Oberhausen

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Dieser Artikel befasst sich mit Oberhausen im Ruhrgebiet. Für andere Orte mit der Bezeichnung „Oberhausen", siehe Oberhausen (Begriffsklärung)


Basisdaten

Karte Oberhausen in Deutschland

Bundesland
Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk
Düsseldorf
Regionalverband
Regionalverband Ruhr
Kreis
Kreisfreie Stadt
Fläche
77,04 km2
Einwohner
220.033 (31.12.2003)
Bevölkerungsdichte
2.856 Einwohner/km2
Höhe
78 m ü. NN
Postleitzahlen
46001-46149 alt: 4200
Vorwahlen
0208
Geografische Lage
51° 28' n. Br.
6° 50' ö. L.
KFZ-Kennzeichen
OB
Gemeindeschlüssel
05 1 19 000
Gliederung des Stadtgebiets
3 Stadtbezirke
Adresse der Stadtverwaltung
Schwartzstr. 72
46045 Oberhausen
Website
www.oberhausen.de
E-Mail
info@oberhausen.de

Politik

Oberbürgermeister
Klaus Wehling (SPD)
Schulden
374 Mio. € (Stand: 31.12.02)

Oberhausen ist eine Stadt im westlichen Ruhrgebiet in Nordrhein-Westfalen. Die Kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Düsseldorf ist in der Regionalplanung des Landes als Mittelzentrum eingestuft. Sie ist Mitglied im Regionalverband Ruhr. In den 1990er Jahren wurde auf dem Gelände der ehemaligen Gutehoffnungshütte als neues Stadtzentrum die "Neue Mitte Oberhausen" gebaut.

Die Stadt besteht in ihren heutigen Grenzen seit der Gebietsreform vom Jahre 1929. Damals wurden die kreisfreien Städte Oberhausen, Osterfeld und Sterkrade zur neuen kreisfreien Stadt Oberhausen vereinigt. Die Einwohnerzahl von Alt-Oberhausen hatte bereits um das Jahr 1914 die 100.000-Grenze überschritten und damit Oberhausen zur Großstadt gemacht. Heute ist sie mit ihren etwa 220.000 Einwohnern eine der kleineren Großstädte des Landes.

Geografie

Alt-Oberhausen liegt in der "Oberhausener Bucht" der mittleren Niederrheinebene zwischen den Flüssen Ruhr und Emscher. Die 1929 mit Oberhausen vereinigten ehemaligen Städte Osterfeld und Sterkrade liegen nördlich der Emscher. Zwischen Alt-Oberhausen und Osterfeld/Sterkrade verläuft in West-Ost-Richtung auch der Rhein-Herne-Kanal. Die größte Ausdehnung des heutigen Stadtgebiets beträgt in Nord-Süd-Richtung 14,6 km.

Nachbargemeinden

Folgende Städte grenzen an die Stadt Oberhausen. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Osten genannt:
Bottrop, Essen, Mülheim an der Ruhr und Duisburg (alles kreisfreie Städte) sowie Dinslaken (Kreis Wesel).

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet von Oberhausen ist in die drei Stadtbezirke Alt-Oberhausen, Sterkrade und Osterfeld eingeteilt. Diese wurden 1975 eingerichtet und haben jeweils eine Bezirksvertretung mit einem Bezirksvorsteher. Die Bezirksvertretung hat je nach Größe des Stadtbezirks zwischen 15 und 19 Mitglieder und wird bei jeder Kommunalwahl (alle 5 Jahre) von der Bevölkerung des Stadtbezirks gewählt.

