Mainbrücke Randersacker

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Bundesautobahn 3 Mainbrücke Randersacker
Mainbrücke Randersacker
Bundesautobahn 3 Mainbrücke Randersacker
Nördlicher Überbau (2009)
Überführt Bundesautobahn 3
Unterführt Main, km 260,56
Ort Würzburg-Randersacker
Unterhalten durch Autobahndirektion Nordbayern
Konstruktion Spannbetonhohl-

kastenbrücke

Gesamtlänge 540 m
Breite ×ばつ20,2 m
Längste Stützweite 140 m
Konstruktionshöhe 4,0 bis 7,5 m
Höhe 16 m
Baubeginn 1961/2008
Fertigstellung 1963
Lage
Koordinaten 49° 44′ 19′′ N, 9° 59′ 9′′ O 49.7386111111119.9858333333333Koordinaten: 49° 44′ 19′′ N, 9° 59′ 9′′ O
Mainbrücke Randersacker (Bayern)
Mainbrücke Randersacker (Bayern)

Die Mainbrücke Randersacker ist eine 540 m lange Brücke der Autobahn 3.

Das Bauwerk liegt zwischen den Autobahnanschlussstellen Würzburg-Heidingsfeld und Würzburg-Randersacker. Es überspannt südlich von Würzburg bei Randersacker in einer Höhe von ungefähr 20 m mit den Main sowie linksmainisch die Bahnstrecke Treuchtlingen–Würzburg und die Staatsstrasse 2418 von Würzburg nach Winterhausen sowie rechtsmainisch die Bundesstraße 13. Im Rahmen des sechsstreifigen Ausbaus der Autobahn wird die Brücke durch einen Neubau ersetzt. Nach Vergabe Ende des Jahres 2006 war der Baubeginn im Sommer 2007, das Bauende ist für 2011 geplant.

Brücke von 1963

Überbau von 1963

Die Trasse der Autobahn von 1963 wies im Verlauf der Brücke im Grundriss eine Klothoide mit einem Krümmungshalbmesser von 2000 m auf. Im Aufriss war eine Wannenausrundung vorhanden, die Längsneigung betrug ungefähr 3,5 %, bei einer Querneigung von 1,5 %. Gebaut wurde die Überführung mit einem gemeinsamen Überbau für die zweistreifige Richtungsfahrbahn Nürnberg und die dreistreifige Richtungsfahrbahn Frankfurt zwischen den Jahren 1961 und 1963.

Gründung und Unterbauten

Die Widerlager waren flachgegründet, die Pfeilerscheiben mit Rammpfählen tiefgegründet. Die Pfeiler hatten einen Vollquerschnitt und waren mit Natursteinen aus Muschelkalk verkleidet.

Überbauten

Der Überbau wies sieben Felder auf und bestand aus einer Spannbetonkonstruktion mit einem 33 m breiten vierstegigen Plattenbalken, der in Längs- und Querrichtung vorgespannt war. Die Bauhöhe war mit 3,8 m in den Seitenfeldern konstant. Sie wuchs auf 5,56 m über den Flusspfeilern an, wo auch zur Aufnahme großer Druckkräfte bereichsweise eine Bodenplatte vorhanden war. Die Breite der Plattenbalkenstege variierte zwischen 56 cm im Feld und 1,5 m über den Stützen. Querträger waren in den Auflagerachsen sowie mit einer Höhe von 2,9 m und einer Dicke von 53 cm in den Feldern zweimal, in der Flussöffnung dreimal, angeordnet. Die Stahlbetonfahrbahnplatte war mindestens 28 cm dick. Festpunkt der Durchlaufträgerbrücke war der rechtsmainische Flusspfeiler.

Die Stützweiten betrugen für die siebenfeldrige Brücke von West nach Ost 75,0 m, 78,0 m, 115,0 m, 80,0 m, 70,0 m, 66,0 m und 56,0 m.

Ausführung

Die erste Brücke wurde in vier Abschnitten auf Lehrgerüsten hergestellt. Für die Lehrgerüsttürme war im Bereich des Mains eine Tiefgründung erforderlich.

Brücke von 2009

Bauzustand südlicher Überbau April 2010

Für den Brückenneubau sind zwei Überbauten aus Spannbeton mit jeweils 540 m Länge vorgesehen. Diesmal ist der Hohlkasten als Querschnitt geplant. Die Stützweiten betragen 57,5 m, 81,0 m, 140,0 m, 81,0 m, 71,0 m, 61,0 m und 48,5 m. Die Bauhöhe des Überbaus variiert zwischen 7,5 m über den Flusspfeilern und 4,0 m in den Seitenfeldern. Die Gesamtbreite soll für die sechs Fahrstreifen 40 m betragen. Die Baukosten werden zirka 34 Millionen Euro betragen.

Ausführung

Die Überbauten werden im Vorlandbereich mit Lehrgerüsten und über dem Main im Freivorbau hergestellt.

Der alte, östliche Überbauabschnitt wurde am 28. Februar 2009 gesprengt[1] . Am 5. März 2009 wurden noch die verbliebenen Pfeiler auf Heidingsfelder Seite zum Einsturz gebracht[2] .

Besondere Ereignisse

Während des Abbruchs der alten Brücke am 3. Februar 2009 kam es zu einem ungewöhnlichen Verkehrsunfall. Ein Lastkraftwagen, der Richtung Nürnberg unterwegs war, durchbrach in der Nacht aufgrund überhöhter Geschwindigkeit die Baustellenabsperrungen und kam erst auf einem noch nicht abgebrochenen Brückenteil zum Stehen. Der Fahrer musste mit Hilfe einer Feuerwehrdrehleiter aus dem Führerhaus geborgen worden, der Lastkraftwagen mit einem Autokran. [3]

Literatur

Kurt Rahlwes, Leander Kehl: Konstruktion und Bau der Mainbrücke Randersacker. Der Bauingenieur 40 (1965), Heft 3

Einzelnachweise

  1. Video auf TV-Touring, 2. März 2009
  2. Bericht in Mainpost vom 7. März 2009 – Dort auch Fotoserien zur Sprengung
  3. Br-Online, 5. Februar 2009
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