Würselen
Wappen | Deutschlandkarte |
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Basisdaten | |
Koordinaten: | 50° 49′ N, 6° 8′ O 50.8247222222226.1275170Koordinaten: 50° 49′ N, 6° 8′ O |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Köln |
Kreis: | Aachen |
Höhe: | 170 m ü. NHN |
Fläche: | 34,39 km2 |
Einwohner: | 37.611 (31. Dez. 2007)[1] Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Noch nicht auf Metavorlage umgestellt |
Bevölkerungsdichte: | 1094 Einwohner je km2 |
Postleitzahl: | 52146 |
Vorwahl: | 02405 |
Gemeindeschlüssel: | 05 3 54 036Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel |
LOCODE: | DE WRS |
NUTS: | DEA25 |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Morlaixplatz 1 52146 Würselen |
Website: | www.wuerselen.de |
Bürgermeister: | Werner Breuer (CDU)
ab dem 21. Oktober 2009 Arno Nelles (SPD) |
Lage der Stadt Würselen im Aachen | |
Die Stadt Würselen (auch Stadt der Jungenspiele genannt) ist eine mittlere kreisangehörige Stadt im nordrhein-westfälischen Kreis Aachen. Würselen ist Sitz von Behörden der Städteregion Aachen und mehrerer großer Unternehmen.
Geografie
Würselen liegt am Autobahnkreuz Aachen in unmittelbarer Nähe des Dreiländerecks Belgien/Deutschland/Niederlande. Nachbarstädte sind im Uhrzeigersinn Herzogenrath, Alsdorf, Eschweiler und Aachen. Würselen gehört zum Nordkreis Aachen.
Stadtgliederung
Würselen besteht aus den Ortsteilen
- Bardenberg
- Broichweiden
- Würselen
Diese untergliedern sich weiterhin in folgende Ortsteile:
Würselen:
- Bissen
- Dobach
- Elchenrath
- Grevenberg
- Markt-Preck
- Morsbach
- Oppen-Haal
- Scherberg
- Schweilbach
- Teut-Siedlung
Bardenberg:
Broichweiden:
- Broich
- Euchen
- Linden-Neusen
- St. Jobs
- Vorweiden
- Weiden
- Wersch
Geschichte
- Die erste urkundliche Erwähnung erfolgt im Jahr 870 unter dem Namen Wormsalt.
- Um 1100 gehört Würselen zum so genannten Aachener Reich.
- 1265-69 Graf Wilhelm IV. von Jülich erbaut auf den Resten einer älteren Feste die nach ihm benannte Burg Wilhelmstein . Sie wird aber erst im Jahr 1344 schriftlich erwähnt.
- Von 1336 bis 1798 ist Würselen ein Quartier der Reichsstadt Aachen.
- 1616 Würselen taucht urkundlich als Wurseln auf. Im selben Jahr dann als Würselen.
- Von 1794 bis 1815 gehören große Teile von Würselen (Bardenberg, Broich, Duffesheide, Euchen, Linden, Neusen, Vorweiden) zum französischen Kanton Eschweiler im Département de la Roer, seit 1815 zum Kreis Aachen. Würselen-Mitte ist die Mairie Würselen.
- 1856 Das Knappschaftswesen fasst überall in den Kohleabbaugebieten Fuß. In diese Zeit fällt auch die Gründung des Knappschaftskrankenhaus in Bardenberg.
- 1924 Würselen hat ungefähr 14.600 Einwohner und erhält die Stadtrechte.
- 1944 Zum Ende des Zweiten Weltkrieges erlebt Würselen eine schwere Bombardierung durch die US-Amerikaner. Dabei werden fast alle Gebäude zerstört. Würselen ist für 6 Wochen Hauptkampflinie, bis die US-Amerikaner am 18. November den Rest von Würselen einnehmen.
- 1969 Schließung der Grube Gouley, des letzten Bergwerks in Würselen.
- 1972 Die kommunale Neugliederung legt die Gemeinden Bardenberg und Broichweiden mit Würselen zusammen. Damit steigt die Zahl der Einwohner auf rund 36.500.
Herleitung des Städtenamens
Die erste Namensgebung Wormsalt setzt sich aus dem altgermanischen Adjektiv warm für warm und dem Substantiv sal für Saal, Kirche oder Hof zusammen. Hierbei bezeichnet sal einen Salhof, also einen karolingischen Nebenhof der Aachener Kaiserpfalz, der in erster Linie der Verwaltung der verstreuten Ländereien und der Versorgung des Haupthofes diente. Als Standort des Salhofes und der dazugehörigen Kirche wird das Gelände der Würselener Hauptkirche St. Sebastian angenommen. Das Adjektiv warm bezieht sich auf den nahen Grenzbach Wurm, der aus den warmen Quellen Aachens gespeist wird. Der Begriff findet sich auch in späteren Erwähnungen als Quartier over Worm, also die Region jenseits der Wurm, wieder.
Der zweite Salhof der Aachener Pfalz mit eigenständiger Kirche wird gemeinhin in Laurensberg angenommen.
Politik
Bürgermeister der Stadt Würselen wird ab dem 21. Oktober der bei der Kommunalwahl am 30. Septmeber 2009 gewählte SPD-Politiker Arno Nelles sein. Die derzeitige Sitzverteilung sieht wie folgt aus: SPD (14 Sitze), CDU (13 Sitze), UWG - Unabhängige Wählergemeinschaft (7), Grüne (5), FDP (5).
