Meinerzhagen
Wappen | Karte |
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Wappen fehlt Wappenabbildung auf ngw.nl |
Lage der Stadt Meinerzhagen in Deutschland |
Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Arnsberg |
Kreis: | Märkischer Kreis |
Fläche: | 115,18 km2 |
Einwohner: | 21.970 (30.06.2002) |
Bevölkerungsdichte: | 191 Einwohner je km2 |
Höhe: | 319 - 663 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 58540 |
Vorwahl: | 02354 02358 (Valbert) |
Geografische Lage: | 51° 07' n. B. 07° 38' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | MK |
Gemeindeschlüssel: | 05 9 62 036 |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Bahnhofstraße 15 58540 Meinerzhagen |
Website: | www.meinerzhagen.de |
E-Mail-Adresse: | post@meinerzhagen.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Erhard Pierlings (SPD) |
Meinerzhagen ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Sie liegt im Westen des Sauerlands und gehört zum Märkischen Kreis. Im Landesentwicklungsplan ist Meinerzhagen als Mittelzentrum mit zentralörtlicher Bedeutung ausgewiesen.
Geografie
Geografische Lage
Am Südostrand der Gemeinde auf 480 m ü. NN entspringt die Volme, die 49,8 km nach Norden fließt und in Hagen 91 m ü. NN in die Ruhr mündet. Unweit von der Vomequelle entspringt auch die Agger, die allerdings nach Süden fließt und schließlich bei Siegburg in die Sieg und später in den Rhein mündet. Im Norden des Stadtgebietes entspringt die Verse, einem Zufluss zur Lenne. Weitere bedeutende Flussläufe sind die Lister und die Ihne, die in die Bigge münden. Knapp hinter der westlichen Stadtgrenze entspringt die Wupper, die hier noch Wipper heißt.
Die höchste Erhebung auf dem Stadtgebiet ist mit 663 m die Nordhelle, auf der auch ein WDR-Sendeturm und eine Kachelmann-Wetterstation stehen. Die Nordhelle ist gleichzeitig auch die höchste Erhebung im Märkischen Kreis. Der niedrigste Punkt im Stadtgebiet ist mit 319 m der Listerstausee.
Gewässer
Flüsse
- Volme, mit den Zuflüssen:
- Korbecke (rechts)
- Heerhof-Bach (rechts)
- Melmche (links, im Stadtzentrum verrohrt)
- Hahnenbecke (links, unter der Mülldeponie verrohrt)
- Dürhölten-Bach (links, unter dem Bahndamm verrohrt)
- Grünenbecke (rechts)
- Wiebelsaat (rechts)
- mit ihren Zuflüssen Sulenbecke und Sichter
- Agger
- Lister
- Ihne
- Verse
Stauseen
kurz hinter der Stadtgrenze
Ausdehnung des Stadtgebiets
Fläche: 115,17 Quadratkilometer
Nachbargemeinden
- Attendorn
- Olpe
- Drolshagen
- Bergneustadt
- Gummersbach
- Marienheide
- Kierspe
- Lüdenscheid
- Herscheid
- Plettenberg
Geschichte
Überblick
1765 wurden Meinerzhagen vom Preußenkönig Friedrich II. die Stadtrechte verliehen. 1865 verzichtete die Stadt allerdings auf diese Rechte, da die Verwaltungskosten für eine Stadt deutlich höher waren als für eine Gemeinde. Am 19. September 1964 bekam sie das Stadtrecht erneut.
1846 wurde das Amt Meinerzhagen errichtet zur gemeinsamen Verwaltung von Meinerzhagen und der Nachbargemeinde Valbert. Im Zuge der Kommunalreform 1968/1969 wurden Meinerzhagen und Valbert, im neugeschaffenen Kreis Lüdenscheid vereinigt, das Amt damit aufgelöst. Seit 1975 gehört Meinerzhangen zum Märkischen Kreis
Chronik
1067 In einer wahrscheinlich erst 100 Jahre später entstandenen Urkunde schenkt Erzbischof Anno II. von Köln der Stiftskirche des hl. Georg jährlich 5 Pfund in kölnischer Währung vom Zehnten in Meinerzhagen.
