Togo
Die Republik Togo (frz. République togolaise) ist ein Staat in West-Afrika und grenzt an Ghana im Westen, Benin in Osten und Burkina Faso im Norden. Togo liegt an der Bucht von Benin.
frz., "Arbeit, Freiheit, Vaterland"
Geschichte
Hauptartikel: Geschichte Togos
Politik
Das Land ist in die fünf Regionen Kara, Plateaux, Savanes, Centrale und Maritime aufgeteilt. Die Landesgrenze hat eine Länge von 1.647 km. Davon entfallen 644 km auf die Grenze zu Benin, 126 km auf die Grenze zu Burkina Faso und 877 km auf die Grenze zu Ghana.
Die größten Städte Togos sind Lomé mit 367.000 Einwohnern, Sokodé mit 48.000 Einwohnern, Kpalimé mit 28.000 Einwohnern und Mango mit 13.000 Einwohnern.
Vom 13. Januar 1967 bis Anfang Februar 2005 beherrschte Präsident Gnassingbé Eyadéma das Land. Verfolgung und Menschenrechtsverletzungen haben viele Menschen ins Exil gezwungen.
Nach dem Tod von Gnassingbé Eyadéma am 5. Februar 2005 ernennt die Armee des Landes seinen Sohn Faure Gnassingbé, bisher Minister für Telekommunikation, zum neuen Präsidenten. Die Afrikanische Union spricht von einem verfassungswidrigen Militärputsch. Die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS suspendiert am 19. Februar als Reaktion auf die verfassungswidrige Machtergreifung die Mitgliedschaft Togos. Neben weiteren Sanktionen verhängt die ECOWAS unter anderem auch ein Waffenembargo.
Am 25. Februar tritt Faure Gnassingbé aufgrund des internationalen Druckes und des Widerstandes der Opposition zurück. Die ECOWAS hebt daraufhin die Sanktionen auf. Interimistisch wird - wie es die Verfassung vorsieht - der Parlamentspräsident Abass Bonfoh Staatspräsident. Der neue Staatschef sollte innerhalb von 2 Monaten gewählt werden, was am 24. April trotz feindseliger Unterstellungen der Opposition auch geschieht. Die Opposition (Spitzenkandidat ist der 74jährige Bob Akitani) spricht bereits vor dem Wahltag von organisiertem Betrug und bezeichnet die Wahlen deswegen schon am 23. April als nichtig.
Nachdem Faure Gnassingbé am 26. April zum Wahlsieger erklärt wurde, kam es in den folgenden Tagen zu Straßenkämpfen mit Toten und Verletzten. Auch nach der Wahl wurde von Betrug gesprochen. So z. B. vom Oppositionsführer Gilchrist Olympio der nicht zur Wahl antreten durfte.
Am 29. April 2005 wurde das Goethe-Institut in Lomé von Jugendlichen verwüstet. Nachdem sie auf das Gebäude schossen, stürmten sie das Kulturinstitut. Die Regierung von Togo wirft Deutschland vor, auf der Seite der Oppositon zu stehen.
Geographie
Der Staat Togo liegt bei acht Grad nördlicher Breite und einem Grad und zehn Bogenminuten östlicher Länge in Westafrika. Togo hat eine Landesfläche von 56.785 km2 (Weltrang 123) mit einer Ausdehung in Nord-Süd-Richtung von etwa 550 km und in West-Ost-Richtung von 50 bis 140 km. Davon sind 16 Prozent bewaldet, 25 Prozent Ackerland und 3,5 Prozent Weideland.
Von den palmengesäumten Lagunen und Sandstränden der 56 km langen Küste erstreckt sich das Ouatchi-Plateau bis ins höhere Tafelland. Das im Südwesten des Landesinneren bewaldete Togo-Gebirge verläuft nordostwärts bis nach Benin. In den niederen Lagen im Norden und Süden herrscht eine Savanne mit Antilopen und Elefanten vor.
Der höchste Berg in Togo ist der Mont Baumann mit 968 m Höhe über NN. Der längste Fluss ist der Mono mit rund 400 km Länge. Er verläuft von Nord nach Süd und ist auf 50 km als Wasserstraße nutzbar.
Die Tagestemperaturen schwanken zwischen 23 und 27 Grad, im Mittel ca. 26 Grad. Die Niederschläge erreichen in manchen Gegenden bis 900 mm im gesamten Jahr.
Wirtschaft
Togo ist hauptsächlich ein tropisches, regenabhängiges Agrarland. Zu den angebauten Grundnahrungsmitteln zählen Jams, Maniok, Mais, Hirse und Sorgho. Die Landwirtschaft trägt 38,6 % zum BSP bei. Das BSP liegt bei 270 US-$ pro Kopf und die Auslandsschulden belaufen sich auf 1,581 Mrd. US-$ (beides geschätzt 2003). Der Phosphatabbau, der 1985 noch 8,4 % zum BSP beigetragen hat, kam 2001 nur noch auf einen Anteil von 2,2%. Importiert werden Industriegüter, Maschinen, Fahrzeuge, Nahrungsmittel und Brennstoffe. Zu den wichtigsten Exportgütern zählen Kalziumphosphate, Zement, Kakao, Kaffee sowie Baumwolle.
Weitere wirtschaftliche Anreize wurden durch die Schaffung einer Freihandelszone gegeben. Siehe Togo Freihandelszone.
Bevölkerung
Ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung:
- Ewe-Adja 43,1%
- Tem-Kabre 26,7%
- Gurma 16,1%
- Kebu-Akposo 3,8%
- Ana-Ife (Yoruba) 3,2%
- Nicht-Afrikaner 9,9%
- andere 6,0%
- Lebenserwartung Mann/Frau 52/56 Jahre
- Alphabetisierungsrate 10 %
- Bevölkerungswachstum beträgt 10 %
- 5,14 Kinder/Frau
Kultur
Galerie Assafo (Lomé) Galerie Ekoi (Lomé) Galerie l’Harmattan (Megève-France) Littérature togolaise Centre Culturel français (Lomé) Site d’un afrodeejays togolais
Verkehr
Das Schienennetz Togos ist auf derzeit 517 km, das Straßennetz auf 7250 km, davon 2376 km befestigt, ausgebaut. Internationale Flughäfen sind in Niamtougou und Lomé, das auch den einzigen Hochseehafen des Landes besitzt, über den fast der gesamte Im- und Export abgewickelt wird.
Siehe auch: Lomé-Hochseehafen, Lomé-Flughafen
Kommunikation
Mobiltelefonnetz: GSM 900 in städtischen Gebieten.
Netzbetreiber: Togo Cellulaire
Internet/E-Mail: Cybercom. Internetcafés sind landesweit vorhanden.
Konsulate
Weblinks
- Aktuelle Nachrichten aus Togo (englisch)
- Afrika-Nachrichten der Zeitung Standard (Österreich)
- Telepolis: Keine Besserung in Togo
- Querfunk: Halbstündige Sendung über die Situation des Landes und der Flüchtlinge
Vereinte Nationen Vereinten Nationen :
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