Kupfer(II)-acetat

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Strukturformel
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Allgemeines
Name Kupfer(II)-acetat
Andere Namen
  • Grünspan
  • Cupriacetat
  • Kupferdiacetat
  • Aerugo
Summenformel C4H6CuO4
Kurzbeschreibung

grüne (wasserfrei) bis blaugrüne (Monohydrat), geruchlose Kristalle [1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 142-71-2 (wasserfrei), 6046-93-1 (Monohydrat)
ECHA-InfoCard 100.005.049
Eigenschaften
Molare Masse 181,64 g·mol −1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,88 g·cm−3 (Monohydrat) [1]

Schmelzpunkt

115 °C (Monohydrat) [1]

Siedepunkt

Zersetzung [1]

Löslichkeit

löslich in Wasser: 72 g·l−1 (Monohydrat, 20 °C)
wenig löslich in Alkoholen

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung {{{GHS-Piktogramme}}}

H- und P-Sätze H: {{{H}}}
EUH: {{{EUH}}}
P: {{{P}}}
MAK

0,1 mg·m−3 [1]

Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

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Kupfer(II)-acetat (auch Grünspan; lat. Cuprum aceticum oder Aerugo) ist das Kupfersalz der Essigsäure.

Eigenschaften

Kupferacetat in wässriger Lösung
Grünspan-Kristalle auf einem Kupferdraht (Mikrofoto)

Kupfer(II)-acetat kristallisiert aus wässrigen Lösungen mit einem Mol Kristallwasser, die Zusammensetzung ist also Cu(CH3COO)2 ·  H2O. Diese Verbindung bildet dunkelgrüne Kristalle, die sich in Wasser (bei 20 °C zu 72 g/l) und Ethanol lösen. Die Kristalle verwittern allmählich an der Luft und verlieren beim Erhitzen auf über 100 °C ihr Kristallwasser, ab 240 °C zersetzen sie sich, wobei sich ca. 70 % des enthaltenen Kohlenstoffs als Essigsäure verflüchtigen.

Herstellung

Kupferacetat bildet sich im Labor beim Einstellen von Kupferblech oder -draht in Essigsäure oder Essig an der Luft. Dabei bildet sich zunächst so genannter Grünspan, der ein Gemisch verschiedener basischer Kupferacetate darstellt und sich an Kupferstellen, die sich oberhalb der Essigsäurelösung befinden, bildet. Grünspan bildet sich daher auch beim Aufbewahren von essighaltigen Speisen in Kupfergefäßen. Grünspan (ungefähre Zusammensetzung Cu(CH3COO)2·[Cu(OH)2]3·2H2O ) darf jedoch nicht mit den grünen Schichten einer Patina verwechselt werden, dies sind nämlich Kupfer-(carbonat-sulfat-chlorid)-hydroxid-Gemische (basische Kupferverbindungen), die sich z. B. auf Kupferdächern bilden.

In Essigsäure gelöst liefert Grünspan dann das Kupferacetat. Bei der technischen Gewinnung von Kupferacetat mit Essigsäure wird statt Kupfer-Metall Kupfer(II)-oxid oder Kupfer(II)-carbonat verwendet.

Verwendung

Kupferacetat ist ein Farbpigment (Spanisches Grün) und zwar in den Farben Grün (auch Grünspan) bis Blau (in Gemisch mit Kalk und Essigsäure, es bildet sich Kupfer-Calcium-Acetat. Dieses wurde häufig im Mittelalter verwendet), es ist ein wichtiges Zwischenprodukt zur Herstellung des giftigen Farbpigments Schweinfurter Grün und es dient als Fungizid (pilztötendes Mittel) und ist mäßig giftig. Im Bengalischen Licht und Feuerwerken liefert es eine grüne Flammenfärbung.

Quellen

  1. a b c d e f Eintrag zu Kupferacetat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)Fehler bei Vorlage * Parametername unbekannt (Vorlage:GESTIS): "Datum"
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