Garri Kimowitsch Kasparow
Garri Kimowitsch Kasparow (russisch Га́рри Ки́мович Каспа́ров, wiss. Transliteration Garri Kimovič Kasparov, eigentlich Garik Weinstein; * 13. April 1963 in Baku, heute Aserbaidschan) ist ein russischer Politiker und sehr erfolgreicher, ehemaliger Weltmeister im Schach. Er ist armenisch-jüdischer Abstammung mit russischer Staatsbürgerschaft.
In englischer Transkription und beim Weltschachbund wird sein Name Garry Kasparov geschrieben. Nach dem Turnier in Linares, März 2005, das Kasparow gemeinsam mit Topalow gewann, erklärte er überraschend den Rücktritt von seiner aktiven Profilaufbahn. Er wird nicht mehr auf der Elo-Rangliste des Weltschachbundes geführt.
Kindheit und Jugend
Seine Mutter, Klara Schagenowa Kasparowa, stammt aus Bergkarabach, einer armenischen Exklave in Aserbaidschan und war Musiklehrerin. Sein Vater, Kim Moissejewitsch Weinstein, war ein deutschstämmiger Jude. Beide Eltern verfügten über eine Hochschulbildung und ließen ihren Sohn bereits frühzeitig eine Atmosphäre von Intellekt und Bildung genießen. Kim Weinstein entstammte einer musikbegeisterten Familie, spielte selbst Violine und war der Bruder des aserbeidschanischen Komponisten Leonid Weinstein.
Als Fünfjähriger lernte Garik, dessen Muttersprache Russisch ist, von seinem Vater die Schachregeln. In Kasparows eigenen Worten: "Ich hatte noch nie Schach gespielt, aber ich sah gespannt zu, wie sie sich abmühten [...] und schließlich resigniert aufgaben. Am nächsten Morgen zeigte ich ihnen den zur Lösung führenden Zug." [zit. G. Kasparow: Politische Partie (1987) 27]. Ab dem siebten Lebensjahr erhielt Garik Weinstein im Palast der Jungpioniere in Baku regelmäßig Schachunterricht.
Als er sechs oder sieben Jahre alt war, starb sein Vater an Krebs. Im Alter von 12 Jahren änderte die Mutter den Namen ihres Sohnes von Weinstein in Kasparow (die russifizierte Variante von Gasparjan (armenisch Գասպարյան)), um nicht am Namen als Jude erkennbar zu sein, da es antisemitische Stimmungen gab.
Mit zehn Jahren kam er zum dreimaligen Schach-Weltmeister Michail Botwinnik in dessen Schachschule. Botwinnik wurde Kasparows schachlicher Ziehvater und zugleich Vorbild, Trainer und Kritiker. Mit 15 Jahren übernahm Garri in der Schachschule sogar eine Art Assistentenfunktion. 1980 wurde dem damals 17-jährigen Kasparow der Titel eines Großmeisters (GM) verliehen. Im selben Jahr gewann er überlegen in Dortmund die Junioren-Weltmeisterschaft.
Der Weg zur Weltmeisterschaft
Anatoli Karpow galt dem sowjetischen Schachverband als der erwünschte Schachweltmeister. Die übrigen sowjetischen Schachgroßmeister sollten ihn in seinen weiteren Weltmeisterschaftkämpfen unterstützen, aber nicht gegen ihn antreten. Dem widersetzte sich der junge Garri Kasparow. Er weigerte sich, seine Schachanalysen Anatoli Karpow für seinen Weltmeisterschaftskampf (1981) gegen Viktor Kortschnoi zur Verfügung zu stellen. Um Garri Kasparow an einer Herausforderung des Weltmeisters Anatoli Karpow zu hindern, wurde ihm 1983 die Ausreise, angeblich wegen Sicherheitsbedenken, zum Match im Kandidatenturnier gegen Viktor Kortschnoi nicht genehmigt. Damit war Kasparow aus dem Kandidatenturnier zur Herausforderung des Weltmeisters ausgeschieden. Kortschnoi wollte aber kein siegloses Weiterkommen und schlug ein neu zu vereinbarendes Match gegen Kasparow vor. Dieses Match kam zustande und wurde vom jungen Garri Kasparow überzeugend gewonnen. Damit war der Weg frei für die Weltmeisterschaftskämpfe gegen Anatoli Karpow.