1174 In einer Urkunde übernimmt Graf Engelbert I. von Berg die Einziehung des Zehnten der Pfarrei zu Meinerzhagen.
1220 Um 1220 entsteht die spätromanische dreischiffige Emporenbasilika in rheinischem Stil.
1311 Graf Engelbert II. von der Mark lässt als symbolischen Akt wegen ständiger Gebietsstreitigkeiten um Meinerzhagen ein von Erzbischof Heinrich II. errichtetes Kreuz umstürzen.
1440 Ab etwa 1440 bis 1460 wechselt der Ort wegen des Bruderzwistes zwischen den Grafen Adolf und Gerhard von der Mark mehrmals den Besitzer.
1567 Einführung der Reformation durch Friedrich Beurhaus, Gottfried Zimmer und Christoph Bech.
1634 Die Pest und der Dreißigjährige Krieg fordern zahlreiche Opfer.
1765 Friedrich II. erhebt den Ort zur Stadt
1846 Zusammen mit Valbert wird das Amt Meinerzhagen gebildet.
1913 Nach verheerenden Großbränden in den Jahren 1797 und 1894 zerstört ein weiterer Brand große Teile de Ortes.
1945 Durch Aufnahme zahlreicher Vertriebener und Ausgebombter in Meinerzhagen sprunghafter Anstieg der Bevölkerungszahlen.
1957 In Meinerzhagen wird eines von 10 deutschen Warnämtern in Betrieb genommen.
1964 Meinerzhagen erhält erneut den Titel "Stadt".
1969 Meinerzhagen und Valbert werden durch Gebietsreform zur Stadt zusammengelegt.
1989 Der Zuzug vieler Aussiedlerfamilien lässt die Einwohnerzahlen weiter steigen.
1999 Meinerzhagen feiert sein 825-Jähriges Bestehen.
Einwohnerentwicklung
- 1986 = 18318
- 1996 = 21554
- 1999 = 21891
- 2002 = 21970
Entgegen dem landesweiten Trend eines Rückgangs der Bevölkerung wird in Meinerzhagen für die nächsten Jahre mit einem weiteren und vor allem deutlichen Wachstum gerechnet. Zu dieser Einschätzung kommt eine Studie, die von der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer in Auftrag gegeben wurde und im Januar 2005 in der heimischen Presse veröffentlicht wurde.
Demnach wird bis zum Jahr 2020 ein Bevölkerungswachstum in Meinerzhagen von 8,95 Prozent angenommen. Es werden dann 24.000 Einwohner prognostiziert.
Kirchen und Religionen
Evangelische Kirchen
- Jesus Christus Kirche
- Johanneskirche
- Kirche Valbert
- Kirche Hunswinkel
- Freizeitheim Rinkscheid
katholische Kirchen
- Pfarrei St. Marien
- Rektoratspfarrei St. Christophorus
- Expositur St. Martin
- Filialgemeinde St. Maria Magdalena
- Filialgemeinde St. Peter am See
sonstige Religionsgemeinschaften
- Evangeliums-Christen (Baptisten)
- Freie evangelische Gemeinde
- Islamisches Zentrum - Moschee
- Jehovas Zeugen
- Neuapostolische Kirche
Politik
Gemeinderat
Bürgermeister
Erhard Pierlings (SPD)
Wappen
Das Wappen der Stadt Meinerzhagen zeigt einen roten Löwen als Symbol des Herzogtums Berg, dahinterliegend ein blaues Andreaskreuz auf gelbem Grund. Das Kreuz ist das Symbol der Familie von Badinghagen, die im 17. Jahrhundert ausstarb. Im unteren Teil des Wappenschildes befindet sich das rot-weiße Schachbrettmuster als Symbol der Grafschaft Mark, darübergelegt ein gelbes Horn als Symbol der Gemeinde Valbert. Das Wappen wurde am 14. Juni 1975 verliehen.