Für statistische Zwecke werden die Stadtbezirke in mehrere Stadtteile unterteilt, die sich aus den Namen der früheren Gemeinden beziehungsweise neu entstandenen Wohngebieten ergeben und zwar:

  • Alt-Oberhausen: Alstaden, Dümpten, Lirich und Styrum
  • Sterkrade : Biefang, Buschhausen, Holten, Königshardt, Schmachtendorf, Schwarze Heide und Walsumermark
  • Osterfeld : Klosterhardt, Tackenberg und Vonderort

Geschichte und Eingemeindungen

Die Siedlungen des heutigen Stadtgebiets von Oberhausen gehörten bis Ende des 18. Jahrhunderts zu unterschiedlichen Herrschaften. Alstaden gehörte zur Herrschaft Broich im Herzogtum Berg, Lippern und Lirich zum Reichsstift Essen, Osterfeld zum kurkölnischen Vest Recklinghausen, die Stadt Holten zum Städtekreis ostseits des Rheins sowie Buschhausen und Sterkrade zum Weselischen Kreis im preußischen Herzogtum Kleve. Eine Siedlung mit dem Namen Oberhausen gab es bis Mitte des 19. Jahrhunderts noch nicht.

Nach vorübergehender Zugehörigkeit zum Großherzogtum Berg ab 1806 kam das heutige Stadtgebiet 1815 zu Preußen. Die meisten Dörfer gehörten dann zunächst zu den Kreisen Dinslaken und Essen, die 1823 zum Kreis Duisburg innerhalb des Regierungsbezirks Düsseldorf vereinigt wurden. Osterfeld gehörte zum Kreis Recklinghausen im Regierungsbezirk Münster.

Durch den Abbau von Kohle, anfänglich auch Eisenerz nahm die Besiedelung stark zu, infolgedessen viele Orte des Ruhrgebietes vom ländlichen Raum zum Industriestandort mit Zechen, Stahlwerken und chemischer Industrie heranwuchsen. Die Anfänge der Eisenverhüttung gehen noch weiter zurück: so liegt auf dem (heutigen) Stadtgebiet Oberhausens die Antoniehütte (auch St. Antony Hütte [1]), welche als Wiege des Ruhrgebiets bezeichnet wird (1758).

Am 1. Februar 1862 wurde aus den Orten Lippern und Lirich (beide Bürgermeisterei Borbeck), sowie Teilen von Styrum, Dümpten und Meiderich (alle Bürgermeisterei Holten) sowie eines Teils von Alstaden (Bürgermeisterei Mülheim-Land), die alle zum Kreis Duisburg gehörten, die Bürgermeisterei Oberhausen gebildet. Ihren Namen erhielt die junge Gemeinde vom gleichnamigen 1848 angelegten Bahnhof an der Köln-Mindener Bahnlinie, welcher wiederum seinen Namen vom gleichnamigen Schloss des Grafen Westerholt an der Emscher erhalten hatte. 1874 erhielt die Gemeinde Oberhausen die Stadtrechte durch Einführung der Städteordnung. Gleichzeitig kam sie zum Kreis Mülheim an der Ruhr, von dem sie am 1. April 1901 ausschied, um eine kreisfreie Stadt zu werden. Es folgten weitere Gebietszuwächse.

  • 1909: der südliche Teil von Buschhausen (Bürgermeisterei Sterkrade)
  • 1910: Bürgermeisterei Alstaden (bis 1874 Bürgermeisterei Mülheim-Land, dann bis 1904 Bürgermeisterei Styrum); nördlicher Teil der Bürgermeisterei Dümpten (bis 1874 Bürgermeisterei Mülheim-Land, dann bis 1904 Bürgermeisterei Styrum) sowie Nord-Styrum (bisher zur Stadt Mülheim an der Ruhr gehörig)
  • 1915: Teile von Dellwig und Frintrop (Bürgermeisterei Borbeck)

1929 wurde der Stadtkreis Oberhausen mit den Stadtkreisen Osterfeld und Sterkrade zum neuen Stadtkreis Oberhausen vereinigt.

Osterfeld gehörte bis 1892 zur Bürgermeisterei Bottrop im Kreis Recklinghausen, wurde dann ein selbständiges Amt und erhielt 1921 die Stadtrechte. 1922 wurde Osterfeld kreisfrei.

