Wilsdruff

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Wappen Karte
Wappen von Wilsdruff Deutschlandkarte, Position von Wilsdruff hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk: Dresden
Landkreis: Weißeritzkreis
Fläche: 8 ha
Einwohner: 13.748 (Stand 2004)
Bevölkerungsdichte: Einwohner je km2
Höhe: 190 bis 304 m über NN
Postleitzahlen: 01723 (alt: 8224)
Vorwahlen: 035204, auch 035209, 035203 und 0351
Geografische Lage: N51 02.992 E13 32.315
Kfz-Kennzeichen: DW
Gemeindeschlüssel:
Stadtgliederung: 13 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Nossener Straße 20
01723 Wilsdruff
Offizielle Webseite: www.wilsdruff.de
E-Mail-Adresse: post@wilsdruff.de
Politik
Bürgermeister: Herr Ralf Rother (CDU)
Regierende Partei: CDU

Wilsdruff ist eine Kleinstadt an der Wilden Sau westlich von Dresden im Weißeritzkreis (Sachsen). Es liegt an einem alten Jakobsweg.

  • Fläche: ca. 8.000 ha
  • Einwohner: ca. 13.746 (Stand 2004)
  • KfZ-Zeichen: DW für Dippoldiswalde/Weißeritzkreis
  • Städtepartnerschaft: Graben-Neudorf
  • Wappen: Das Wappen zeigt zwei Türme auf einer Mauer in Ziegelrot vor silbernem Hintergrund. Die Darstellung symbolisiert das Stadtrecht.


Geschichte

  • wahrscheinlich um 1165 von fränkischen Siedlern als Wielandisdorf gegründet
  • 1259 erste urkundliche Erwähnung
  • 1281 urkundliche Erwähnung als "oppidum wilandestorf" (Kleinstadt)
  • um 1300 wird Wilsdruff Sitz eines Erzpriesters
  • 1448 großer Stadtbrand
  • 1593 Dachreiter auf Jacobikirche
  • 1686 Stadtbrand
  • 1744 verheerender Stadtbrand, nur 3 Gebäude bleiben stehen
  • 1745 in der Schlacht bei Kesselsdorf verliert Sachsen gegen die Preußen und damit die polnische Königskrone
  • 1886 Anschluss an das sächsische Kleinbahnnetz
  • ab 1900 entwickelt sich Wilsdruff zum Zentrum der Küchenmöbelherstellung
  • 1945 am 5. Mai wird Wilsdruff zur Festung erklärt und erleidet heftigen Artilleriebeschuss der Roten Armee
  • 1951 Bau des großen Mittelwellensenders (1.044 kHz - jetzt mdr info)
  • 1952 infolge von Umstrukturierung wird Wilsdruff dem neugebildeten Landkreis Freital zugeschlagen
  • Ansiedlung von Fahrzeugbau (IFA), Spiegelwerk, Küchenmöbelindustrie
  • 1989/90 zeitige Aktivitäten des Neuen Forums, wichtige erste freie Bürgerversammlung schon am 2. November 89
  • 1994 Wilsdruff wechselt in den Landkreis Meißen
  • Im Zusammenhang mit der Gemeindegebietsreform in Sachsen wechselt Wilsdruff 1998 in den Weißeritzkreis
  • erfolgreiche Wirtschaftsentwicklung - Wilsdruff entwickelt sich zum florierenden Unterzentrum
  • Eingemeindungen der umliegenden Dörfer und erhebliche Zuzüge - Wilsdruff bekommt über 10.000 Einwohner und ist der Ort mit dem größten Bevölkerungszuwachs in Sachsen
  • 2003 Der Wilsdruffer Bürgermeister wird Landrat von Meißen

Geographie

Das Wilsdruffer Land bildet einen der geografisch interessantesten Teile von Sachsen, da im Dreieck zwischen Freital, Freiberg und Meißen alle Erdzeitalter gut nachweisbare Spuren hinterlassen haben. Der glitzernde Wilsdruffer Syenit wird oft in Lexika abgebildet, der legendäre Porphyrfächer von Mohorn-Grund stellt eine weltweit einmalige Besonderheit dar.