Vor der Vereinigung von Meinerzhagen und Valbert hatten beide Gemeinden eigene Wappen. Das alte Wappen Meinerzhagens datiert mindestens auf das Jahr 1857 zurück, denn über dem Eingang des 1857 fertiggestellten Rathauses ist es bereits abgebildet worden. Das Wappen zeigt auf einem grünen Schildfuß auf der linken Seite Maria auf einem Thron mit dem Jesuskind im Arm, auf der rechten Seite ist ein Gebäude mit drei Türmen mit roten Dächern, darüber eine Sonne und zwei Sterne.
Das Wappen der ehemaligen Gemeinde Valbert zeigte sowohl das Schachbrettmuster der Grafschaft Mark als auch darunter das kölnische Kreuz als Symbol der kurkölnischen Westfalens, da sich das Gemeindegebiet aus Teilen beider Territorien zusammensetzte. Darüber ist ein Jäger abgebildet, welcher ebenso wie der Hirsch im Wappen Herscheids die Jagdprivilegien symbolisiert, die den Gemeinden von Herzog Johann III. von Kleve verliehen wurde. Das Wappen wurde von Otto Hupp entworfen, und am 27. Oktober 1935 verliehen.
Das Amt Meinerzhagen hatte ebenfalls ein eigenes Wappen, welches die Symbole der drei historischen Territorien kombinierte - unten das kurkölnischen Kreuz, darüber das märkische Schachbrettmuster und zuoberst der Löwe der Grafschaft Berg.
Städtepartnerschaften
1961 - 2001 bestand eine Städtepartnerschaft zwischen Meinerzhagen und der niederländischen Gemeinde Ijsselmuiden. Nachdem Ijsselmuiden 2001 in die Stadt Kampen eingemeindet wurde hat diese die Partnerschaft übernommen.
Seit dem 13. April 1987 besteht eine Partnerschaft mit der französischem Stadt Saint-Cyr-sur-Loire.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Straße
Meinerzhagen liegt an der Autobahn Sauerlandlinie A 45 Dortmund - Hagen - Siegen - Gießen - Frankfurt am Main, die mit der Anschlussstelle Meinerzhagen durch das Stadtgebiet führt. Zudem wird das Stadtgebiet von der Bundesstraße B 54 durchquert. Die B 237 führt von Remscheid-Lennep über Wipperfürth und Kierspe nach Meinerzhagen. Einen Anschluss an die Autobahn A 4 (Köln - Olpe/Wenden) gibt es in 15 km Entfernung in der Nachbarstadt Gummersbach, die über die Bundesstraße 256 gut zu erreichen ist. (Zurzeit Verkehrsbehinderungen an der Auffahrt Richtung Köln wegen Einsturzgefahr der Wiehltalbrücke).
ÖPNV
Meinerzhagen liegt im Schnittpunkt von drei bzw. vier Verkehrsverbünden:
- Nach Norden hin die Verkehrsgemeinschaft Ruhr-Lippe (VRL), die mit der Märkischen Verkehrsgesellschaft (MVG) auch das innerstädtische Busnetz unterhält. Die MVG verbindet die Nachbarstädte im Norden mit den Linien: Kierspe (Linie 82), Halver-Breckerfeld-Hagen (Linie 84), Lüdenscheid (Linie 58), Herscheid (Linie 252)
- Nach Osten und Südosten hin die Verkehrsgemeinschaft Westfalen-Süd (VGWS) mit den Verkehrsbetrieben Westfalen Süd (VWS). Deren Linien führen in den Stadtteil Valbert sowie in die Nachbarstädte im Kreis Olpe: Attendorn, Olpe, Drolshagen.
- Nach Südwesten und Westen hin der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) mit den Bussen des Regionalverkehr Köln (RVK). Die Linie 320 führt in die Nachbarstädte Marienheide und Gummersbach im Oberbergischen Kreis.
