Kernfamilie
Kernfamilie bezeichnet psychologisch das "System Vater-Mutter-Kind" innerhalb einer weitere Personen umfassenden Familie (als Begriff), soziologisch eine Lebens- und Wohnform und biologisch die kleinste Reproduktionseinheit.
Kernfamilie psychologisch
Kernfamilie bezeichnet das System Vater-Mutter-Kind: jeder Mensch ist dauerhaft Teil eines solchen Systems, auch wenn die Zugehörigen nicht, oder nicht mehr, zusammen leben. Sie besteht aus jeweils einem Vater, einer Mutter und einem bis mehreren leiblichen Kindern. Nach der im deutschsprachigen Raum gängigen Terminologie gehören Adoptivkinder nicht zur Kernfamilie (im Gegensatz zur englischsprachigen Verwendung des Begriffs nuclear family). Die kleinste Kernfamilie ist eine Triade. Bedeutend für die Beschreibung von Familien in der Psychoanalyse, Familiendynamik, Familientherapie.
Kernfamilie soziologisch
Die Kernfamilie oder Gattenfamilie gilt in der Soziologie die Lebens- und Reproduktionsgemeinschaft von Mutter, Vater und Kind(ern). Die Kernfamilie gilt heute als die kleinste soziale Zelle und Basis einer Gesellschaft, in der nicht nur die biologische Reproduktion, sondern auch ein wesentlicher Teil der Sozialisation (soziale Reproduktion) stattfindet.
Durch den heute oft schnellen Zerfall von Familien werden Kinder zunehmend vor oder ohne Familiengründung oder in Stieffamilien geboren. Die Kernfamilie ist in den westlichen Gesellschaften trotzdem noch die am weitesten verbreitete Lebensform der Familie. Daneben existieren zahlreiche andere Familienformen bzw. Eheformen.
Kernfamilie biologisch
Kleinste Reproduktionseinheit: sie besteht aus jeweils einem Vater, einer Mutter und ein bis mehreren leiblichen Kindern.
Kernfamilie rechtlich
Trotz ähnlicher oder identischer Lebensverhältnisse der Kernfamilie, gibt es rechtlich große Unterschiede zwischen leiblichen Kindern und Adoptiv-Kindern einerseits und Stiefkindern in Stieffamilien andererseits. [1] Eine Legaldefinition der Kernfamilie kennt die Rechtsordnung der Bundesrepublik Deutschland (BRD) nicht.
Quellen