Wüstentrüffeln
Wüstentrüffel |
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Wüstentrüffel (Terfezia sp.) |
Systematik |
Abteilung:
Schlauchpilze (Ascomycota)
Klasse:
Echte Schlauchpilze (Pezizomycotina)
Gattung:
Wüstentrüffel
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Wissenschaftlicher Name |
Terfezia |
(Tul. & C. Tul.)Tul. & C. Tul. (1851) |
Die Wüstentrüffeln bilden eine Gattung innerhalb der Pezizales.
Merkmale
Die Wüstentrüffeln sind unterirdische (hypgäische) Pilze, die Mykorrhiza mit Zistrosengewächsen, vor allem mit Sonnenröschen, eingehen und deshalb immer in deren unmittelbarer Nähe zu finden sind. Sie bilden ähnlich den echten Trüffeln knollenförmige Fruchtkörper aus. Terfezia-Arten besitzen inamyloide Asci und raue Sporen im Gegensatz zur Schwestergattung Tirmania mit glatten Sporen und amyloiden Asci.
Verbreitung
Wüstentrüffeln kommen vor allem in semiariden und trockenen Gebieten von der Kalahari, Nordafrika, Spanien, Irak und Saudi-Arabien bis Ungarn, Balkan und China vor. Egon Horak beschreibt eine Terfezia-Art aus den Alpen mit dem Alpen-Sonnenröschen als Mykorrhiza-Partner.
In vielen Gegenden wie Saudi-Arabien, Nordafrika und Südspanien werden sie als Speisepilze sehr geschätzt.[1]
Systematik
Terfezia stand eine Zeit lang zusammen mit Pachyphloeus und cazia eine eigene Familie (Terfeziaeceae). Es stellt sich doch heraus, dass sie eine monophyletische Klade innerhalb der Pezizaceae bilden.[2] . Auch Tirmania ist eng mit Terfezia verwandt und gehört somit ebenfalls zu den Pezizaceae. [3]
Terfezia bildet selber eine gut abgesicherte monophyletische Einheit [4] und beinhalten rund 50 Arten [5] . Wichtige Arten
- Terfezia arenaria
- Terfezia boudieri
- Terfezia claveryi
- Terfezia leptoderma
- Terfezia terfezioides (=Mattirolomyces terfezioides)
Einzelnachweise
- ↑ Morte, M.A., Cano, A., Honrubia, M. and Torres, P. (1994). ln vitro mycorrhization of micropropagated Helianthemum almeriense plantlets with Terfezia claveryi (desert truffle). Agricultural Science in Finland, 3: 309-314.
- ↑ R. Percudani, A. Trevisi, A. Zambonelli, S. Ottonello, 1999. Molecular Phylogeny of Truffles (Pezizales: Terfeziaceae, Tuberaceae) Derived from Nuclear rDNA Sequence Analysis. Mol. Phylogenet. Evol. 13: 169-180.
- ↑ Norman JE, Egger KN.,1999. Molecular phylogeny analysis of Peziza and related genera. Mycologia 91: 820-829
- ↑ J. Díez, J.L. Manjón, F. Martin, 2002. Molecular phylogeny of the mycorrhizal desert truffles (Terfezia and Tirmania), host specificity and edaphic tolerance. Mycologia 94: 247-259.
- ↑ http://www.indexfungorum.org/Names/names.asp?strGenus=Terfezia