Weltmeisterschaftskämpfe
FIDE-Weltmeisterschaften
Kasparow qualifizierte sich in den Kandidatenkämpfen 1983/84 in überzeugender Manier als Herausforderer des Weltmeisters. Im Viertelfinale schlug er in Moskau Alexander Beljawski mit 6-3, im Halbfinale in London Viktor Kortschnoi mit 7-4 und im Finale in Wilna Ex-Weltmeister Wassili Smyslow mit 8,5-4,5. Kasparows erster Wettkampf gegen Anatoli Karpow um die Weltmeisterschaft begann am 10. September 1984 in Moskau. Gespielt wurde in dem Modus, der seit der WM 1978 üblich war: Weltmeister sollte werden, wer zuerst sechs Partien gewann, Remis zählten nicht. Nachdem Karpow überzeugend mit 4:0 in Führung gegangen war, wechselte Kasparow seine Wettkampftaktik. Anstatt weiter ungestüm - und erfolglos - anzugreifen, spielte er auf Remis und wollte möglichst lange standhalten. Karpow schaffte nach einer langen Remisserie einen fünften Sieg, doch dann machten sich beim Weltmeister Erschöpfungserscheinungen bemerkbar. Er wurde körperlich wie psychisch immer erschöpfter, nahm 11 Kilogramm ab und wurde mehrfach ins Krankenhaus eingeliefert, während Kasparow fit blieb.
Kasparow kam in wenigen Partien bis auf 5:3 heran, ehe am 15. Februar 1985 nach 48 Partien und über 300 Spielstunden das Match abgebrochen wurde. Der Match-Abbruch geschah unter bis heute ungeklärten Umständen auf Betreiben des damaligen FIDE-Präsidenten Florencio Campomanes, der ihn offiziell mit Rücksichtnahme auf die Gesundheit beider Spieler begründete. In seiner Autobiografie von 1987 (Politische Partie, ISBN 3-426-26314-9) beschuldigte Kasparow Campomanes, seinen Kontrahenten Anatoli Karpow und die Schachverantwortlichen der UdSSR des Komplotts gegen ihn. Campomanes setzte für den Oktober 1985 eine Wiederholung des Wettkampfes, wieder in Moskau, unter verändertem Modus an. Sieger sollte sein, wer als erster 12,5 Punkte erzielt, dem Weltmeister aber reichte ein 12-12 zur Titelverteidigung. Im zweiten WM-Kampf 1985, der auf 24 Partien begrenzt war und bei dem die Remispartien wieder gezählt wurden siegte Kasparow mit 13-11 und wurde am 9. November 1985 der 13. und bis dato jüngste Weltmeister in der Geschichte des Schachs.
Garri Kasparow verteidigte seinen WM-Titel erfolgreich in drei weiteren Begegnungen mit Karpow: 1986 kam es in London (erste 12 Partien) und Leningrad (letzte 12 Partien) zu einem Revanchewettkampf, nachdem die FIDE überraschend das Revancheprivileg des Weltmeisters wieder eingeführt hatte (dieses war 1963 abgeschafft worden). Kasparow verteidigte seinen Titel mit 12,5-11,5. 1987 spielten die beiden Kontrahenten ihren Wettkampf in Sevilla: erst durch einen Sieg in der 24. Partie gelang Kasparow ein 12-12 und die Titelverteidigung. 1990 war Karpow durch die Kandidatenkämpfe erneut qualifiziert. Den je zur Hälfte in New York City und Lyon ausgetragenen Wettkampf gewann Kasparow mit 12,5-11,5.
PCA-Weltmeisterschaften
1993 kam es zu Unstimmigkeiten mit der Weltschachorganisation FIDE, die ihm den WM-Titel daraufhin entzog. Kasparow gründete im Anschluss daran mit Nigel Short die PCA (Professional Chess Association) und gewann die PCA-Weltmeisterschaftskämpfe 1993 gegen Nigel Short (6 Siege, 1 Niederlage, 13 Unentschieden) und 1995 gegen Viswanathan Anand (4 Siege, 1 Niederlage, 13 Unentschieden).
Braingames als "Nachfolger" der PCA
Die PCA löste sich nach der Ausrichtung der WM 1995 wieder auf. Für fünf Jahre fand sich weder eine Organisation noch ein Sponsor, der eine WM mit Kasparow ausrichtete. Im Jahre 2000 sponserte dann allerdings Braingames Kasparows letzten WM-Wettkampf. Überraschend verlor er gegen Wladimir Kramnik (2 Niederlagen, 13 Unentschieden).
Die Prager Abmachung von 2002
Im Zuge von Bestrebungen, die beiden konkurrierenden Weltmeistertitel wieder zu vereinigen, trafen sich im Mai 2002 Kasparow, Kramnik und Vertreter der FIDE in Prag und vereinbarten einen Vereinigungsplan, der vorsah, dass Kasparow mit dem Sieger aus der FIDE-WM in Moskau 2002/03 – dies wurde Ruslan Ponomarjow – einen Wettkampf spielen sollte, dessen Sieger auf den Gewinner von Kramniks WM-Kampf mit dem Sieger aus dem Braingames-Kandidatenturnier – dies wurde Peter Leko – spielen sollte. Dieser Wettkampf würde dann die Wiedervereinigung darstellen.
