Albi
Albi | |
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Albi ohne Koordinaten | |
Staat | Frankreich Frankreich |
Region | Midi-Pyrénées |
Département (Nr.) | Tarn (Präfektur) (81) |
Arrondissement | Albi |
Kanton | Chef-lieu von 6 Kantonen |
Gemeindeverband | Communauté d'agglomération de l'Albigeois |
Koordinaten | Koordinaten fehlen! Hilf mit. Koordinaten fehlen! Hilf mit. |
Höhe | 130–308 m |
Fläche | 44,26 km2 |
Bürgermeister | Philippe Bonnecarrère |
Einwohner | 50.605 (1. Januar 2022) |
Bevölkerungsdichte | 1.143 Einw./km2 |
Postleitzahl | 81000 |
INSEE-Code | 81004 |
Albi ist die Hauptstadt des französischen Départements Tarn in der Region Midi-Pyrénées. Sie hat knapp 50.000 Einwohner (2006). Die 16 weitere Gemeinden einschließende Agglomeration (Communauté d'agglomération de l'Albigeois mit Sitz in Saint-Juéry) hat über 80.000 Einwohner. Die Einwohner werden Albigenser (frz. Albigeois ) genannt.
Albi ist Sitz eines katholischen Erzbischofs. Sie auch: Liste der Erzbischöfe von Albi
Lage
Albi liegt rund 80 Kilometer nordöstlich von Toulouse in der Mitte Südfrankreichs. Durch Albi fließt der Fluss Tarn.
Geschichte
Bereits die Römer haben eine Stadt namens Civitas Albiensium angelegt. Im Jahre 843 übernahm Karl der Kahle die Herrschaft über die Stadt.
Nach Albi wird die religiöse Gemeinschaft der Katharer, die im Mittelalter schweren Verfolgungen durch die Kirche ausgesetzt war, auch Albigenser genannt. In den Albigenserkriegen zwischen 1209 und 1229 wurde Albi beinahe vollständig zerstört.
Im Jahre 1678 wurde die Stadt Sitz eines Erzbischofs, seit 1790 ist sie Präfektur des Départements Tarn. Von 1943–1944 war Albi Sitz einer Garnison der Wehrmacht.
Sehenswürdigkeiten
- Cité épiscopale d'Albi: (Bischofsviertel) das Herzstück der historischen Altstadt Albis ist die 'Cité épiscopale d'Albi', mit der Kathedrale Sainte-Cécile, der Kirche Saint-Salvi und dem Palais de la Berbie.
Am 27. Januar 2009 hat der französische Staat den Antrag gestellt, dieses urbane Ensemble in die Liste des UNESCO-Welterbes aufzunehmen.
Kathedrale Sainte-Cécile
Der Bau der Kathedrale wurde im Jahre 1282 begonnen und im Jahre 1482 vollendet. Sie ist im Stil der Backsteingotik als Festung gebaut.
Sie hat eine völlig einmalige Form, und zwar von außen und von innen. Die einschiffige Saalkirche Sainte-Cécile wurde 1282 noch später begonnen als die Kathedrale von Rodez und 1390 vollendet. Sie sieht mit ihrer durchgehend glatten Außenwand aus wie eine Wehrkirche und sie ist es auch in einer Hinsicht. Das Strebesystem ist deswegen nach innen gezogen worden: eine sehr seltene Variante, deren Mechanik im Innenraum deutlich wird. Der politische Grund für dieses Aussehen liegt darin, dass die berüchtigten Albigenserkriege von dieser Stadt ihren Namen haben, dass es hier also große soziale und religiöse Auseinandersetzungen gab, denen diese Kathedrale ihr ungewöhnliches Aussehen verdankt.
Der Innenraum wurde von italienischen Künstlern mit Fresken der Frührenaissance verziert. Sehenswert ist ein Fresko aus dem 15. Jahrhundert, das das Jüngste Gericht zeigt. Die Orgel wurde zwischen 1734 und 1736 von Christophe Moucherel erbaut und verfügt heute über 55 Register auf 5 Manualen und Pedal. Sie ist eine der größten und bedeutendsten französischen Barockorgeln und hat dank einer vorbildlichen Restaurierung in den Jahren 1977 bis 1981 ihren ursprünglichen Klangcharakter weitgehend bewahrt.
Mit bis zu sechs Metern Mauerstärke ist Sainte-Cécile d'Albi die größte Backsteinkirche der Welt.
Bischofspalast
Im Palais de la Berbie befindet sich das dem hier geborenen Henri de Toulouse-Lautrec gewidmete Museum. Neben vielen seiner Werken sind auch zahlreiche Gemälde anderer Künstler wie etwa Edgar Degas und Auguste Rodin zu sehen.
Städtepartnerschaften
- Girona in Katalonien, Spanien
- Palo Alto in Kalifornien, USA
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter:
- Pierre Benoit (1886–1962), französischer Romancier
- Cédric Coutouly (* 1980), französischer Radrennfahrer
- Gérard Onesta (* 1960), französischer Politiker und seit 1999 Stellvertretender Präsident des Europäischen Parlaments
- Jean-François de Lapérouse (1741–1788), französischer Seefahrer, Weltumsegler und Geograph; im Château de Gô bei Albi geboren. In Albi wurde ein Lycée (Gymnasium) nach ihm benannt
- Raymond Adolphe Séré de Rivières (1815–1895), französischer Ingenieur und General
- François Sudre (1787–1862), Musiklehrer und Erfinder der Plansprache Solresol
- Henri de Toulouse-Lautrec (1864–1901), französischer Maler
Personen mit Beziehung zur Stadt:
- Georges Pompidou (1911–1974), französischer Staatspräsident, verbrachte seine Schulzeit in Albi
Galerie
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Statue am Palast Berbie
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Kirchturm der Kathedrale Sainte-Cécile
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Kathedrale Sainte-Cécile, Südseite
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Alte Brücke von Albi
Literatur
- Nicolas-Marie-Joseph Chapuy: Cathédrales françaises. Vues pittoresques de la cathédrale de Albi. Paris 1829 (Digitalisat)