Kleve
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Wappen | Karte |
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Wappen fehlt Wappenabbildung auf ngw.nl |
Lage der Stadt Kleve in Deutschland |
Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Düsseldorf |
Kreis: | Kleve |
Fläche: | 97,79 km2 |
Einwohner: | 49.622 (31.12.2004) |
Bevölkerungsdichte: | 505 Einwohner/km2 |
Höhe: | 11-106 m ü. NN |
Stadtgrenze: | 61,0 km |
Nord-Süd Ausdehnung: | 14,8 km |
West-Ost Ausdehnung: | 14,4 km |
Postleitzahl: | 47533 |
Vorwahl: | 02821 |
Geografische Lage: | Koordinaten fehlen! Hilf mit. unbenannte Parameter 1:51_46_N_6_07_E, 2:51° 46' n. Br., 6° 7' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | KLE |
Amtlicher Gemeindeschlüssel: | 05 1 54 036 |
Offizielle Website: | www.kleve.de |
E-Mail-Adresse: | stadt-kleve@kleve.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Theodor Brauer (CDU) |
Kleve ist Kreisstadt des Kreises Kleve am linken Niederrhein. Sie gehört zum Regierungsbezirk Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen und hat etwa 50.000 Einwohner in 15 Ortsteilen. Als Kurstadt und Herzogsstadt hatte Kleve lange Zeit eine überregionale Bedeutung. Kleve liegt an der Grenze zur Niederlande.
Verkehr
Kleve ist letzte Station der Bahnverbindung Krefeld - Kleve und ist mit dem Regionalexpress 10 Kleve - Düsseldorf zu erreichen. Parallel zur Bahnlinie verbindet die linksrheinische Bundesstraße 9 Kleve mit den Städten Goch, Weeze, Kevelaer, Geldern, Kerken und Krefeld. Die nächste Autobahnanschlussstelle ist die A 57/E3 mit der Anschlussstelle Goch-West/Kleve.
Geschichte
Kleve war Sitz der Grafen und Herzöge von Kleve. Der Name Kleve leitet sich ab von Kliff (Klippe), der Hang des Burgberges, Endmoräne aus der Eiszeit. Keimzelle der Stadt war die auf das 10. Jahrhundert zurück gehende Burg neben der eine Siedlung entstand. 1092 wird der Name „Cleve" erstmalig urkundlich erwähnt. Der Burg gegenüber, auf dem Heideberg, gründete Graf Dietrich VI. die Stadt Kleve. Die Stadtrechte verleiht er Kleve am 25. April 1242. Das Recht zur Ratswahl erhält die Stadt gegen Ende des 13. Jahrhunderts. Im 14. Jahrhundert kommt es zu einer erheblichen Stadterweiterung, der Gründung der Neustadt, dem Hagschen Viertel. Große Brände verwüsten Kleve 1368 und 1528.
Erheblichen Aufschwung nahm die Stadt dank der (Heirats-) Politik der Grafen von Kleve. Es gelingt ihnen Kleve, Jülich, Mark, Berg und Ravensberg zu vereinigen. Nach dem Tod des kinderlosen Herzog Johann Wilhelm gehen Kleve und Mark an das Kurfürstentum Brandenburg und Pfalz-Neuburg. 1614 erhält Brandenburg Kleve zur Verwaltung. 1647 wird Johann Moritz von Nassau-Siegen als Statthalter eingesetzt. Dieser veranlasst den barocken Umbau der Schwanenburg.
Als Residenz des Statthalter wird der Prinzenhof errichtet, an den heute nur noch ein Straßenname erinnert. Die von ihm initiierten Parkanlagen und barocken Gärten rund um die Stadt haben solche Dimensionen, dass sie erheblichen Einfluss auf die europäische Gartengestaltung des 17. Jahrhundert erhalten. An die Zeit unter brandenburgischer Herrschaft erinnert heute noch eine Reiterstatue des Großen Kurfürsten, Friedrich Wilhelm (1620–1688) auf dem Platz vor der Schwanenburg. 1741 wird die Mineralquelle am Springerberg entdieckt. Kleve wird Bad Cleve. Die Kuranlagen werden Mitte des 19. Jahrhunderts, der blütezeit der Klever Kur erheblich ausgebaut. Nach dem 1. Weltkrieg wird der Betrieb eingestellt. Das ehemalige Kurhaus ist heute umgebaut zum Museum, dem Museum Kurhaus Kleve.
Im 2. Weltkrieg erleidet Kleve erhebliche Schäden. Die Schwanenburg wird fast vollständig zerstört.
Bauwerke
Die Stadt Kleve wird von der nach dem 2. Weltkrieg wieder errichteten Schwanenburg überragt. In ihr befindet sich ein geologisches Museum. Weiterhin sehenswert sind die barocken Gartenanlagen mit Amphitheater an der Tiergartenstraße, die von Johann Moritz von Nassau-Siegen angelegt wurden. Hier befindet sich Stephan Balkenhols „Neuer Eiserner Mann", ein Standbild, das an den Prinzen Johann Moritz von Nassau-Siegen erinnert und zu seinem 400. Geburtstag eingeweiht wurde. Vorläufer war ein gleichnamiges Standbild des 17. Jahrhunderts, das 1794 von französischen Revolutionstruppen zerstört wurde. Das neben der Anlage gelegene Museum Kurhaus Kleve - Ewald Mataré - Sammlung beherbergt eine Sammlung zeitgenössischer Kunst und veranstaltet regelmäßig Ausstellungen. Der Forstgarten an der Tiergartenstraße wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhundert mit 156 verschiedenen Baum- und Pflanzensorten angelegt und von Maximilian Friedrich Weyhe im Jahre 1822 im Stile englischer Parkanlagen gestaltet. Das B.C. Koekkoek-Haus ließ der niederländische Landschaftsmaler Barend Cornelis Koekkoek (1803–1862) 1847/1848 als Wohn- und Atelierhaus errichten. Heute beherbergt es eine Sammlung von Gemälden Koekkoeks und seinem Umfeld. Der Marstall gegenüber der Schwanenburg wurde 1467 erbaut.
Sendeanlage des Westdeutschen Rundfunks: Kleve ist seit 1953 Standort eines Grundnetzsenders für UKW und TV des Westdeutschen Rundfunks. Als Antennenträger kommt ein 1994 errichteter 126,4 Meter hoher abgespannter Stahlrohrmast mit einem Durchmesser von 1,60 Meter zum Einsatz, der in 57 und 101,6 Meter Höhe abgespannt ist. Er ersetzte den alten Sendemast aus den 1960er Jahren, über den bis 1993 auch ein Programm des WDR im Mittelwellenbereich abgestrahlt wurde.
Ortsteile
- Bimmen
- Brienen (Informationen zu Brienen/Wardhausen)
- Donsbrüggen
- Düffelward
- Griethausen
- Keeken (Weitere Info auf Keeken-Online)
- Kellen
- Materborn
- Reichswalde
- Rindern
- Salmorth
- Schenkenschanz
- Warbeyen
- Wardhausen (Informationen zu Brienen/Wardhausen)