys, Fireball Ministry, Franz Ferdinand, Fünf Sterne deluxe, Gentleman & the Far East Band, Gluecifer, Graham Coxon, Grannysmith, I am Kloot, Ill Niño, Jupiter Jones, Life of Agony, Mando Diao, Mclusky, Mogwai, Monster Magnet, Pixies, PJ Harvey, Placebo, Sarah Bettens, Snow Patrol, Sportfreunde Stiller, The (International) Noise Conspiracy, The Bones, The Cure, The Hives, Tomte, Wilco, Within Temptation

2005

Green Stage beim Southside-Festival 2005 während des Auftritts der Band „Turbonegro"

Das Southside 2005 fand vom 10. bis 12. Juni 2005 statt und war mit ca. 45.000 Zuschauern erneut ausverkauft.

2raumwohnung, Amplifier, ...And You Will Know Us by the Trail of Dead, Athlete, Audioslave, Beatsteaks, Beck, Bonehill, Boysetsfire, Brendan Benson, Broken Social Scene, Die Ärzte, Dinosaur Jr, Dioramic, Dresden Dolls, Eagles of Death Metal, Fantômas, Feist, Flogging Molly, Idlewild, Ken, Kettcar, La Vela Puerca, Long Jones, Madrugada, Madsen, Mando Diao, Millencolin, Moneybrother, New Order, Nine Inch Nails, Oasis, Phoenix, Queens of the Stone Age, Rammstein, Sarah Bettens, Ska-P, Slut, System Of A Down, Team Sleep, The Eighties Matchbox B-Line Disaster, The Robocop Kraus, The Stands, Turbonegro, Underoath, Wir Sind Helden

2006

Das Southside 2006 fand vom 23. bis 25. Juni 2006 statt und war schon längere Zeit im Voraus ausverkauft. 2006 gab es wieder eine dritte Bühne, auf welcher kleinere, vornehmlich unbekanntere Bands auftraten. Am Sonntag, dem 25. Juni wurde das Festival kurz nach dem Auftritt von Fettes Brot von einem heftigen Sturm heimgesucht, konnte nach zwei Stunden Unterbrechung jedoch gegen 21 Uhr mit dem Auftritt von Seeed fortgesetzt werden.

Adam Green, Apocalyptica, Archive, Arctic Monkeys, Backyard Babies, Ben Harper & the Innocent Criminals, Ben*Jammin, Billy Talent, Blackmail, Boozed, Collective Soul, Death Cab For Cutie, dEUS, Donavon Frankenreiter, Duels, Eagles Of Death Metal, Elbow, Element Of Crime, Fettes Brot, Gods of Blitz, Gogol Bordello, Hard-Fi, Julia, Karamelo Santo, Klee, Lagwagon, Lazuright, Live, Mad Caddies, Mando Diao, Manu Chao Radio Bemba Sound System, Maxïmo Park, Muse, Nada Surf, Panteón Rococó, Photonensurfer, Pretty Girls Make Graves, Scissors For Lefty, Seeed, Serena Maneesh, She-Male Trouble, Shout Out Louds, Sigur Rós, Skin, The Answer, The Brian Jonestown Massacre, The Cardigans, The Cooper Temple Clause, The Feeling, Gossip, The Hives, The Kooks, The Raconteurs, The Sounds, The Strokes, The Weepies, Tomte, Two Gallants, Voltaire, Wallis Bird, Wir Sind Helden, Within Temptation, Wolfmother, Zebrahead.