Sterkrade gehörte bis 1874 zur Bürgermeisterei Holten im Kreis Duisburg beziehungsweise bis 1886 zum Kreis Mülheim an der Ruhr, wurde dann eine selbstständige Bürgermeisterei mit den Orten Buschhausen und Holten, kam 1887 zum Kreis Ruhrort und 1909 zusammen mit der Bürgermeisterei Hiesfeld zum Kreis Dinslaken. 1913 wurde die Bürgermeisterei Sterkrade in die Stadt Sterkrade und die Bürgermeisterei Holten geteilt. Letztere wurde 1917 zusammen mit den Orten Barmingholten, Schmachtendorf und Walsumer Mark aus der Bürgermeisterei Hiesfeld nach Sterkrade eingegliedert und diese gleichzeitig zum Stadtkreis erklärt.

Die Gebietsreform von 1929 führte dazu, dass die heutige Stadt Oberhausen nach wie vor drei Zentren hat, zu denen sich in den 1990er Jahren die "Neue Mitte" als viertes Zentrum gesellte.

Religionen

Das Gebiet der heutigen Stadt Oberhausen gehörte ursprünglich zum Stift Essen (Lirich und Lippern) beziehungsweise zum Erzbistum Köln. Die Fürstäbtissin von Essen ließ ihre Orte durch einen vom Kölner Erzbischof investierten Offizial verwalten. Die zu Köln gehörigen Orte wurde von der Peterskirche in Mülheim an der Ruhr aus pfarramtlich versorgt. Osterfeld hatte bereits um 1000 eine Kirche. Um 1550 wurde in den zur Herrschaft Broich beziehungsweise zum Herzogtum Berg gehörigen Orten die Reformation eingeführt. Ab 1821 gehörten die katholischen Pfarrgemeinden nördlich der Emscher zum Bistum Münster, die Gemeinden südlich der Emscher zum Erzbistum Köln. 1857 entstand die erste katholische Kirche auf dem Gebiet der späteren Stadt Oberhausen, die Kirche St. Marien, die 1888 zur Pfarrkirche innerhalb des Erzbistums Köln erhoben wurde. Die zum Bistum Münster gehörigen Gemeinden waren ab 1904 dem Dekanat Ruhrort zugeordnet. 1910 wurde Sterkrade Sitz eines eigenen Dekanats. 1958 wurden alle Pfarrgemeinden Oberhausens dem neuen Bistum Essen zugeordnet. Der erste Bischof von Essen fasste 1960 alle Gemeinden zum Stadtdekanat Oberhausen, das seither aus den Dekanaten Oberhausen und Sterkrade-Osterfeld besteht, zusammen. Innerhalb des Dekanats Oberhausen gibt es heute folgende katholische Kirchen: St. Marien, St. Michael, Hl. Geist, St. Johann Evangelist, Unsere Liebe Frau, St. Katharina, Hl. Familie, St. Peter Alstaden, St. Antonius, St. Hildegard, Herz Jesu und St. Joseph. Zum Dekanat Sterkrade-Osterfeld gehören folgende Kirchen: Propstei St. Clemens, St. Bernardus, Propstei St. Pankratius, St. Judas Thaddäus, St. Marien, St. Franziskus mit Filialkirchen St. Jakobus und St. Josef, Herz Jesu mit Filialkirche St. Pius, Liebfrauen, Christ König, St. Barbara, St. Josef, St. Theresia vom Kinde Jesu, St. Johann.

Zu den wenigen Protestanten im südlichen Stadtgebiet kamen nach Gründung der Stadt Oberhausen weitere hinzu. Es entstand die erste evangelische Kirchengemeinde, die heutige Christuskirchengemeinde. Im Sterkrader Teil Königshardt waren bereits seit 1774 die ersten Protestanten ansässig, doch konnte erst 1846 die erste evangelische Gemeinde gegründet werden. In Osterfeld geschah dies sogar erst 1891. Alle evangelischen Gemeinden Oberhausens gehören zur Evangelischen Kirche im Rheinland beziehungsweise damals noch zur rheinischen Provinzialkirche der Evangelischen Kirche in Preußen. 1954 wurde Oberhausen Sitz eines eigenen Kirchenkreises, zu dem heute alle 12 Kirchengemeinden der Stadt gehören. Es sind dies die Kirchengemeinden Alstaden, Buschhausen, Holten, Königshardt, Christus Kirchengemeinde, Luther Kirchengemeinde, Markus Kirchengemeinde, Paulus Kirchengemeinde, Apostel-Kirchengemeinde Tackenberg, Auferstehungs-Kirchengemeinde , Schmachtendorf und die Kirchengemeinde Sterkrade.