Kasparows Rückzug vom Schach
Im November 2004 gewann Kasparow nochmals die russische Landesmeisterschaft. Aber weder ein Wettkampf gegen Ponomarjow, den die FIDE disqualifizierte, noch ein Wettkampf mit dem nächsten FIDE-Weltmeister, Rustam Kasimjanov, kam zustande. Kasparow machte für diese Umstände alleine die FIDE verantwortlich und erklärte nach dem Turnier von Linares am 10. März 2005 seinen Rückzug vom professionellen Schach. Er erklärte, dass es ihm, mit fast 42 Jahren, immer schwerer falle, ein Turnier fehlerfrei durchzuspielen. Er fühle, er gehöre nicht mehr dazu.
Mensch gegen Maschine
Großes Interesse riefen seine Wettkämpfe gegen Schachprogramme hervor. In den Achtzigerjahren hatte Kasparow behauptet, er würde nie von einem Schachprogramm geschlagen werden. Während er 1996 gegen den von IBM gebauten Computer "Deep Blue" mit 4:2 siegreich blieb, verlor er 1997 den Rückkampf 2,5:3,5. Kasparow erwog die Möglichkeit, dass unerlaubte menschliche Eingriffe stattgefunden haben könnten, zum Teil darauf begründet, dass ihm IBM keinen Einblick in die Computerprotokolle gab (mittlerweile sind diese online verfügbar). Ein weiterer "Mensch-Maschine"-Wettkampf gegen das PC Programm "Deep Junior" im Jahre 2003 endete 3:3 unentschieden.
Kasparow gegen die Welt
Ein ähnlich medienträchtiges Ereignis war eine Partie "Kasparow gegen die Welt", die 1999 online über das Internetportal MSN [1] ausgetragen wurde. Ein Team aus vier jungen Schachtalenten (Étienne Bacrot, Florin Felecan, Irina Krush und Elisabeth Pähtz) sowie Großmeister Daniel King analysierten und kommentierten die aktuelle Stellung und machten Zugvorschläge. Jedermann konnte im Internet über den nächsten Zug des Welt-Teams abstimmen, wobei der Zug mit den meisten Stimmen dann ausgeführt wurde. Die Partie endete nach vier Monaten im 62. Zug mit dem Sieg Kasparows. Einen sehr ausführlichen Artikel über die Partie liefert die englischsprachige Wikipedia in Kasparov versus The World.
Spielstärke
Kasparow zählt zu den besten Schachspielern aller Zeiten. Seine 1999 erreichte Elo-Zahl von 2.851 wurde bisher nicht übertroffen. Heutige Elo-Zahlen sind wegen ihrer inflationären Tendenz allerdings nicht direkt mit früheren Elo-Werten vergleichbar. Auch setzte sich das Elo-Rating erst nach dem FIDE-Kongress in Siegen 1970 allmählich durch. Über die Elo-Zahlen früherer Weltmeister kann daher nur spekuliert werden (siehe auch Historische Elo-Zahl). Allgemeine Einigung besteht aber darüber, dass Kasparows Wissen zur Eröffnungstheorie vergleichbare Kenntnisse anderer Großmeister oder früherer Weltmeister deutlich übersteigt. Er gilt unter anderem als bester Kenner der Najdorf-Variante. In seinen Weltmeisterschaftskämpfen gegen Karpow entwickelte sich in mehreren Eröffnungen, darunter der Grünfeld-Indischen Verteidigung, ein über viele Partien andauernder theoretischer Disput, der viel zur Weiterentwicklung der Varianten beitrug. Daneben wandte Kasparow gelegentlich aber auch weniger populäre Eröffnungen an, um seine Gegner zu überraschen. So besiegte er 1995 Viswanathan Anand mit dem fast vergessenen Evans-Gambit in nur 25 Zügen (Partie). Im Weltmeisterschaftskampf 2000 gegen Kramnik gelang es ihm jedoch nicht, eine erfolgversprechende Variante gegen die Berliner Verteidigung der Spanischen Eröffnung zu finden, was sich als wettkampfentscheidend erwies.
Für einen Großteil des Schachpublikums gilt Kasparow als stärkster Spieler der Schachgeschichte.
Spielstil
Kasparows Schachstil ist dynamisch und aggressiv – hier ähnelt er seinem schachlichen Vorbild Weltmeister Alexander Aljechin. Auch ist Kasparow für seine hervorragende Eröffnungsvorbereitung bekannt – hier ähnelt er seinem zweiten Vorbild, Weltmeister Michail Botwinnik. Ein Beispiel dafür ist das Kasparow-Gambit, das ihm einen wichtigen Sieg im WM-Kampf gegen Karpow 1985 einbrachte.