- Die DB-Bahnlinie der Volme-Agger-Bahn ist im Streckenabschnitt bei Meinerzhagen seit 1986 für den Personenverkehr stillgelegt, das Bahnhofsgebäude wurde abgerissen. Die Reaktivierung ist für 2006 geplant, so dass direkte Zugverbindungen über Gummersbach nach Köln (bisherige Oberbergische Bahn) - und in der anderen Richtung über Brügge/Westf. nach Hagen (bisherige Volmetalbahn) - bestehen werden.
Nach vollständiger Reaktivierung befährt diese Bahnlinie dann einen weiteren Verkehrsverbund: Der Abschnitt Köln - Meinerzhagen gehört zum Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS), der Abschnitt Meinerzhagen - Rummenohl zur Verkehrsgemeinschaft Ruhr-Lippe (VRL), und der Abschnitt Rummenohl - Hagen zum Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR)
Auch die in Meinerzhagen abzweigende Strecke nach Krummenerl im Listertal wurde von Personenzügen genutzt. Es existierten die Bahnhöfe Meinerzhagen, Scherl, Valbert, Krummenerl. Die Strecke sollte ursprünglich über Olpe nach Kreuztal weitergebaut werden. Daraus wurde aber nichts und so erfolgte die Einstellung des Personenverkehrs schon 1955. Heute wird der Abzweig täglich noch für Güterverkehr (Schotterzüge) genutzt. Die Fischbauchbrücke bei Scherl soll demnächst unter Denkmalschutz gestellt werden.
siehe dazu auch:
Luftverkehr
Im Westen der Stadt, an der Grenze zum Oberbergischen Kreis befindet sich der Regionalflugplatz MK-GM.
Ansässige Unternehmen
Kornbrennerei Krugmann, Otto Fuchs Metallwerke, Battenfeld Spritzgießtechnik, Burgwächter, Busch+Müller Zweirad-Fahrzeugteile, Märkischer Zeitungsverlag (Druckhaus), Spedition Dehnhardt, Möbel Sonneborn (Zentrallager).
Medien
- Meinerzhagener Zeitung
- Westfälische Rundschau
Schulwesen
bestehende Schulen
- Grundschule Rothenstein
- Grundschule Kohlberg
- Grundschule auf der Wahr
- Grundschule Valbert
- städt. Hauptschule
- städt. Realschule
- ev. Gymnasium auf dem Bamberg
- Sonderschule auf der Wahr
ehemalige Schulen
- Grundschule Birkeshöh
- Hauptschule Birkeshöh
- Realschule Genkeler Straße
- Internatsgymnasium ev. Landesschule zur Pforte
- Kreisberufsschule, Christoph-Friedrich-Baehrens-Straße
- Schule Lengelscheid
- Schule Wiebelsaat
- Schule Hunswinkel
- Schule Rinkscheid
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Dr. Gerd Rosenkranz: Journalist, Redakteur beim Nachrichtenmagazin Der Spiegel
- Otto Fuchs: Industrieunternehmer
Ehrenbürger
Weblinks
- http://www.meinerzhagen.de Offizielle Seite der Stadt Meinerzhagen
- http://homepages.compuserve.de/Czoelner/Nachbarstadte/Meinerzhagen/meinerzhagen.html Meinerzhagen: Wappen, Industrie und Geschichte
Die katholischen Pfarrgemeinden bilden eine Kooperationseinheit: Pfarrei St. Maria Immaculata (Stadtmitte), Rektoratspfarrei St. Christophorus (Valbert), Rektoratspfarrei St. Josef (Kierspe), Expositur St. Martin (Birkeshöh), Filialkirche St. Peter am See (Hunswinkel/Listertal), Filialkirche St. Maria Magdalena (Grotewiese/Ihnetal), Filialkirche St. Engelbert (Rönsahl)
Zur evangelischen Kirchengemeinde Valbert gehören auch das Freizeitheim und die Kirche Rinkscheid sowie das Freizeitheim und die Kirche Hunswinkel.
Die Evangelische Landesschule zur Pforte: Virtueller Rundgang, Termine, Fotos des ehemaligen Internats-Gymnasiums auf der Birkeshöh.
- Wetterstation auf der Nordhelle (663m über N.N.)