Neben den beiden großen christlichen Kirchen gibt es in Oberhausen auch Gemeinden, die zu Freikirchen gehören, darunter Evangelisch- freikirchliche Gemeinden (Baptisten), Evangelisch-methodistische Gemeinden (Methodisten) und Freie Evangelische Gemeinden (FeG), sowie die Altkatholische Kirche.

Ferner sind in Oberhausen auch mehrere Gemeinden der Neuapostolischen Kirche vertreten.

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind entweder Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (&sup1) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).

Jahr Einwohnerzahlen
1862 5.590
1870 10.563
1880 16.680
1. Dezember 1890 1 25.249
1. Dezember 1895 1 30.154
1. Dezember 1900 1 42.148
1. Dezember 1905 1 52.166
1. Dezember 1910 1 89.900
8. Oktober 1919 1 98.677
16. Juni 1925 1 105.436
16. Juni 1933 1 192.345
Jahr Einwohnerzahlen
17. Mai 1939 1 191.842
13. September 1950 1 202.808
6. Juni 1961 1 256.773
31. Dezember 1970 246.200
30. Juni 1975 238.300
30. Juni 1980 229.300
30. Juni 1985 223.000
1. Januar 1989 221.017
30. Juni 1997 223.600
31. Dezember 2003 220.033

1 Volkszählungsergebnis

Bevölkerung

Die Arbeitslosenquote beträgt 10,9 % (30.04.04), der Ausländeranteil 12,4 %. Die Altersstruktur stellt sich wie folgt dar:

  • 0-18 Jahre: 18,2 %
  • 18-65 Jahre: 62,9 %
  • ab 65 Jahre: 18,9 %

Politik

Mit der Bildung der Gemeinde Oberhausen 1862 wurde die Bürgermeisterverfassung mit Gemeinderat und Bürgermeister eingeführt. Daneben gab es 2 Beigeordnete. Nach Erhalt der Stadtrechte 1874 gab es Stadtverordnete und Bürgermeister, der nach Erlangung der Kreisfreiheit den Titel Oberbürgermeister trug. Auch Osterfeld und Sterkrade hatten je einen Gemeinderat und einen Bürgermeister an der Spitze der Stadt. Mit Bildung der neuen Stadt Oberhausen 1929 verloren diese jedoch ihre Ämter.

Während der Zeit der Nationalsozialisten wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten "Rat der Stadt", dessen Mitglieder man als "Stadtverordnete" bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Desweiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 1997 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wurde 1999 erstmals direkt vom Volk gewählt.

Stadtoberhäupter

Bürgermeister

Oberbürgermeister

Oberbürgermeister von Osterfeld

Oberbürgermeister von Sterkrade

Oberstadtdirektoren

Der Gemeinderat der Stadt Oberhausen hat seit der Kommunalwahl 1999 insgesamt 58 Mitglieder. Diese verteilen sich auf die einzelnen Parteien wie folgt:

  • SPD: 29 Mitglieder
  • CDU: 19 Mitglieder
  • Grüne: 4 Mitglieder
  • FDP: 2 Mitglieder
  • PDS: 4 Mitglieder

Wappen

Das Wappen der Stadt Oberhausen zeigt in einem durch eine silberne Spitze von Blau und Rot gespaltenem Schild darin schräg gekreuzt ein schwarzer Hammer und ein schwarzer Schlägel, vorne ein von zwei silbernen Schlangen umwundener silberner Merkurstab, hinten gekreuzt eine silberne Zange und ein silberner Hammer, überdeckt mit einem silbernen Zahnrad. Die Stadtflagge ist blau-weiß, bis 1952 schwarz-weiß-rot.

Das Wappen wurde der Stadt bereits 1888 von König Wilhelm I. von Preußen verliehen. Allerdings war das vordere Feld zunächst Schwarz statt Blau. Am 21. Oktober 1952 verlieh das Innenministerium Nordrhein-Westfalen das Wappen neu in seinen heutigen Farben. Es vereint die Symbole des Bergmanns (Zange und Hammer), der Hüttenwerke (Zahnrad) mit dem allgemeinen Symbol der Industrie (Hammer und Schlägel).