2007

Das Southside 2007 fand vom 22. bis 24. Juni 2007 statt. Die Kapazität wurde in diesem Jahr auf 45.000 erweitert. Vor Beginn des Festivals gab es am Donnerstag, dem 21. Juni 2007 schwere Unwetter, bei denen die Zeltbühne (Coca-Cola Soundwave Tent) durch einen Sturm schwer beschädigt wurde. Ein 28-jähriger Mitarbeiter der Johanniter-Unfall-Hilfe, der in einem Rettungswagen vor dem Unwetter Schutz gesucht hatte, wurde durch ein herabstürzendes Metallrohr so schwer verletzt, dass er wenige Stunden später im Tuttlinger Klinikum verstarb. Ein weiterer Rettungsdienst-Mitarbeiter wurde lebensgefährlich verletzt. Ein weiterer schwer verletzt. Aufgrund der irreversiblen Schäden mussten alle 17 Konzerte, die auf der Zeltbühne stattfinden sollten, abgesagt werden. Die Hamburger FKP Scorpio Konzertproduktion GmbH, die mit Juniorpartner Koko TDK Entertainment das Southside-Festival veranstalteten, hat aufgrund des tödlichen Unfalles Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Rottweil gegen den Leiter einer Zollkontrolle erstattet.[7] Ein Einsatzkommando der Singener „Finanzkontrolle Schwarzarbeit" hatte an diesem Tag die Southside-Baustelle kontrolliert. Der Chefkontrolleur habe den Zeltmeister daran gehindert, vor dem drohenden Unwetter den Zeltaufbau zu sichern.[8] Einzelne Einzelhändler profitierten auch ganz direkt sowohl in Neuhausen ob Eck als auch in der Nachbarstadt Tuttlingen. Es gab im Umkreis von rund 20 Kilometer kein Paar Gummistiefel mehr zu kaufen.[9]

Arcade Fire, Art Brut, Beastie Boys, Bloc Party, Bright Eyes, Die Fantastischen Vier, Dropkick Murphys, Editors, Fotos, Frank Black, Howling Bells, Incubus, Interpol, Isis, Jet, Juliette and the Licks, Karpatenhund, Kings of Leon, La Vela Puerca, Less Than Jake, Manic Street Preachers, Marilyn Manson, Me First And The Gimme Gimmes, Modest Mouse, Mogwai, Mumm-Ra, Pearl Jam, Placebo, Porcupine Tree, Queens of the Stone Age, Satellite Party, SchulzeMeierLehmann, Snow Patrol, Sonic Youth, State Radio, Studebaker's Blacksmith Shop, Sugarplum Fairy, The Blood Arm, The Bravery, The Films, The Rakes, The Sounds, Tokyo Police Club, Virginia Jetzt!

2008

Im Jahre 2008 fand das Southside vom 20. bis 22. Juni statt. Mit rund 50.000 [10] verkauften Karten war das Southside Festival ausverkauft und die Southside-Macher konnten einen neuen Besucher-Rekord verzeichnen[11] . Viele Besucher waren auf das überraschend gute Sommerwetter nicht eingestellt, was zu zahlreichen Hitzschlägen führte. Die Polizei vermeldete außer Verkehrsbehinderungen rund um das Festival-Gelände sowie 40 angezeigten Diebstählen keine größeren Zwischenfälle.[12] Durch das seit zwei Jahren bestehende Verbot des Crowd-Surfens konnte die Zahl der schwereren Verletzungen auf fünf reduziert werden. Bei polizeilichen Großkontrollen am An- und Abreisetag vermeldete die Polizei jedoch Verstöße gegen die Straßenverkehrs-Ordnung, das Betäubungsmittel- und Waffengesetz.[13] [14] Einige Festivalbesucher haben ihr Zelt zum Einwegzelt erklärt und es in der Nacht von Sonntag auf Montag angezündet. Pavillons, Stühle und ganze Mülltonnen sind Opfer der Flammen geworden. Über 25 Einsätze hat die Gesamtfeuerwehr Neuhausen allein in der Nacht zum Montag gezählt.[15] Laut Andreas Sengebusch, Festivalleiter von FKP Scorpio Konzertproduktionen aus Hamburg und Koordinator von bis zu 2000 Security-Leuten, Gastronomen und Bühnenarbeiter, sei an den Gerüchten, das Festival wolle umziehen, nichts dran. Grund war, dass jede verkaufte Gewerbefläche für den Festival-Campingplatz fehlt.[2]

Auf drei Bühnen spielten:

