Foo Fighters

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Foo Fighters
Smear, Grohl, Hawkins, Mendel (2007)

Smear, Grohl, Hawkins, Mendel (2007)

Allgemeine Informationen
Herkunft
Genre(s) Hard Rock, Alternative Rock, Post Grunge
Aktive Jahre
Gründung 1995
Auflösung
Website http://www.foofighters.com/
Gründungsmitglieder
Dave Grohl
Gitarre
Pat Smear
William Goldsmith
Nate Mendel
Aktuelle Besetzung
Gesang, Gitarre
Dave Grohl
Gitarre
Chris Shiflett
Schlagzeug
Taylor Hawkins
Bass
Nate Mendel

Foo Fighters (engl.: Bezeichnung für unbekannte Flugobjekte im Zweiten Weltkrieg, siehe „Foo-Fighter") ist eine nach dem Suizid Kurt Cobains von Nirvana-Schlagzeuger Dave Grohl gegründete US-amerikanische Rockband.

Bedeutung

Nach dem Tod Kurt Cobains war dem Solodebüt des Nirvana-Schlagzeugers Dave Grohl 1995 gehörige Aufmerksamkeit garantiert. Der frühe Sound seines Projekts war zu der Zeit noch sehr roh und erinnerte stark an den typischen Grungesound der Seattle-Ära. Im weiteren Verlauf ihrer Karriere und mit Bildung einer festen Bandbesetzung gewann der Klang der Band zunehmend Abstand und entwickelte sich in Richtung Post-Punk mit Einflüssen aus dem Stoner Rock. Mit dem Album „The Colour and the Shape" aus dem Jahr 1997 etablierten sich die Foo Fighters schließlich als eigenständige Größe in der Rockszene.

Geschichte

Bereits während der Zeit bei Nirvana schrieb Dave Grohl zahlreiche eigene Songs. Bis auf „Marigold" (1993, B-Seite von Heart-Shaped Box) fand jedoch keine Komposition des Musikers den Weg ins Repertoire der Grunge-Band. Nach dem Tod des Frontmanns Kurt Cobain und der daraus folgenden Auflösung der Band nahm Grohl ein Demo-Tape auf, für das er alle Instrumente mit Ausnahme des Gitarrenparts eines Liedes (X-Static, mit Greg Dulli von den Afghan Whigs) komplett selbst einspielte. 1995 wurde das Demo selbstbetitelt als Foo Fighters -Album veröffentlicht. Dass Dave überhaupt das Projekt Foo Fighters begann, hat er, wie er in einem Interview mit MTV verriet, seinem Psychologen zu verdanken. Dieser motivierte ihn demnach, die Musik nicht aufzugeben.

Grohls Solodebüt sowie die Singles This Is A Call, I'll Stick Around, For All The Cows und Big Me stiegen alle auf Anhieb in die US-Charts ein. Um mit dem Album Promotion machen und auf Tournee gehen zu können, stellte Grohl noch im gleichen Jahr eine Band zusammen, die zunächst aus dem ehemaligen Nirvana-Tour- und The-Germs-Gitarristen Pat Smear sowie der Sunny Day Real Estate-Rhythmussektion, Bassist Nate Mendel und Schlagzeuger William Goldsmith, bestand.

Diese waren auch an den Aufnahmen zum zweiten Album beteiligt. Während der Aufnahmen kam es jedoch zu einem Streit zwischen Grohl und Goldsmith, der letztendlich zu dessen Rausschmiss führte. Nach der Veröffentlichung von The Colour And The Shape im Mai 1997, wurde Taylor Hawkins als neuer Schlagzeuger engagiert, der vorher für Alanis Morissette tätig gewesen war. Auf dem Album selbst spielte Grohl beinahe alle Schlagzeugparts selbst ein; einzig in zwei Stücken ist noch Goldsmith zu hören. Auch Pat Smear stieg aus der Band aus. Ihn ersetzte zunächst Franz Stahl (Ex-Scream-Mitglied) und schließlich Chris Shiflett von No Use For A Name. 1999 erschien das dritte Album There Is Nothing Left to Lose , das Hit-Singles wie Learn To Fly und Breakout enthielt und bei den Grammys als bestes Rock-Album (2001) ausgezeichnet wurde.