Städtepartnerschaften

Die Stadt Oberhausen unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Das Gebiet der Stadt Oberhausen ist über die Bundesautobahnen A 2, A 3, A 40, A 42 und A 516 zu erreichen.

Hauptbahnhof

Oberhausen ist ein bedeutender Eisenbahnknotenpunkt innerhalb des großen Eisenbahnkomplexes des Ruhrgebietes mit dem großen Rangierbahnhof Oberhausen-Osterfeld Süd und dem Hauptbahnhof mit seinem Empfangsgebäude von 1934 im Bauhausstil.

Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Stadtgebiet Oberhausens bedienen die Nahverkehrsunternehmen der STOAG, der MVAG, der EVAG, der DVG und der Deutschen Bahn AG. Alle Verkehrsmittel im Stadtgebiet sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr zu benutzen.

Im Süden der Stadt befindet sich der Rhein-Herne-Kanal. Über den Flughafen im nahgelegenen Düsseldorf ist Oberhausen an den internationalen Luftverkehr angeschlossen. Zudem liegen die kleineren Airports Flughafen Essen-Mülheim, der Flughafen Dortmund und der neue Flughafen Niederrhein in der Nähe.

Ansässige Unternehmen

Großer Arbeitgeber mit ca. 1200 Mitarbeitern am Standort Oberhausen ist die MAN Turbomaschinen AG, ein Teil der MAN AG, hervorgegangen aus der ehemaligen Gutehoffnungshütte in Sterkrade.


Bildung und Forschung

In Oberhausen gibt es keine Universität und keine Fachhochschule. Doch befindet sich hier das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT). Die Stadt verfügt ferner über das komplette Angebot an allgemein bildenden und beruflichen Schulen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater und Museen

Oberhausen verfügt über ein Stadttheater, das 1992 als Sprechtheater für die Region eröffnet wurde. Es genießt unter der Intendanz von Johannes Lepper weit über die Grenzen Oberhausens hinaus einen ausgezeichneten Ruf und wurde fünf mal in Folge als "bestes Theater im Rheinland" ausgezeichnet. In ihm ging das ehemalige Theater im Pott, kurz TiP, auf, das bereits eine lange Tradition als Kinder- und Jugendtheater hatte. Gespielt wird im "Großen Haus", im "Studio 99" sowie im "Falstaff"-Foyer. Neben dem Stadttheater gibt es noch die Kleinstädter Bühne Sterkrade e.V..

An Museen gibt es die Ludwig-Galerie im Schloss Oberhausen mit wechselnden Ausstellungen sowie das Rheinische Industriemuseum. Letzteres, beim Oberhausener Hauptbahnhof gelegen, zeigt eine Ausstellung über 150 Jahre Eisen- und Stahlgeschichte an Rhein und Ruhr.

Musik und Kleinkunst

Eine große Mehrzweckhalle für Konzerte, Musicals, Shows aber auch Sportveranstaltungen ist die König-Pilsener-ARENA in der Neuen Mitte. Sie hat 12.500 Plätze.

Das Ebertbad, ein ehemaliges Schwimmbad, hat sich zu einem der herausragendsten Veranstaltungsorte für Kleinkunst entwickelt. Es ist außerdem die Heimspielstätte der Missfits, einem der bekanntesten Kabarett-Duos in Deutschland.

Oberhausen hat auch eine eigene Musikschule.

