Diskussion:Patrice Lumumba
Kritik
Die "Vermutung", dass nicht richtig recherchiert worden ist, belegt lediglich, wie nachhaltig die Legendenbildung bzw. Desinformation der Geheimdienste der USA und Belgiens, die mit tatkräftiger Unterstützung der sogenannten freien westlichen Presse verbreitet wurde, bis heute nachwirkt. Heute, 28.2.06 21.00 - 21.45 (45 min.) EinsFestival Politische Morde Patrice Lumumba - Mord im Kolonialstil Vor den Augen des Kabinetts von Katanga wird Lumumba nächtlich auf einer Waldlichtung ermordet. Erst heute - 40 Jahre später - sind die meisten Beteiligten bereit, offen zu reden. 'Wir haben die Körper in Stücke geschnitten. Der größte Teil wurde in Salzsäure aufgelöst, den Rest haben wir verbrannt.' Gerard Soete, ein belgischer Polizeikommissar, erzählt vom grausigen Ende des ersten kongolesischen Ministerpräsidenten Lumumba und seiner zwei Minister Okito und Mpolo. Jahrzehntelang hat er geschwiegen - so wie die meisten anderen Beteiligten an diesem kaltblütigen Mord, der im Herzen Afrikas ausgeführt, jedoch in westlichen Metropolen beschlossen und geplant wurde. Aufstieg und Fall Lumumbas sind ein historisches Drama im Zeitraffer. Seine Amtszeit als Premier des unabhängig gewordenen Kongo dauert gerade drei Monate und ist vom ersten Tag an von Meutereien, Stammesfehden und Abspaltungen ganzer Landesteile geprägt - meist unter Anleitung und Mitwirkung der alten Kolonialmächte. Beispielhaft ist die Sezession der reichsten Region, Katanga, unter Moise Tschombé, der von den Belgiern massiv unterstützt wird. Vergeblich ruft Lumumba Amerika und die UNO zu Hilfe, als er schließlich sowjetische Hilfe für die Niederschlagung der Sezession akzeptiert, ist sein Schicksal besiegelt. Der unabhängige Politiker wird als 'kommunistisches Sicherheitsrisiko' eingestuft und auf die Liquidierungslisten von CIA und belgischem Geheimdienst gesetzt. Von seinem Konkurrenten Kasavubu abgesetzt, wird er von seinem ehemaligen Mitstreiter Mobutu gefangen genommen und an seinen Todfeind Tschombé ausgeliefert: Das Bild des gefesselten und geprügelten afrikanischen Volkshelden geht um die Welt. Was folgt, ist ein Grusel-Szenario: Vor den Augen des Kabinetts von Katanga wird Lumumba nächtlich auf einer Waldlichtung ermordet. Erst heute - 40 Jahre später - sind die meisten Beteiligten bereit, offen zu reden - Mörder, Handlanger und Hintermänner ... in deren Augen ... der 'unbeugsame Lumumba' sein Schicksal selber verschuldet.
'Nachdem er tot ist, hört Lumumba auf, eine Person zu sein. Er wird zu ganz Afrika.' Sartres berühmter Satz bringt es auf den Punkt: Die Ermordung Lumumbas am 17. Januar 1961 hat den Propheten der afrikanischen Einheit zu einer mythischen Gestalt gemacht. Und als Mythos hat Lumumba alle seine Gegner überlebt.
das ganze lässt sich inzwischen auch nachlesen, man muss also nicht mehr "vermuten".
Ich vermute, dass der Artikel stellenweise nicht richtig recherchiert ist:
Um jede Spur zu verwischen, wurde der Leichnam mit Äxten, Sägen und Säure zerteilt, aufgelöst und schließlich durch Feuer vollends aus der Welt geschafft.