Apoptygma Berzerk, Bat For Lashes, Beatsteaks, Bell X1, Biffy Clyro, Billy Talent, Black Rebel Motorcycle Club, British Sea Power, Calexico, Deichkind, Die Mannequin, Digitalism, Does It Offend You, Yeah?, Donots, Elbow, Enter Shikari, Flogging Molly, Foals, Foo Fighters, Jaguar Love, Jan Delay & Disko No 1, Jason Mraz, Jennifer Rostock, Johnny Foreigner, Kaiser Chiefs, Kettcar, Krieger, Madsen, Maxïmo Park, Millencolin, Monster Magnet, Nada Surf, NoFX, Oceansize, Operator Please, Panic at the Disco, Panteón Rococó, Patrice, Paul Heaton, Radiohead, Razorlight, Rise Against, Rodrigo y Gabriela, Shantel & Bucovina Club Orkestar, Shy Guy At The Show, Sigur Rós, Slut, Tegan and Sara, The (International) Noise Conspiracy, The Beautiful Girls, The Chemical Brothers, The Cribs, The Enemy, The Flyer, The Kooks, The Notwist, The Pigeon Detectives, The Subways, The Weakerthans, The Wombats, Tocotronic, Turbostaat, Wrongkong, Xavier Rudd

Zudem wurden die Viertelfinal-Spiele der Fußball-Europameisterschaft 2008 auf einer Großleinwand übertragen.[16]

2009

Im Jahr 2009 fand das Southside Festival vom 19. bis zum 21. Juni statt. Nachdem die Kapazität auf 55.000 Zuschauer wiederum erhöht wurde, war das Festival mit gut 50.000 Besuchern nicht ausverkauft. Headliner waren Die Ärzte, Kings of Leon und Faith No More. Weitere Bands waren Anthony Zaro, Anti-Flag, Auletta, Aviv Geffen, Ben Harper and Relentless7, Blood Red Shoes, Bosse, Brand New, Clueso, Culcha Candela, Datarock, Dendemann, Disturbed, Duffy, Eagles of Death Metal, Editors, Eskimo Joe, Fettes Brot, Fleet Foxes, Florence and the Machine, Frank Turner, Franz Ferdinand, Friendly Fires, Friska Viljor, Get Well Soon, Gogol Bordello, Johnossi, Joshua Radin, Just Jack, Karamelo Santo, Katy Perry, Keane, Kraftwerk, Less Than Jake, Lily Allen, Lovedrug, Luis & Laserpower, Lykke Li, Moby, Nick Cave and The Bad Seeds, Nine Inch Nails, Nneka, No Use For A Name, One Fine Day, Paolo Nutini, Pixies, Portugal. The Man, Silversun Pickups, Ska-P, Social Distortion, State of Martial Law, The Alexandria Quartet, The Asteroids Galaxy Tour, The Dø, The Gaslight Anthem, The Horrors, The Living End, The Mars Volta, The Rakes, The Sounds, The Ting Tings, The Whip, The Wombats sowie Tomte. Die Stimmung dämpften die vielen Schauer am gesamten Wochenende und die niedrigen Temperaturen (tagsüber 15 °C).[17]

2010

Das Southside Festival 2010, das vom 18. bis 20. Juni 2010 stattfand, war wieder ausverkauft und wurde von 50.000 Menschen besucht[18] , die mit rund 6.000 bis 8.000 PKWs anreisten[19] . Das Festival genießt nach Aussagen des Neuhausener Bürgermeisters Hans-Jürgen Osswald „Kultstatus".[9] Als Neuerung wurde erstmals eine vierte Bühne, die sogenannte „White Stage", eingeführt. Sie ergänzte die bisherige Hauptbühne („Green Stage"), Nebenbühne („Blue Stage") und Zelt („Red Stage") und wurde ab spätem Nachmittag mit Elektro bespielt. Das Line-up des neuen, zweiten Zeltes stand unter dem Motto „Electric Circus". Für die vier Bühnen wurden zehn Kilometer Kabel verlegt und vierzehn Gabelstapler waren im Einsatz.[1]

