Andrea Maria Schenkel

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Andrea Maria Schenkel bei einer Lesung in Emsdetten am 12. April 2008

Andrea Maria Schenkel (* 21. März 1962 in Regensburg) ist eine deutsche Schriftstellerin.

Werke

Andrea Maria Schenkel veröffentlichte im Jahr 2006 ihr Romandebüt Tannöd , der auf einem ungeklärten Mordfall im bayerischen Hinterkaifeck basiert. Für diesen Roman erhielt sie 2007 den Deutschen Krimi Preis und den Friedrich Glauser-Preis sowie 2008 den Schwedischen Krimipreis. Für das Hörbuch zum Roman erhielt sie 2007 zusammen mit Monica Bleibtreu den CORINE-Weltbild-Leserpreis. Für ihren zweiten Roman Kalteis wurde sie 2008 ebenfalls mit dem Deutschen Krimi Preis ausgezeichnet.

Im Jahr 2007 produziert der Norddeutsche Rundfunk (NDR) ein 70 minütiges Hörspiel des Romans Tannöd (Hörspielbearbeitung und Regie: Norbert Schaeffer). Mit Kalteis lässt Schenkel ihrem Debüt einen weiteren Kriminalroman folgen, in dem es um einen Frauenmörder geht. Auch dieser Roman basiert auf einem historischen Fall.

Schenkels Romandebüt Tannöd verkaufte sich bislang mehr als 550.000 Mal (Stand: Januar 2008).[1]

Im Februar 2009 ist ihr dritter Roman Bunker erschienen, die Geschichte einer Frau, die von einem unbekannten Täter tagelang gefangen gehalten wird. Im Gegensatz zu Tannöd und Kalteis ist diese Geschichte fiktiv.[2]

Die Bücher Schenkels werden in Deutschland bei Edition Nautilus, in Frankreich bei Actes Sud und in England bei Quercus Publishing verlegt.

Plagiatsvorwürfe

Der Journalist Peter Leuschner warf Andrea Maria Schenkel vor, ihr Roman Tannöd sei ein Plagiat seiner Bücher Hinterkaifeck. Deutschlands geheimnisvollster Mordfall (1978) und Der Mordfall Hinterkaifeck (1997). Die Autorin habe, so Leuschner, Passagen teilweise annähernd wortgleich abgeschrieben. Dagegen wird argumentiert, Leuschner habe ein dokumentarisches Sachbuch verfasst, Schenkel aber ein literarisches Werk geschaffen. Die historischen Fakten des spektakulären realen Mordfalls seien urheberrechtlich nicht geschützt und in vielen offenen Quellen nachzulesen. Allerdings hat Leuschner die Dokumentation durchaus dramatisiert und rein fiktive Passagen zugefügt.

Die Plagiatsvorwürfe wurden mit dem Urteil des Münchner Landgerichts I vom 20. Februar 2008 zurückgewiesen. Somit wurde die Forderung Leuschners nach Schadensersatzszahlung, der Vernichtung aller bestehenden Tannöd-Bücher und die nicht weitere Verbreitung des Krimis abgelehnt.[3]

Sonstiges

Andrea Maria Schenkel wohnt in Nittendorf (Niederbayern), einem kleinen Dorf bei Regensburg, wo ihr Mann als HNO-Arzt tätig ist.

Bibliographie

Einzelnachweise

  1. DER SPIEGEL 5/2008. S. 133. Interview mit Andrea Maria Schenkel
  2. Petra Pluwatsch: Warum wird einer zum Mörder?. In: Kölner Stadt-Anzeiger/Rhein-Sieg-Anzeiger (Köln, Nr. 49, 27. Februar 2009)
  3. Richter sieht keine Verletzung des Urheberrechts Artikel auf Spiegel Online
Personendaten
NAME Schenkel, Andrea Maria
KURZBESCHREIBUNG deutsche Schriftstellerin
GEBURTSDATUM 21. März 1962
GEBURTSORT Regensburg
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