Fahrkartenautomat

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Verkaufsautomaten der Deutschen Bahn AG. Links ein Automat für den Nahverkehr und rechts für den Fernverkehr.
Wartende am Fahrkartenautomat Bahnhof Alexanderplatz
Fahrkartenautomat der DB in einem Triebwagen der Baureihe 642

Fahrkartenautomaten werden insbesondere bei S- und U-Bahnen, zum Verkauf der Fahrscheine eingesetzt. Moderne Fahrkartenautomaten erlauben im Regelfall die Zahlung mit Münzen oder mit Geldscheinen, mittlerweile auch häufig mit Geldkarte.

Der Großteil der Fernverkehrsautomaten (Bild, rechte Hälfte) der Deutschen Bahn AG erlaubt nur bargeldlose Bezahlung per electronic cash, Kreditkarte oder GeldKarte, einige wenige Geräte akzeptieren auch Bargeld. Obwohl das bargeldlose Bezahlen als Kundenservice vermarktet wird, sehen Kritiker den Grund in einfacherer Wartung und der Aussicht auf weniger Vandalismusschäden. Außerdem können an den Fernverkehrsautomaten (auch NTA genannt = Neue Ticket-Automaten) Fahrplanauskünfte eingeholt werden.

Im Nahverkehr (Bild, linke Hälfte) ist weiterhin die Bezahlung mit Banknoten und Münzen sowie mit Geldkarte möglich.

In Stuttgart lief 2006 ein Versuch mit neuen Regionalen Ticket-Automaten, die die Vorteile beider Automatenvarianten vereinen und auch einen Wechsel zwischen den Angebotsbereichen (Verbund↔Fernverkehr) noch während des Verkaufsvorganges erlauben. Auch in anderen Regionen gibt es solche Kombiautomaten.

Technik

Fahrkartenautomaten neuerer Bauart (ab Mitte der 1990er Jahre) bestehen meist aus einem Industriecomputer, einer Geldeinzugseinheit, einem TFT-Bildschirm, oft ist dieser ein Touchscreen sowie einem Industriemodem zur Kommunikation mit einem Zentralcomputer (meist zur Verifiaktion diverser Daten, z. B. Kreditkarten-Daten). Die Leistungsaufnahme entspricht im Betrieb rund 200 Watt, im Standby rund 50 Watt. Beim Betriebssystem handelt es sich meist um eine Windows-Version. Bisher ist keine Automaten-Software bekannt, die Open-Source wäre. Die Automaten mit TFT-Bildschirm zeigen im Standby-Modus ein spezielles Bild (meist ein Willkommensbild) an, das ständig (ca. alle 30 Sekunden) etwas versetzt angezeigt wird. Ein Hochfahren aus diesem Standby-Modus geschieht bei Druck auf eine Taste bzw. Druck auf den Touchscreen und macht sich derzeit noch dadurch bemerkbar, dass es einige Sekunden dauert bis der Automat die gewünschte Eingabemaske anzeigt. Bei den Touchscreenausführungen wird ein Druck auf einen nicht anklickbaren Bereich durch einen roten Punkt an der gedrückten Stelle angezeigt.

Die Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn können innen (mit Strom) beheizt werden und sind somit bis zu -25 Grad Celsius Außentemperatur voll funktionsfähig.

Hersteller

Die meisten Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn sind von der Höft & Wessel AG und der ICA Traffic GmbH. Die Höft und Wessel AG aus Hannover, sowie die ICA Traffic GmbH aus Dortmund sind die Lieferanten für die neue Generation der Ticketautomaten der DB AG. Alle Automaten sollen demnächst eine Banknotenverarbeitung haben. Der Hersteller TNS (Toyo Network Systems) und dessen Dienstleister BSC-Europe (Bill Sense & Count) mit Sitz in Köln stellen etwa 90 % der Banknotenverarbeitungen der im Feld befindlichen Ticketautomaten.

Benutzeroberfläche/Benutzerführung

Die Benutzeroberfläche ist meist eine simple, maskenbasierte Oberfläche. Bei Touchscreens findet die Dateneingabe direkt in die Masken statt, bei normalen Bildschirmen, durch Eingabe über entprellte Tasten.

Probleme

Der Touchscreen ist wegen starker Parallaxe nur aus einer bestimmten Höhe zu bedienen. Nach der Wahl der Parameter verschwinden die Eingaben lange bevor die Verbindung rausgesucht wurde, so dass man seine Eingabe nicht kontrollieren kann, sondern einen blauen Schirm oder Werbung sieht. "Expressfahrkarte", heißt dass man nicht nach indirekten Strecken und Rückfahrten gefragt wird.

Wegen dieser Probleme, bzw. da die Fahrkartenautomaten an sich, besonders von technikunerfahrenen oder älteren Menschen als schwierig empfunden werden, sind seit Anfang 2006 in größeren Bahnhöfen der Deutschen Bahn sogenannte Automatenguides anwesend. Diese Automatenguides sind Angestellte der Deutschen Bahn und helfen Kunden bei Schwierigkeiten oder Fragen zum Fahrkartenautomat.

siehe auch

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