2000 arbeitete Grohl hauptsächlich an seinem eigenen Heavy-Metal-Projekt namens Probot und tourte als Drummer mit den Queens of the Stone Age . Zeitgleich begab sich Taylor Hawkins wegen zunehmender Drogen-Probleme in eine mehrmonatige Behandlung. 2001 begannen die Aufnahmen zu One by One, dem vierten Album. Es wurde 2002 veröffentlicht. Als Gast ist unter anderem der Queen-Gitarrist Brian May im Lied Tired of You zu hören.

Shiflett, Grohl, Hawkins, Mendel bei einem Akustik-Gig mit Gastmusikern 2006

Im US-Wahlkampf 2004 unterstützte die Band den demokratischen Präsidentschaftskandidaten John Kerry mit mehreren Live-Auftritten. Sie taten dieses als Reaktion darauf, dass George W. Bush ihren Song Times Like These für seine Kundgebungen benutzte. Im Frühjahr 2005 erschien In Your Honor, ein Doppel-Album, das neben zehn Songs im klassischen Foo Fighters-Stil ebenso zehn Akustik-Stücke enthält. An dieser Produktion hat der Ex-Led-Zeppelin-Bassist John Paul Jones als Arrangeur und Keyboarder wesentlichen Anteil.

Nach ihrer In Your Honor-Welttournee (Ende 2005/Anfang 2006) haben sie eine kleine Akustik-Tour durch die USA und 2 europäische Städte geplant auf der sie ihr Akustik-Set präsentieren, das aus Songs ihrer Akustik-CD und aus anderen, älteren Foo Fighters-Liedern (z. B: Everlong, See you) im Akustik-Stil besteht.

Am 25. September 2007 erschien ihr neues Album Echoes, Silence, Patience and Grace, dessen erste Auskopplung The Pretender auf Platz 95 der deutschen Single-Charts eingestiegen ist. Für das Album (Bestes Rockalbum) und die Single (Beste Hardrock-Darbietung) gewannen die Foo Fighters am 10. Februar 2008 ihre Grammys Nummer 4 und 5 bei drei weiteren Nominierungen. Bei den Brit Awards 2008 gehörten sie mit zwei Auszeichnungen für beste Band und bestes Album international zu den erfolgreichsten Interpreten.

2007 trat Pat Smear der Band wieder bei.


Instrumente

Die Foo Fighters greifen bei den Verstärkern hauptsächlich auf Mesa Boogie(Gitarre) und Ashdown(Bass) zurück. Dave Grohl und Chris Shiflett benutzen ein Mesa Boogie Road King Head mit einer Mesa Boogie Cabinet Straight. Dave Grohl bestitzt außerdem noch eine Mesa Boogie Lonestar Combo. Nate Mandel benutzt eine Basstopteil aus der ABM Serie von Ashdown und dazu eine Classic Neo 8x10 Cabinet, ebenfalls von Ashdown.

Die beiden Gitarristen spielen hauptsächlich Gibson Gitarren. Dave Grohl spielt seit 2007 eine DG-335, die in Zusammenarbeit mit dem Gibson Custom Shop von Grohl persönlich entworfen wurde. Außerdem spielt er eine Ampeg Dan Armstrong aus Plexiglas und eine Gibson Firebird Studio Ebony. Nate Mandel spielt oft Fender oder Music Man Bässe. Schlagzeuger, Taylor Hawkins verwendet Tama oder Gretsch Drumsets.

Die Videos

Eine besondere Bedeutung in der Geschichte der Foo Fighters hatten von Anfang an die Videos zu den Singles. So bürgerte sich auf Grund des Videos zu Big Me (1996) - einer Parodie der berühmten Mentos-Werbung - die Sitte ein, Dave Grohl auf Konzerten mit eben diesen Süßigkeiten zu bewerfen, was heute auf Bitte des Sängers aber praktisch niemand mehr macht.

Zu ihrem zweiten Album gab es unter anderem das unter der Regie von Michel Gondry produzierte Everlong , das eine Geschichte in verschiedenen Traumrealitäten erzählt.

Im Video zu ihrer Hitsingle Learn To Fly (1999) spielt jedes Bandmitglied verschiedene Personen an Bord eines Flugzeugs, dessen Crew ebenso wie fast alle Passagiere versehentlich vom Reinigungspersonal (gespielt von Jack Black und Kyle Gass von Tenacious D) unter Drogen gesetzt wurde. 2001 wurde dieses Werk mit einem Grammy ausgezeichnet.

