Singen (Hohentwiel)
Wappen | Karte |
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Wappenlink | Deutschlandkarte, Position von Singen hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Konstanz |
Fläche: | 61,75 km2 |
Einwohner: | 45.628 (31.12.2003) |
Bevölkerungsdichte: | 739 Einwohner je km2 |
Höhe: | 429 m ü. NN |
Postleitzahl: | 78201-78224 |
Vorwahl: | 07731 |
Geografische Lage: | 47° 46' n. Br. 08° 50' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | KN |
Gemeindeschlüssel: | 08 3 35 075 |
Stadtgliederung: | 6 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Hohgarten 2 78224 Singen |
Offizielle Website: | www.singen.de |
E-Mail-Adresse: | info@singen.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Andreas Renner (CDU) |
Singen (Hohentwiel) ist eine Große Kreisstadt im Hegau, westlich vom Bodensee im Süden Deutschlands, unweit der schweizer Grenze.
Geografie
Stadtgliederung
Singen ist in mehrere Stadtteile aufgeteilt. Die sechs Stadtteile sind: Friedingen, Hausen an der Aach, Schlatt unter Krähen, Beuren, Bohlingen und Überlingen am Ried.
Geschichte
Der Hausberg Hohentwiel, die wichtigste touristische Attraktion Singens, ist die größte deutsche Festungsruine. Seine Festungsanlagen wurden erst 1801, nachdem sie ihre militärische Funktion schon weitgehend verloren hatten, in den Napoleonischen Kriegen von französischen Truppen geschleift.
Singen ist eine Industriestadt, die sich erst nach der Ansiedlung von Maggi (1887) aus einem kleinen Dorf entwickelt hat (Stadtrecht 1899).
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Singen hat derzeit 37 Sitze und wurde das letzte Mal am 13.06.2004 gewählt.
Partei | Anzahl der Sitze |
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CDU | 17 |
SPD | 10 |
Grüne | 3 |
FDP | 2 |
FW | 2 |
Neue Linie | 3 |
Bürgermeister
Oberbürgermeister der Stadt Singen ist seit dem 01.12.1993 Andreas Renner (CDU).
Städtepartnerschaften
Die Partnerstädte von Singen sind: La Ciotat (Frankreich), Pomezia (Italien), Celje (Slowenien) und Kobeljaki (Ukraine). Die Partnerschaft mit La Ciotat wurde 1968 geschlossen, Pomezia ist seit 1974, Celje seit 1989 Partner und Kobeljaki seit 1993.
Die Partnerschaft mit Celje geht auf die Zusammenarbeit der IG Metall Singen mit den Gewerkschaften in Celje, sowie der Freundschaft des Männerchores Konkordia mit dem Kammerchor Celje. Kobeljaki verbindet mit Singen, dass viele Zwangsarbeiter in Singen aus der Region Poltava stammen. Dies wurde erst in den 1990ern durch die Nachforschungen von Wilhelm Waibel bekannt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
Theater wird in Singen vor allem in der Färbe und in der Kunsthalle geboten.
Die Färbe ist ein Theater in einer Kneipe. Das lässt aber nicht auf das Niveau der Aufführungen schließen, die seit 1978 dort geboten werden. Bisheriger Höhepunkt war die Aufführung von Faust, das die Färbe bis über die Stadtgrenzen von Singen hinaus bekannt machte.
Die Kunsthalle wird seit 1980 exklusiv als Theater benutzt, zuvor war es seit den 1920ern ein Kino.
Regelmäßige Veranstaltungen
Zu den wichtigsten regelmäßigen Veranstaltungen Singens zählt das Hohentwielfestival. Dies umfasst neben Konzerten aus Jazz, Pop, Rock und Klassik auch das Burgfest. Beim Burgfest wird auf über zehn Bühnen innerhalb und unterhalb der Ruine ein reichhaltiges Programm geboten.
Die "Singemer Fasnet" (Fastnacht) (http://www.poppele-zunft.de/ ) (http://home.t-online.de/home/tk.goetz/fasnettexte.html ) gilt als "fünfte Jahreszeit". In der Kernstadt gibt es 12 Narrenvereine, die das Brauchtum mit Umzügen, Bällen und Narrenspiegeln pflegen.
