Liebstöckel
Liebstöckel |
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Liebstöckel (Levisticum officinale) |
Systematik |
Ordnung:
Doldenblütlerartige (Apiales)
Familie:
Doldenblütler (Apiaceae)
Art:
Liebstöckel
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Wissenschaftlicher Name |
Levisticum officinale |
W.D.J.Koch |
Liebstöckel (Levisticum officinale), auch Maggikraut oder Lus(t)stock genannt, ist eine Pflanzenart der Gattung Levisticum aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae, veraltet Umbelliferae).
Die Bezeichnung Maggikraut entstand aufgrund der Geschmacksähnlichkeit der Maggi-Würze mit Liebstöckel. Maggi-Würze enthält jedoch keinen Liebstöckel.
Herkunft und Verbreitung
Liebstöckel stammt wahrscheinlich aus dem Nahen oder Mittleren Osten, eventuell aus Persien. Von dort kam es über das Mittelmeergebiet ins restliche Europa. Wild findet es sich nur in warmen Gebieten. Da es aber in Gemüse- und Kräutergärten angebaut wurde und wird, kann es auch in kälteren Regionen Europas stellenweise verwildert auftreten.
Beschreibung
Liebstöckel ist eine winterharte, ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 1 bis 2,5 Metern erreichen kann. Die ganze Pflanze riecht aromatisch. Der verzweigte Stängel ist intensiv grün. Es wird ein Rhizom als Überdauerungsorgan gebildet, das einen Durchmesser von 4 bis 5 cm aufweist. Besonders die unteren Laubblätter sind lang gestielt. Die Blattspreite ist zwei bis dreifach gefiedert. Das Endblättchen ist breit dreieckig bis eiförmig, 4 bis 11 cm lang und 2 bis 7 cm breit. Die gestielten Fiederblättchen sind zwei- bis dreilappig mit wenigen Zähnen.
Der doppeldoldige Blütenstand weist einen Durchmesser von 12 cm auf, besitzt sieben bis elf Hüllblätter mit weißen Rändern und enthält 12 bis 20 Döldchen. Die Döldchen besitzen acht bis elf Hüllchen und enthalten viele Blüten. Die gelblichen bis hellgrünen Blüten sind unscheinbar. Die Blütezeit reicht von Juni bis August.
Die braune Frucht ist 5 bis 7 mm lang und 3 bis 4 mm breit. Die Früchte reifen zwischen August und September.
Verwendung
Liebstöckel enthält unter anderem Alkylphthalide. Die frischen Liebstöckelblätter finden Verwendung in der Küche. Der Geschmack erinnert an den von Sellerie, ist aber schärfer und bitterer.
Die Wurzel und die Samen sind gleichfalls aromatisch, werden allerdings eher in der Pflanzenheilkunde verwendet. Dort dient Liebstöckel vor allem zur Regelung der Verdauung, früher galt es auch als ein Mittel zur Geburtshilfe und als Aphrodisiakum.
In der Küche können die getrockneten Samen bei der Zubereitung von Eintöpfen, Braten und ebenso beim Brot backen verwendet werden.
Quellen
- Beschreibung in der Flora of China. (engl.)
- Gernot Katzer-Artikel zum Liebstöckel (deutsch und englisch)
- Karlsgarten Aachen - Liebstöckel (deutsch)