Persönlichkeiten

  • Kantor Zedtler - der bedeutendste Komponist der Männergesangsbewegung im 19. Jahrhundert
  • Traugott Bienert - später Dresdner Großindustrieller
  • Pfarrer Paul Richter - 1942 im KZ Dachau gestorben
  • Siegfried Buback - Generalbundesanwalt

Sehenswürdigkeiten

  • Jacobikirche mit angrenzendem Ehrenfriedhof
  • Funkamt und Funkturm Wilsdruff
  • Stadtzentrum
  • erstes Turmglasglockenspiel der Welt
  • bedeutendes Heimatmuseum mit Sonderausstellungen
  • 3 (!) funktionstüchtige Dampfmaschinen (davon ein "Lokomobil")

Wirtschaft

Starker Wirtschaftsstandort, verschiedene Bauunternehmen, Herstellung von Flugzeugteilen, mehrere Logistikunternehmen

Telefonvorwahlen

035204 für Wilsdruff, Birkenhain, Grumbach, Kaufbach, Kesselsdorf, Limbach
035209 für Blankenstein, Grund, Helbigsdorf, Herzogswalde, Mohorn
035203 für Braunsdorf, Kleinopitz, Oberhermsdorf
0351 für Teile von Kesselsdorf und Oberhermsdorf

Ortsteile

  • Birkenhain (seit 1972)
  • Blankenstein (seit 1996)
  • Braunsdorf (seit 2001)
  • Grumbach (seit Bürgerentscheid 1998)
  • Grund (seit 2000)
  • Helbigsdorf (seit 1996)
  • Herzogswalde (seit 2000)
  • Kaufbach (seit 1972)
  • Kesselsdorf war bis zum Einwohnerentscheid 2001 ein selbständiges Dorf in der sächsischen Kreishauptmannschaft Dresden, Amtshauptmannschaft Meißen, mit 774 Einwohnern (1880). Seit 1990 entstand hier das erste neue Gewerbegebiet Sachsens und eine massive Eigenheimsiedlung um eine neue Ortsmitte, die im Gegensatz zum Altort den Charakter einer Dresdner Stadtrandsiedlung bekam.
  • Kleinopitz (seit 2001)
  • Limbach (seit 1972)
  • Mohorn (seit 2000)
  • Oberhermsdorf (seit 2001)

Verkehrslage

Bundesautobahn 4 Abfahrt Wilsdruff, Bundesautobahn 17 Abfahrt in Dresden-Gorbitz benannt, Autobahnraststätte Wilsdruff in beide Richtungen (seit 1997 in "Dresdner Tor" umbenannt), B 173
Nachbarort der Landeshauptstadt Dresden und der Freien Kreisstadt Freital, 16 km bis Meißen, 21 km bis Freiberg, 15 Minuten zum Flughafen Dresden Klotzsche, 16 km (25 Minuten) zum Stadtzentrum Dresden
Kleinbahntrasse (seit 1972 stillgelegt) wird teilweise als Radwegenetz genutzt oder für geplante Erweiterung der Straßenbahnlinie 2 aus Dresden vorbehalten

Funkamt Wilsdruff

Wilsdruff ist seit 1953 Standort eines Rundfunksenders für Mittelwelle. Bis in die 90er Jahre wurde von dieser Anlage mit einer Leistung von 250 Kilowatt auf der Frequenz 1044 kHz gesendet. Als Antenne dient ein 153 Meter hoher, gegen Erde isolierter Rohrmast. Seit Mitte der 90er Jahre beträgt die Sendeleistung nur noch 20 Kilowatt. Der moderne Sender ist vollkommen halbleiterbestückt und in dem Rundbau, auf dem der Antennenmast steht, untergebracht. Der alte Sender aus den 50er Jahren ist heute als technisches Denkmal erhalten. Die Gesamtanlage ist als Relikt der Stalinära mit umfassenden Sicherungsanlagen (zweireihiger gekröpfter Stacheldrahtzaun mit Hundelaufbahn und Wachtürmen) fast original erhalten. Zusätzlich sind die als Notstromversorger angelegten U-Boot-Dieselmotoren aus dem Zweiten Weltkrieg bemerkenswert. Abgestrahlt wird in Wilsdruff das Programm MDR Info auf 1044 kHz. Von 2001 bis 2003 wurde in Wilsdruff noch ein zweiter Sender für MEGARADIO betrieben. Er bediente sich ebenfalls des 153 Meter hohen Rohrmastes.


Wochenmarkt & überregionale Veranstaltungen

  • Markttag immer Donnerstags auf dem Marktplatz
  • Filmfestival Wilsdruff (Amateurfilme, seit 1985) am ersten Maiwochenende
  • Feuerwehrfest, am ersten Juniwochenende
  • alljährliche Dorffeste in den Ortsteilen
  • Rocknacht, seit 1985
  • Kaninchenausstellung (seit 1934), Ausstellung exotischer Vögel (seit 1972)
  • conZoom (freie Fotoausstellung, seit 1994) am Toten-/ Ewigkeitssonntag
  • bedeutendes Lichterfest zum Ersten Advent


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