Headliner des Southside Festival 2010 waren Billy Talent, The Strokes, Massive Attack, Mando Diao, The Prodigy, Deichkind und Beatsteaks. Des Weitern gehörten zum Line-up Alberta Cross, Archive, Ash, Band of Skulls, Biffy Clyro, Bigelf, Bonaparte, Boys Noize, Bratze, Charlie Winston, Coheed and Cambria, Cosmo Jarvis, Cymbals Eat Guitars, Danko Jones, Deftones, Dendemann, Does It Offend You, Yeah?, Donots, Dropkick Murphys, Element of Crime, Enter Shikari, Erol Alkan, Faithless, Florence and the Machine, FM Belfast, Frank Turner, Frittenbude, HORSE the Band, Hot Water Music, Ignite, Jack Johnson, Jennifer Rostock, K's Choice, Kap Bambino, Kashmir, Katzenjammer, La Roux, LaBrassBanda, LCD Soundsystem, Local Natives, Madsen, Marina and the Diamonds, Martina Topley-Bird, Moneybrother, Mr. Oizo, Paramore, Phoenix, Porcupine Tree, Revolverheld, Shout Out Louds, Skindred, Skunk Anansie, Stone Temple Pilots, Tegan and Sara, The Blackout, The Bloody Beetroots Deathcrew 77, The Gaslight Anthem, The Get Up Kids, The Hold Steady, The Specials, The Temper Trap, The XX, Timid Tiger, Turbostaat, Two Door Cinema Club, Vampire Weekend, We Are Scientists, White Lies und Zebrahead.[20]

Der Veranstalter ermöglichte mit einer Leinwand auf dem Campinggelände das Public Viewing der Fußball-Weltmeisterschaft 2010.

Eingangsbereich - Southside Festival 2010

Der Dauerregen verwandelte das Camping- und Festivalgelände in eine knöcheltiefe Schlammwüste.[21] Ein in der Nacht von 17. auf 18. Juni auftretendes lokales Starkregenereignis (Niederschlagsmenge: 80 l/qm) erforderte ein Aufgebot von Arbeitskäften, Eisenplatten, über 500 qm Hackschnitzel und diverse LKW-Auflieger Stroh, sowie schweres technisches Gerät[22] um die beiden Eingängen zum Festivalgelände passierbar zu machen.[23] Überdies setzte die Schafskälte mit Temperaturen unter der 10-Grad-Marke den Besuchern bei.[1] Aus diesem Grund öffnete die Gemeinde die Homburghalle und viele Einwohner stellten Privatunterkünfte und Duschmöglichkeiten zur Verfügung.[19] Am Abreisetag blieben viele Fahrzeuge im Schlamm stecken und mussten von Landwirten mit ihren Traktoren geborgen werden. Des Weiteren war die Bundesstraße 311 vom Matsch, den die Autos von der Wiese auf die Fahrbahn brachten, so rutschig, dass sie immer wieder mit Spezialmaschinen gereinigt werden musste.[19]

Durch die auftretenden Menschenmassen steigern sich die Einnahmen der ortsansässigen Lebensmittelhandlungen deutlich. So übersteigt der Umsatz der an diesen drei Tagen in der örtlichen Bäckerei erwirtschaftet wurde dem an den übrigen 51 Wochenenden des Jahres.[18] Trotz des konstant hohen Alkoholpegels der Besucher war das Southside-Festival eine friedliche Veranstaltung.[1] An den drei Festivaltagen registrierte die Polizeidirektion Tuttlingen 80 Straftaten. Darüber hinaus gab es kleinere Betäubungsmitteldelikte und Körperverletzungen.[24] Der Veranstalter vermeldete, dass bei den Getränken alleine vom günstige Dosenbier von Beck’s mehr als 70.000 Einheiten, im Gegensatz zu über 20.000 Einheiten an Softdrinks, verkauft wurden.[22]

