Die süße Haut

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Film
Titel Die süße Haut
Originaltitel La Peau douce
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 1964
Länge 113 Minuten
Stab
Regie François Truffaut
Drehbuch François Truffaut
Jean-Louis Richard
Produktion François Truffaut
Musik Georges Delerue
Kamera Raoul Coutard
Schnitt Claudine Bouché
Besetzung

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Die süße Haut (französischer Originaltitel: La Peau douce) ist ein Spielfilm des französischen Regisseurs François Truffaut.

Handlung

Pierre Lachenay ist ein durch das Fernsehen in Frankreich bekannter Literaturkritiker und Wissenschaftler. Er ist verheiratet mit Franca und hat mit ihr eine zehnjährige Tochter namens Sabine. Um einen Vortrag mit dem Titel Balzac und das Geld zu halten, fliegt er nach Lissabon. Bereits im Flugzeug wird er auf die hübsche Stewardess Nicole aufmerksam. Nach dem Vortrag trifft er nachts im Aufzug seines Hotels erneut auf Nicole. Er versucht, mit ihr anzubändeln und trifft sich schließlich am nächsten Tag mit ihr. Pierre verliebt sich in das 20 Jahre jüngere, lebenslustige Mädchen und verbringt eine Liebesnacht mit ihr. Wieder zurück in Paris meldet er sich wieder bei ihr und trifft sie nun regelmäßig. Er organisiert eine Reise nach Reims, wo er einen Film über André Gide vorstellen soll. Sein eigentliches Ziel ist es aber, ein paar Tage ungestört mit Nicole zu verbringen. Das Glück wird jedoch von den Organisatoren der Filmvorführung gestört und es gelingt ihm nicht, die Zeit mit Nicole zu verbringen, die sich dadurch vernachlässigt fühlt. Erste Risse entstehen in der Beziehung zwischen dem Intellektuellen und der Stewardess. Gemeinsam flüchten sie aufs Land und sind dort ungestört. Als jedoch Pierre seine Frau Franca anruft, erfährt er, dass diese ihn gesucht hat und ihn verdächtigt, fremdzugehen. Als er wieder zu Hause ist, zerbricht die Ehe. Pierre gibt die Beziehung zu Nicole jedoch nicht zu. Seiner Frau sagt er nur, dass er Zeit für sich gebraucht habe. Dennoch wünscht Franca die Scheidung. Pierre zieht in das Büro seiner Zeitung und versucht, sein Leben neu zu organisieren. Er plant den Kauf einer Eigentumswohnung, wo er mit Nicole leben möchte. Bei der Besichtigung des Rohbaus der Wohnung gesteht Nicole ihm ihre Zweifel über ihre Beziehung und sie beendet sie. Pierre hat nun seine Ehe verloren und auch die Geliebte. In der Zwischenzeit hat seine Frau Franca Fotos entdeckt, die ihn und Nicole zeigen. Der Grund war also doch eine andere Frau. Wütend und entschlossen fährt sie nach Hause und bereitet ein Gewehr vor. Pierre telefoniert mit Ingrid, der besten Freundin Francas, die ihn davon überzeugt, den Versuch zu machen, Franca zurückzugewinnen. Er erreicht sie jedoch nicht und sitzt in seinem Stammlokal. Dorthin fährt Franca und erschießt im vollbesetzten Lokal ihren Ehemann Pierre.

Hintergrund

Der Film basiert auf einer wahren Begebenheit. Als Drehort der Wohnung der Familie Lachenay wurde Truffauts eigene Pariser Wohnung verwendet. Truffaut inszeniert die Liebesgeschichte wie einen Kriminalfilm, der schließlich mit dem Tod der Hauptfigur endet. Die Musik von Georges Delerue unterstützt dies wirkungsvoll. Das Ehebruchsdrama entspricht nicht den bekannten Ehebruchsdramen. Die Hauptfigur ist ein Intellektueller. Seine Ehefrau Franca ist eine attraktive, leidenschaftliche Frau, die ihrem Mann in jeder Hinsicht ebenbürtig ist. Nicole, seine Geliebte, ist eine erfrischende junge Frau, die jedoch nicht so recht in das Leben Pierres passen will. Die Geschichte nimmt ihren Lauf und erfüllt den Zuschauer am Ende mit Mitleid und mit Zorn über die Hauptfigur.

Kritiken

„Truffaut entwickelt den melodramatischen Stoff zur kritisch-analytischen Beschreibung männlicher Verhaltensweisen zwischen Realitäts- und Lustprinzip. Ein 'klassisch' inszenierter Film, der vor allem durch seine fugenlose Montage auffällt."

Auszeichnungen

Der Film wurde bei den Filmfestspielen in Cannes 1964 gezeigt, erhielt jedoch sehr gemischte Reaktionen. Der einzige internationale Preis, den der Film erhielt, kam aus Dänemark. Dort wurde er 1965 als bester europäischer Film des Jahres mit dem Bodil Award ausgezeichnet.

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