Bauwerke

Der Gasometer als neues Wahrzeichen der Stadt

Ein für die Stadt bedeutendes Bauwerk und ein altes Wahrzeichen ist das Schloss Oberhausen, das der Stadt den Namen gab. Heute beherbergt es die Ludwig Galerie. Nach Gründung der jungen Stadt entstand auch eine neue Stadtmitte. Auf dem zentralen Platz in der Innenstadt wurde eine Säule mit einem "goldenen Engel" aufgestellt. Diese wurde zum Wahrzeichen von Alt-Oberhausen. Charakteristisch ist auch das Rathaus der Stadt, das 1930 erbaut wurde. Ein architektonisch interessanter Platz in der City ist der Friedensplatz mit dem Amtsgericht aus dem Jahr 1907. Der Platz wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts angelegt und ist Bindeglied zwischen Altmarkt, Hauptbahnhof und Rathaus. Sonstige bedeutende Bauwerke sind die Burg Vondern in Osterfeld, das Kastell in Holten, die Baumeister-Windmühle in Buschhausen.

Zum besonderen Publikumsmagnet der Stadt entwickelte sich die "Neue Mitte Oberhausen". Dabei handelt es sich um ein Stadtentwicklungsprojekt auf dem ehemaligen Industriegelände von Thyssen. Durch städtebauliche Maßnahmen, die Ansiedlung von modernen Dienstleistungs- und Industrieunternehmen und durch umfangreiche Investitionen in die Infrastruktur versuchte die Stadt Oberhausen, den Strukturwandel vom Industriestandort zum Dienstleistungs- und Tourismusstandort zu manifestieren. Zugleich sollte ein neues Stadtzentrum entstehen.

Das CentrO bildet den Kern des Projektes. Weitere wichtige Bestandteil der Neuen Mitte sind: der umgenutzte Gasometer (das neue Wahrzeichen der Stadt), die Multifunktionshalle König-Pilsener-Arena, der Freizeit- und Vergnügungspark CentrOPark, ein Multiplex-Kino, ein Yachthafen (Marina) und eine Musicalhalle TheatrO CentrO.

Der ehemalige Gasometer der Gutehoffnungshütte wurde im Rahmen der "IBA Emscher Park" zu einem Veranstaltungsort umgebaut. Das Dach des etwa 117 m hohen Gasometers ist als Besichtigungsplattform zu Fuß oder per Aufzug zu erreichen und bietet eine eindrucksvollen Überblick über die facettenreiche Kulturlandschaft des Ruhrgebietes. Wechselnde Ausstellungen und Installationen (in den letzten Jahren unter anderem von Christo oder Bill Viola) finden immer ein fasziniertes Publikum.

Sport

Mit mehr als 250 Vereinen bietet Oberhausen ein sehr reiches Angebot an Sportmöglichkeiten. Hier finden sich neben allen Standardsportarten auch so ausgefallene Angebote wie Square Dance, Chearleader-Dance oder Paintball. Der bekannteste Fußballverein Oberhausens ist Rot-Weiß Oberhausen), der die Saison 2003/04 in der 2. Fußball-Bundesliga auf dem fünften Platz beenden konnte. Ebenso erfolgreich ist im Basketball die Damenmannschaft von NBO92, die in der ersten Bundesliga spielt.

Regelmäßige Veranstaltungen

Die 1954 gegründeten, alljährlich stattfindenden Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen sind ein Höhepunkt des Oberhausener Kulturlebens.

Erwachsen aus Kontakten, die seit 1952 bestehen, veranstaltet die Stadt Oberhausen eine multilaterale Jugendbegegnung, die sogenannte MULTI. Alle 2 Jahre besuchen Gäste aus anderen Ländern - 2004 aus England (Middlesbrough), Estland (Tallinn), Finnland (Kaarina), Israel (Jerusalem), Polen (Danzig), Türkei (Mersin), Ukraine (Saporoshje), Sardinien (Carbonia und Iglesias) - die Oberhausener Teilnehmer. Diese haben dann in dem darauf folgenden Jahr die Chance, in diese Länder zu fahren. Grundidee der Multi ist der interkulturelle Austausch, bei dem die Jugendlichen Kompetenzen in den Alltag mitnehmen sollen, das Leben in einer multikulturellen globalen Gesellschaft führen zu können. Homepage der MULTI


Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die Stadt Oberhausen hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen. Die Auflistung erfolgt chronologisch nach Verleihungsdatum.

Söhne und Töchter der Stadt

Folgende Personen sind in Oberhausen geboren:

Literatur

  • Rheinisches Städtebuch; Band III 3. Teilband aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1956
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