Insgesamt waren während des Festivals 1.800 Mitarbeiter auf dem Gelände beschäftigt, darunter 420 Sanitäter und Ärzte, rund 400 Sicherheitskräfte und Ordner, sowie Bühnentechniker und sonstige Helfer.[1] Am Ende der Veranstaltungen mussten 450 mobile Toiletten geleert und 80.000 Müllsäcke entsorgt werden.[1] Da die Festivalbesucher in diesem Jahr mehr Abfall zurück gelassen haben als sonst, dieser aber im Schlamm versinkt und dieser wieder fest wird, müssen manche Bereiche umgepflügt oder umgegraben, planiert, aufgefüllt und neu angesäat werden. Die Besucher haben unzähle Billig-Zelte und Pavillions einfach stehen lassen. Die Müllmenge betrug in den Jahren davor zwei bis drei Kilogramm pro Person.[19]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j Kai Breuing: 50 000 Fans zwischen Frohsinn und Wahnsinn. In: Südkurier vom 21. Juni 2010
  2. a b Anja Arning: Reportage. Die Ruhe vor dem Rock. Südkurier vom 20. Juni 2008
  3. Hermann-Peter Steinmüller: Neuhausen ob Eck. Southside beflügelt Gewerbepark. Südkurier vom 20. Juni 2008
  4. a b Festivals Southside und Hurricane fast ausverkauft. Mehr als 100.000 Fans werden am Wochenende zum Southside-Festival und dem Schwesterfestival Hurricane erwartet. Schwäbische Zeitung vom 19. Juni 2008
  5. bands auf früheren southsides auf southside.de, Bands von 2000 und 1999 fehlen
  6. a b Neuhausen ob Eck. Drei Tage Southside. Südkurier vom 1. Februar 2003
  7. laut.de: Southside – Klage nach tödlichem Unfall
  8. Franz Domgörgen: Unglück beim Southside-Rockfestival 2007 bleibt weiter Fall für die Staatsanwaltschaft. Noch immer fehlt ein Gutachten. In: Südkurier vom 23. April 2009
  9. a b Kai Breuing: Das Southside hat Kultstatus. In: Südkurier vom 21. Juni 2010
  10. Eigene Angaben des Veranstalters
  11. Anja Arning, Sebastian Pantel: Southside - heiße Beats zum Festival-Abschluss. Südkurier vom 23. Juni 2008
  12. Jutta Freudig: Tuttlingen. Drogenfahrten und 40 Diebe. Südkurier vom 24. Juni 2008
  13. Polizeikontrolle. Polizei kontrolliert Southside-Besucher. Südkurier vom 20. Juni 2008
  14. Falko Hahn: Polizei stoppt Festivalgäste. Kontrolle auf der B 311. Südkurier vom 24. Juni 2008
  15. Der Rock-Tross zieht ab - bis zum nächsten Jahr. Schwäbische Zeitung vom 24. Juni 2008
  16. Elena Bücheler: Besuch auf dem Southside-Festival in Neuhausen - Unterhaltung garantiert. Vier Tage Ausnahmezustand pur. Südkurier vom 24. Juni 2008
  17. Gränzbote vom 20. Juni 2009
  18. a b Hermann-Peter Steinmüller: Festivalfans trotzen miesem Wetter. In: Südkurier vom 21. Juni 2010
  19. a b c d Hermann-Peter Steinmüller: Die Fans gehen, der Müll bleibt. In: Südkurier vom 22. Juni 2010
  20. Vgl. Bandliste des Veranstalters; Stand: 26. Mai 2010
  21. Vergnügen trotz Schlammschlacht bei Southside-Festival. In: Südkurier vom 21. Juni 2010
  22. a b 120.000 Besucher bei ausverkauften Hurricane und Southside Festivals, Pressemitteilung vom 20. Juni 2010
  23. Sebastian Pantel: Southside-Festival in Neuhausen ob Eck startet bei Sonnenschein. In: Südkurier vom 19. Juni 2010
  24. Hermann-Peter Steinmüller: Polizeibilanz. In: Südkurier vom 22. Juni 2010

47.9766666666678.905Koordinaten: 47° 58′ 36′′ N, 8° 54′ 18′′ O

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