Meineswissens wurde die Leiche nie gefunden - die Details sind frei erfunden (auch wenn es so geschehen sein könnte). --Nichtich 02:01, 3. Jun 2003 (CEST)
Also so (wie oben) wars mal im Radio. --nerd 10:18, 3. Jun 2003 (CEST)
Die Nachricht von der Beseitigung der Leiche Lumumbas entnahm ich einer kürzlich ausgestrahlten TV-Reportage (Arte?). Das Datum ist mir leider nicht mehr bekannt. In dieser Reportage wurden die damaligen tragischen Umstände auch von seinerzeitigen hohen belgischen Beamten bestätigt. Vielleicht sollte man das Ganze nicht einfach als "frei erfunden" abtun. Das ist es so wohl nicht, wenngleich nicht alle Fakten ausreichend bekannt sind. Dennoch vielen Dank für Ihre Kritik!
Francesco Ficicchia
13.06.2003
Diese Sendung habe auch ich gesehen und kann die Angaben bestätigen. Wenn die Tatsachen genannt werden, dann ist das doch nicht parteilich. Der Leser macht sich seine eigenen Gedanken ohnehin und ein parteiloses Leben gibt es auch nicht, es ist immer eine Tendenz in jeder Schrift enthalten, auch in einem Lexikon, schon dann, wenn man etwas verschweigen möchte, um nicht parteilich zu wirken. Trotz allen Bemühens, neutral zu schreiben, wird es doch nie so recht gelingen, wenn man nicht gerade einen Artikel über den Gebrauch der Stricknadel o.ä. schreibt! --Siggisieg 16:23, 1. Okt. 2009 (CEST) Beantworten
Habe die Arte-Sendung ebenfalls gesehen, in der ein ehemaliger belgischer Geheimdienstler oder Soldat, der mindestens Zeuge der Tat war, diese Angaben machte. Ich muß allerdings zugeben, es fällt mir schwer, sich vorzustellen, wie eine zerstückelte Leiche, die verbrannt wird, anschließend noch mit Säure übergossen wird, aber der Bestialität sind wohl keine Grenzen gesetzt. Von frei erfunden kann also keine Rede sein. --Rosa Lux 22:26, 8. Dez 2004 (CET)
- Dann: Sei mutig!--11:58, 9. Dez 2004 (CET)
Ho hum. Der Eintrag ist relativ parteilich und nicht ganz am Wiki-Stil. Wobei das keine Kritik sein soll, im Gegenteil - der klassische Lexikonstil, den viele Wiki-Autoren bewusst nachahmen, ist ganz leicht für ziemlich heftige Parteinahmen zu missbrauchen, die dann weniger ins Auge fallen. Einer Darstellung wie der hier lässt sich letztlich oft mehr wissenswertes entnehmen. -Lewis-
Mordplan der CIA gegen Lumumba
Hi, nach den erst gestern vollständig veröffentlichten CIA-Akten gab es 1962 zumindest die Anweisung innerhalb der CIA Lumumba zu vergiften. Ich check nur nicht genau wie das mit der Quellenangabe innerhalb des Wikipedia-Aritkel funktioniert. Vielleicht kann das ja jemand einarbeiten. Das Dokument findet sich im National Scurity Archive: http://www.gwu.edu/~nsarchiv/NSAEBB/NSAEBB222/top06.pdf
MfG (nicht signierter Beitrag von 87.173.219.106 (Diskussion) 13:48, 27. Jun. 2007 (CEST))Beantworten
Der Artikel gibt nicht die Realität wieder, weder war die US Botschaft nach Ankunft der UN Truppen das Machtzentrum im Kongo, noch haben die UN Truppen auf US Befehl die kongolesische Armee entwaffnet. Die UN Truppen wurden von asiatischen/ afrikanischen und neutralen europäischen Ländern gestellt. DIe Regierungen dieser Länder waren wie z.B. Guinea oder Ghana pro Lumumba. Dieser Artikel ist mal wieder ein Beispiel für einseitige Amreika Kritik in Wikipedia . Lumumba Verbrechen an seinen politischen Gegnern (auch die gab es !!!) werden natürlich überhaupt nicht thematisiert, da das natürlich nicht zum antiimperialistischen Mythos passt. Sein Tot wird z.B. von Peter Scholl Latour im Buch "Mord am großen Fluß" ganz anders beschrieben, PSL stützt sich dabei auf Zeugen.
