Diskussion:Spartakusaufstand
Als der .. (was?) .. ernannt
Ursachen, 2.Satz. Eichhorn ZU WAS ernannt?
Thema Standrecht:
Weiter unten steht das Freikorbs Aufständische per Standrecht erschossen hätten (Foto mit Leichen). Nach meinem Wissenstand galt das Standrecht nur innerhalb von regulären Armeen unter Berücksichtigung des Ranges (Stands) und nur in besonderen Situationen.
Von daher sollten die Opfer der Richtigkeit her auch als Opfer (in diesem Fall eines Massakers) bezeichnet werden.
Entfernung eines Absatzes
„Der Versuch antidemokratischer Militärs, 1920 im Kapp-Lüttwitz-Putsch eine Militärdiktatur zu errichten, konnte zwar durch einen Generalstreik, zu dem SPD, USPD und KPD gemeinsam aufgerufen hatten, vereitelt werden. Doch danach gewannen reaktionäre Kräfte immer mehr die Oberhand. Politische Morde gegen als links oder liberal geltende Politiker waren an der Tagesordnung. Dies verstärkte die Polarisierung der Parteienlandschaft und Gesellschaft und begünstigte den Aufstieg des Nationalsozialismus und dessen Machtergreifung 1933."
Dieser insinuiert eine Kausalkette zwischen Spartakusaufstand und Machtergreifung der Nazis. So direkt ist das mE Unfug, ich kenne keine historische Darstellung, die das so sieht. Dass „reaktionäre Kräfte immer mehr die Oberhand" gewannen, ist schlechter Journaille-Stil („immer mehr Jugendliche verprügeln ihre Lehrer") und stimmt angesichts der doch recht optimistische stimmenden Wahlergebnisse von Dezember 1924 und von 1928 auch nicht. Beleg fehlt ebenfalls.
Ein Zusammenhang zwischen politischen Morden (die zwar erschreckend häufig, aber nicht „an der Tagesordnung" waren, und der politischen Polarisierung müsste ebenfalls belegt werden. Die erwähnten Wahlen von 1924 und 1928 zeigen eher eine Wählerbewegung zur Mitte als zu den Rändern. Hier wird mit allzu breitem Pinsel gemalt. Ich habe den Absatz daher entfernt. Gruß, --Φ 19:53, 15. Jun. 2009 (CEST) Beantworten
- Hm, ja natürlich nicht wirklich optimaler Absatz, aber inhaltlich ist wohl kaum zu leugnen, dass die fortschrittlichen Kräfte (M/USPD, KPD, jegliche Liberale und von mir aus auch das Zentrum um die Weimarer Koalition komplett dabei zu haben) prozentual verloren haben (mit ausnahme der KPD und des Zentrums), auch häuften sich politische Morde, nachdem sie im Zuge des Spartakusaufstandes und der Räterepublik Baiern einen Höhepunkt erreicht hatten, erneut, dass das den Nazis nicht gerade hinterlich bei ihrem Aufstieg war ist auch klar, die Frage ist ob das hier überhaupt reingehört, wenn ja wie sich das halbwegs neutral formulieren liese und vor allem ob ich mit meinen Vermutungen recht habe, oder gerade irgendwie etwas vertauscht/verdreht habe, was auch immer passieren kann. Fürs erste können wir den Abschnitt ja mal draußenlassen und uns was überlegen. Mfg-- Cartinal 21:01, 15. Jun. 2009 (CEST) Beantworten
- Lieber Cartinal,
- die „fortschrittlichen Kräfte" (ob die KPD dazugehört, bezweifle ich mal - wenn sie an die Macht gekommen wäre, wären meine Großeltern mit ziemlicher Sicherheit ins Lager gewandert) haben 1920 und Mai 1924 verloren und Dezember 1924 und 1928 wieder gewonnen. Das war ein Auf und Ab. Die Zahl der politischen Morde ging nach 1923 ebenfalls stark zurück, das Republikschutzgesetz tat seine heilsame Wirkung. Leider war es befristet. Du tust beinahe so, als ob die Republik seit den Morden an Liebknecht und Luxemburg schon gar keine Chance gehabt hätte. Ein solcher Fatalismus müsste aber aus der seriösen Literatur belegt werden. Lassen wir den Abschnitt also draußen. Gruß, --Φ 21:31, 15. Jun. 2009 (CEST) Beantworten
- Volle Zustimmung, aber die Morde an Luxemburg/Liebknecht sehe ich nicht als Ende der Chancen der Republik, schon eher die nette Behandlung der Kapputschisten im krassen Gegensatz zum Umgang mit z.B. den Räterevolutionären, aber das gehört nicht zum Thema, wollte nur nicht einen so eindimensionalen Eindruck hinterlassen. ;) -- Cartinal 16:09, 16. Jun. 2009 (CEST) Beantworten