Das Video zu Low (2003) zeigt Grohl und erneut Jack Black als Special Interests-auslebende Rednecks. Die beiden fahren zu einem einsamen Motel aufs Land, um dort verkleidet eine exzessive Sex- und Drogennacht zu verbringen. Daher wurde es von den meisten Musiksendern nicht ausgestrahlt.

Zur ersten Single von In Your Honor, Best Of You, wurde unter der Regie von Mark Pellington ein Performancevideo mit einer Collage aus verschieden TV-Bildern vermischt.

Diskografie

Alben

Jahr Titel Chart-Positionen
DE[1] AT[2] CH[3] UK[4] US[5]
1995 Foo Fighters 33 13 26 3 23
1997 The Colour And The Shape 41 19 50 3 10
1999 There Is Nothing Left to Lose 23 34 - 10 10
2002 One By One 5 19 28 1 3
2005 In Your Honor 4 5 7 2 2
2007 Echoes, Silence, Patience & Grace 3 4 2 1 3

Singles

Jahr Titel Chart-Positionen Album
DE[6] AT[7] CH[8] UK[4] US[9]
1995 This Is A Call - - - 5 - Foo Fighters
1995 I'll Stick Around - - - 18 - Foo Fighters
1995 For All The Cows - - - 28 - Foo Fighters
1996 Big Me - - - 19 - Foo Fighters
1997 Monkey Wrench - - - 12 - The Colour And The Shape
1997 Everlong - - - 18 - The Colour And The Shape
1998 My Hero - - - 21 - The Colour And The Shape
1998 Walking After You - - - 20 - The Colour And The Shape
1999 Learn To Fly - - - 21 13 There Is Nothing Left to Lose
2000 Stacked Actors - - - - - There Is Nothing Left to Lose
2000 Generator - - - 151 - There Is Nothing Left to Lose
2000 Breakout - - - 29 - There Is Nothing Left to Lose
2000 Next Year - - - 42 - There Is Nothing Left to Lose
2002 The One - - - 77 121 Orange County Soundtrack
2002 All My Life 93 - - 5 43 One By One
2003 Times Like These - - - 12 65 One By One
2003 Low - - - 21 - One By One
2003 Have It All - - - 37 - One By One
2005 Best Of You - - - 4 18 In Your Honor
2005 DOA - - - 25 68 In Your Honor
2005 Resolve - - - 32 - In Your Honor
2006 No Way Back / Cold Day In The Sun - - - 64 - In Your Honor
2006 Miracle - - - - - In Your Honor
2007 The Pretender 72 46 61 8 37 Echoes, Silence, Patience & Grace
2007 Long Road To Ruin 79 - - 35 90 Echoes, Silence, Patience & Grace
2008 Cheer Up Boys (Your Make Up Is Running) - - - - - Echoes, Silence, Patience & Grace

Studioalben

Livealben & Compilations

  • Brain Damage (Live Bootleg) (2001)
  • One By One (2003) als Special Edition mit 6 weiteren Liedern
  • Skin and Bones - Live-Akustik-Album (2006)
  • The Colour And The Shape (2007) als Special Edition mit 6 weiteren Liedern

DVDs

  • Everywhere But Home (2003)
  • Stage Actors (Bootleg) (2004)
  • Skin and Bones (2006)
  • DVD Collectors Box (2 DVDs) (2008)

Singles & EPs

  • This Is A Call (1995)
  • I'll Stick Around (1995)
  • For All The Cows (1995)
  • Big Me (1996)
  • Monkey Wrench (1997)
  • Everlong (1997)
  • My Hero (1998)
  • Walking After You (1998)
  • Learn To Fly' (1999)
  • Stacked Actors (2000)
  • Generator (2000)
  • Breakout (2000)
  • Next Year (2001)
  • The One (2002)
  • All My Life (2002)
  • Times Like These (2003)
  • Low (2003)
  • Best Of You (2005)
  • DOA (2005)
  • Resolve (2005)
  • No Way Back/Cold Day in the Sun (2006)
  • Miracle (2006)
  • The Pretender (2007)
  • Long Road to Ruin (2007)
  • Cheer Up Boys (Your Make Up Is Running) (2008)
Commons: Foo Fighters  – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Quellennachweise

  1. Deutsche Longplaycharts
  2. Österreichische Album-Charts
  3. Schweizer Album-Charts
  4. a b UK Top 40 Hit Database
  5. Albumcharts für USA
  6. Deutsche Singlecharts
  7. Österreichische Singlecharts
  8. Schweizer Singlecharts
  9. Singlecharts für USA
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