Ich werde den Artikel in den nächsten Tagen ändern.
MFG
chavezz (nicht signierter Beitrag von 84.61.188.232 (Diskussion) 11:04, 29. Jul. 2008 (CEST))Beantworten
In einem Krieg gibt es (bedauerlicherweise) immer Grausamkeiten auf beiden Seiten, auch wenn sie nicht gewollt sind. Daher ist es um so wichtiger, solche Geschehnisse unter internationale Kontrolle zu bringen, doch auch da gibt es oftmals Missbräuche, wie die letzten Dokumentationen in den Brennpunkten der Welt ja zeigen.--Siggisieg 16:23, 1. Okt. 2009 (CEST) Beantworten
Sprache dieses Artikels
Ich wollte mich nur kurz informieren. Dabei bemerke ich: Die Sprache des Artikels ist extrem erzählend, durch implizite Stellungnahmen belastet und unsachlich. Die Detailverliebtheit artet an vielen Stellen in naive -- sicherlich gutgemeinte -- Anti-Kolonialismus-Prosa aus. Beispiel: "... zwei seiner Getreuen dem Erzfeind Tshombé nach Katanga ausgeliefert ..." Ein Wort wie Erzfeind hat grundsätzlich in einem sachlichen Enzyklopädie-Artikel nichts verloren. -- Ich finde im Moment nicht die Zeit, da zu überarbeiten. Vielleicht jemand anders? --Delabarquera 15:31, 31. Aug. 2008 (CEST) Beantworten
Das stimmt allerdings.--Siggisieg 16:23, 1. Okt. 2009 (CEST) Beantworten
Amtszeit
Wie aus dem Artikel deutlich wird, endete Lumumbas Amtszeit als Ministerpräsident im September 1960. Daher ändere ich die falsche Angabe im ersten Absatz.--Birdpath 23:32, 19. Feb. 2009 (CET) Beantworten
Überarbeiten-Baustein
Es fehlen Quellen und ein ganzes Jahrzehnt im Lebenslauf. Kann das jemand ergänzen? -- Arbeiter- und Bauernmacht 19:40, 17. Mär. 2009 (CET) Beantworten
Allgemeine Rezeption in Amerika/ Europa
Eine allgemeine Frage zu Lumumbas Wirkung in Amerika und Europa bleibt mir nach wie vor unverständlich. Max Horkheimer schreibt in den Nachgelassenen Notizen (GS 16, S. 105, Titel: [Fortschritt][1961]): "Und war Napoleon III. verglichen mit Lumumba etwa ein Zwerg, hat er weniger Übel, weniger Elend angerichtet, war seine Existenz und seine Absicht sinnvoller, als die des Negers, der gerne Diktator wäre?" Und Horkheimer ist gewiss kein Rassist, geschweige denn Sympathisant der Kolonialherrn; vielmehr steht er damals ja immer noch in marxistischer Tradition. Aber wie ist diese Stelle zu lesen oder zu verstehen, wo könnte sie ihre Motivierung finden? Inwieweit waren die Vorgänge im Kongo hierzulande bekannt bzw. in welchem Ton wurde darüber berichtet? Gibt es darauf eine Antwort oder müsste die Stelle als Verwirrung Hs gelesen werden (was ich ehrlich gesagt für unwahrscheinlich halten wollte), lg, R.L.
-- ... (nicht signierter Beitrag von 62.178.69.65 (Diskussion | Beiträge) 15:07, 20. Jun. 2009 (CEST)) Beantworten