Die Maifeier am 1. Mai in und um der Scheffelhalle mit reichhaltigem kulturellem Angebot und kulinarischen Spezialitäten der ausländischen Vereine.
Im zweijährigem Rhythmus (im Frühjahr in ungeraden Jahren) findet die Leistungsschau der IG Singen-Süd im Gewerbegebiet statt.
Am zweiten Wochenende im September ist das Stadtfest mit Musikdarbietungen, Flohmarkt, Vereinsdarbietungen und Kunsthandwerkermarkt das Ziel für vergnügungsfreudige Singener.
Am Wochenende um den 11. November Martinimarkt mit verkaufsoffenem Sonntag.
Sportanlagen
Sport ist in Singen ein wichtiger Bestandteil der Freizeitgestaltung. Das spiegelt sich in der Vielzahl der vorhandenen Sportstätten wieder. Darunter sind ein Hallenbad, ein Freibad ("Aachbad"), die Radrennbahn, eine Indoor-Kartbahn, mehrere Fußballplätze und -stadien, Tennisplätze, Tennishallen und Schießsportanlagen. Für nahezu jede Sportart findet sich ein Verein mit entsprechenden Einrichtungen, von Hundesport über Judo, Boxen bis Baseball ist in Singen fast alles möglich, was das Herz begehrt.
In den 1990ern fanden in Singen Rennen der DTM statt. Der Kurs war in der Südstadt, wo normale Straßen mit teils aufwändigen Bauarbeiten in einen Zustand versetzt wurden, die die Veranstaltung eines Autorennen ermöglichten.
Wirtschaft und Infrastruktur
Singen und seine Wirtschaft sind geprägt durch die ortsansässige Industrie. Aber auch der Einzelhandel und große Filialunternehmen haben Singen zur Einkaufsmetropole gemacht.
Verkehr
Singen besitzt eine gute Verkehrsanbindung. Hier endet die Bundesautobahn A 81, die von Stuttgart kommt. Hier kann der Autofahrer entscheiden, entweder weiter nach Westen über Schaffhausen am Rheinfall vorbei durch die Schweiz in Richtung Süden zu fahren oder nach Osten in Richtung Bodensee, um Urlaub zu machen. Des weiteren ist die Bahnanbindung zu nennen, die Singen vor allem mit den Seegemeinden über den Regionalzug "Seehaas" verbindet, als auch überregional mit der Schwarzwaldbahn an Offenburg und der Gäubahn an Stuttgart anbindet. Ebenso gelangt man von Singen ohne Umsteigen nach Mailand, Basel oder Lindau. Moderne Züge wie der ICE-T oder der Cisalpino haben in Singen Ihren festen Haltepunkt.
Die Stadt gehört dem Verkehrsverbund Hegau-Bodensee an.
Ansässige Unternehmen
Große ansässige Industriebetriebe sind die Maggi AG, Georg Fischer AG (Anbieter von Industrieanwendungen), ALCAN Singen und Altana Pharma AG. Zu weiteren großen Arbeitgebern zählt die Stadt Singen selbst, hier ist besonders das Hegauklinikum hervorzuheben.
Bildungseinrichtungen
Neben 4 Grundschulen besitzt Singen 6 kombinierte Grund- und Hauptschulen. 2 Realschulen, 2 Gymnasien und 2 berufliche Gymnasien runden das Bild der schulischen Ausbildung ab. Diese Schulen werden ergänzt durch Sonderschulen. Abseits der rein schulischen Ausbildung gibt es die kaufmännischen Berufsschulen, eine Abendrealschule, sowie eine Gewerbeschule. Eine Volkshochschule, verschiedene kommerzielle Einrichtungen und die Jugendmusikschule bieten weitere Möglichkeiten, sich aus- und fortzubilden.
Literatur
Das jährlich im MARKORPLAN-Verlag erscheinende Singener Jahrbuch mit Singener Chronik
Wilhelm J. Waibel: Schatten am Hohentwiel: Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene in Singen, Konstanz 1995, ISBN 392693722-X
Michael S. Berchmann: Es geschah in Singen (Hohentwiel) : Ein Bilderbuch aus dem Herzen der Stadt in den Jahren 1949 bis 1991, Bonn 1998, ISBN 398050816-1
Weblinks
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