Partnerstädte
Die Stadt Würselen pflegt Städtepartnerschaften mit:
Darüber hinaus wird an einer weiteren Partnerschaft mit dem englischen Colchester gearbeitet.
Kultur
Die Stadt bietet ein breit angelegtes Kulturprogramm. Auf Burg Wilhelmstein findet jährlich auch ein überregional bedeutendes, internationales Open-Air-Programm mit Musik- Kleinkunst- und Kabarettveranstaltungen statt. Neben zahlreichen kulturellen Initiativen (wie z. B. dem Kulturforum Würselen) bieten auch die Kleinkunstreihen im Kulturzentrum "Altes Rathaus" sowie das von Christoph Leisten initiierte Literaturfestival "Tage der Poesie" alljährlich überregional bedeutsame Veranstaltungen.
Kulturelle Besonderheit in Würselen sind die Jungenspiele.
Wirtschaft und Infrastruktur
In Würselen liegt das Gewerbegebiet Kaninsberg/Aachener Kreuz. Weitere bedeutende Unternehmen sind Kronenbrot, Metro Cash & Carry, die Sahinler Group und die „Größte Wanduhren- und Standuhrenausstellung der Welt" betrieben von Uhrmachermeister Kriescher. Unweit davon, direkt neben der Post betreibt die Familie Dieter Breuer ihren Laden, der durch fast 3000 Biersorten und 300 Mineralwässer 10 Jahre lang ins Guinness-Buch der Rekorde gelangte und seitdem ins „EU-Who-is-who".
Verkehr
In Würselen liegt der Flugplatz Merzbrück, das Gewerbegebiet „Aachener Kreuz" (Kaninsberg) und das Straßenverkehrsamt für Kreis Aachen und Stadt Aachen.
Die Bundesstraßen 57 und 264 durchziehen Würselen und Broichweiden. Würselen hat drei Autobahnanschlüsse:
- Würselen/Verlautenheide auf der A 544
- Aachen-Zentrum/Würselen auf der A 4
- Broichweiden/Würselen auf der A 44
Die Stadtbuslinie WÜ1 bedient dabei von Kohlscheid-Bahnhof kommend Würselen (Parkhotel - AQUANA - Gewerbegebiet - Euchen).
Würselen wird auch von mehreren wichtigen Regionalbuslinien bedient, in der Regel Gelenkbusse:
Die Linie 21 der ASEAG bedient das Stadtzentrum (Parkhotel - Würselen Markt - Kirche - Kreiskrankenhaus) und fährt weiter in Richtung Aachen-Haaren bis Aachen-Siegel/Waldfriedhof. Sie fährt im Halbstundentakt, abends und sonntags stündlich.
Die Linie 51 der ASEAG verbindet Würselen auf dem schnellsten Wege mit dem Oberzentrum Aachen. Sie wird im 15-Minuten-Takt gefahren, abends und sonntags im 30-Minuten-Takt.
Bildung
- Gymnasien: Gymnasium Würselen, Heilig-Geist-Gymnasium
- Realschule: Realschule Würselen
- Hauptschule: Städt. Gemeinschaftshauptschule Würselen
- Grundschulen: Gemeinschaftsgrundschule (GGS) An Wilhelmstein, GGS Birkenstraße, Sebastianusschule, GGS Mitte, GGS Scherberg, GGS Linden-Neusen, Katholische Grundschule Schulstraße
- Sonderschule: Albert-Schweitzer-Schule
- Sonstige: VHS Nordkreis Aachen, EUREGIO-Kolleg
Berufsschulen bzw. Berufskollegs befinden sich in den Nachbarstädten Aachen, Alsdorf und Eschweiler.
Gesundheit
In Würselen liegt das Medizinische Zentrum Kreis Aachen.
Banken
Würselen ist Sitz der VR-Bank Würselen eG.
Persönlichkeiten
(langjährig mit dieser Stadt verbunden)
- Moritz Honigmann (1844–1918), Chemiker und Unternehmer.
- Martin Schulz (*1955), Fraktionsvorsitzender der SPE im Europaparlament, ehemaliger Bürgermeister von Würselen (1987-1998)
- Dieter Stiewi (*1964), Ingenieur und Schriftsteller, lebte in Würselen von 1964 bis 1995
Söhne und Töchter der Stadt
- Jakob Dautzenberg (1897–1979), Politiker (KPD), Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, Reichstagsabgeordneter
- Berti Capellmann (*1918), Tischtennisspielerin
- Heinz Wacker (1925-1999), langjähriger Präsident der Karnevalsgesellschaft Au Ülle, Würselen, des VKAG und des Bund Deutscher Karneval
- Josef „Jupp" Derwall (1927-2007), Fußballnationalspieler und Bundestrainer (Europameister 1980)
- Hans-Josef Kapellmann (*1949), Fußballnationalspieler (Weltmeister 1974), Spieler u. a. bei Alemannia Aachen, 1. FC Köln und FC Bayern München
- Manfred Leuchter (*1960), Musiker, Komponist, Produzent
- Bernd Steixner (*1961), Musiker, Komponist, Dirigent
- Thomas Lemmen (*1962), katholischer Theologe
- Nadine Capellmann (*1965), Dressurreiterin
- Patrick Lynen (*1967), Rundfunkmoderator
- Marco Petry (*1975), Filmregisseur & Drehbuchautor
- Torsten Frings (*1976), Fußballnationalspieler, Spieler u. a. bei Werder Bremen, Borussia Dortmund und FC Bayern München
Einzelnachweise
- ↑ Information und Technik Nordrhein-Westfalen: Amtliche Bevölkerungszahlen
Weblinks
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