Croissant
Croissants (schweizerisch: Gipfeli) sind ein französisches Gebäck aus Hefeteig, der wie Blätterteig mehrfach ausgerollt und mit eingearbeiteten Schichten von Butter zusammgefaltet wird.
Zur Herstellung wird am Vortag ein Hefeteig aus Mehl, Hefe, Eiern, Butter, Salz und Zucker hergestellt, der über Nacht an einem kühlen Ort ruhen muss. Anschließend wird er zu einem Quadrat ausgerollt, mit einem separat ausgerollten, kalten und bemehlten Stück Butter belegt, das nach Art eines Briefumschlags mit den Ecken des Teigs bedeckt wird. Nun wird der Teig zu einem Rechteck von dreifacher Länge ausgerollt und von beiden Enden her wieder zu einem Quadrat gefaltet. Diese sogenannten Touren werden dreimal wiederholt bis schließlich aus ausgeschnittenen Teigdreiecken Hörnchen geformt und gebacken werden können.
Entstanden ist das Croissant ursprünglich in Österreich. Dort soll es nach der Belagerung Wiens 1683 durch die Türken entstanden sein. Weil die Zunft der Bäcker in der Stadt schon früh morgens aufstehen musste, bekamen sie als Erste mit, dass die Türken die Stadtmauern untertunnelten und schlugen Alarm. Dadurch sollen sie maßgeblich zur Rettung Wiens beigetragen haben. Zur Erinnerung an dieses Ereignis erfanden sie das Croissant, in Anlehnung an das türkische Feldzeichen, in Form des Halbmondes.
In Frankreich populär wurde es durch die Frau Ludwig XVI. Marie Antoinette, die eine Tochter der österreichischen Kaiserin Maria Theresia war. Das österreichische Hörnchen wurde in Frankreich nach der Sichelform des zunehmenden Mondes (croissant de lune) umbenannt. Ebenso wie die Brioches gehört auch das Croissant zu den klassischen Bestandteilen eines französischen Frühstücks, im Gegensatz zum Brioche ist das Croissant jedoch heute weltweit populär.