Engagement
Neben der Vorbereitung auf Schachturniere widmete er sich auch schon während seiner aktiven Laufbahn vielen anderen Interessen. Unter anderem ist er schon lange politisch engagiert und hat sich mehrfach als Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin profiliert. Nach zahlreichen Schaukämpfen in den Jahren zuvor und als langjähriger Partner des Dresdner Zentrums für Mikroelektronik setzte er sich dafür ein, dass die Schacholympiade 2008 in Dresden stattfindet.
Kasparow arbeitet an einer auf acht Bände angelegten Geschichte der Schachweltmeister, die seit 2003 unter dem Titel On my great Predecessors veröffentlicht wird (dt.: Über meine großen Vorgänger, die dt. Üs. erscheint jedoch als Meine großen Vorkämpfer) .
Kasparow interessiert sich neben Schach auch noch für Geschichte. Nach eigenen Angaben fielen ihm Unstimmigkeiten in der wissenschaftlich akzeptierten Chronologie auf. Er wurde bald ein Anhänger und finanzieller Förderer der in Fachkreisen nicht anerkannten Chronologiekritik in Russland und hat dazu auch Aufsätze geschrieben.
Since my early childhood, I have been inspired and excited by ancient and medieval history. I also have a good memory, which allows me to remember historical events, dates, names, and related details. So, after reading many history books, I analysed and compared the information and, little by little, I began to feel that there was something wrong with the dates of antiquity. There were too many discrepancies and contradictions that could not be explained within the framework of traditional chronology. (Zitat aus dem Aufsatz Mathematics of the past von G. Kasparow) [2]
Politische Karriere
Nachdem er seine Schachkarriere offiziell beendet hat, engagiert er sich zunehmend in der russischen Politik. Er ist Mitbegründer und Vorsitzender des "Kommitees 2008: Freie Wahlen", das sich zum Ziel gesetzt hat, eine weitere Amtszeit von Wladimir Putin zu verhindern. Im April 2005 kündigte Kasparow gemeinsam mit dem russischen Duma-Abgeordneten Wladimir Ryschkow die Gründung einer neuen liberalen Partei an. Bei einer Veranstaltung am 15. April wurde er von einem Mitglied einer Putin nahestehenden Jugendorganisation mit einem Schachbrett tätlich angegriffen, dabei aber nur leicht am Kopf verletzt.
Am 16. Dezember 2006 veranstaltete Kasparow in Moskau eine Demonstration gegen die Putin-Regierung, an der etwa 2000 Menschen teilnahmen. Wenige Tage zuvor waren im Zusammenhang hiermit die Räume des von Kasparow geleiteten Komitees durchsucht worden. Für erhebliche Aufregung in Deutschland hatte zuvor die Ausladung Kasparows aus der Talkshow von Sabine Christiansen vom 10. Dezember 2006 gesorgt, bei der er per Videoschaltung hätte teilnehmen sollen. Kasparow wirft diesbezüglich der Christiansen-Redaktion vor, man habe ihn auf Druck der russischen Regierung ausgeladen und technische Probleme nur vorgeschoben.
Privates
Kasparow musste 1989 Baku anti-armenischer Pogrome wegen verlassen. Er lebt vor allem in Russland, gelegentlich besucht er aber auch Armenien. Kasparow war von 1989 bis Juni 1995 in erster Ehe verheiratet mit der Philologin und Dolmetscherin Maria. Sie haben eine gemeinsame Tochter Paulina (* April 1993 in Helsinki).
Partien
- Lautier - Kasparow, Linares 1994
- Deep Blue – Kasparow, Philadelphia 1996, 1. Wettkampfpartie
- Kasparow – Topalow, Wijk aan Zee 1999
Liste der Turnierergebnisse (ohne Schnellschach)
Turnier | Ort | Ergebnis/Punktezahl | Rang |
---|---|---|---|
1975 | |||
UdSSR-Jugendmeisterschaft | Vilnius | 5,5/9 (+4-2=3) | 7.-10. Platz |
1976 | |||
UdSSR-Jugendmeisterschaft | Tiflis | 7/9 (+5-0=4) | 1. Platz |
Regionales Meisterturnier | Baku | 6,5/13 (+4-4=5) | |
Kadetten-Weltmeisterschaft (heute: U16) | Wattignies | 6/9 (+2-2=2) | 3.-6. Platz |
1977 | |||
UdSSR-Jugendmeisterschaft | Riga | 8,5/9 | 1. Platz |
UdSSR-Jugendspartakiade (Mannschaftsturnier) | Leningrad | 4/7 (+3-2=2) | am 1. Brett für Aserbaidschan |
Kadetten-Weltmeisterschaft (heute: U16) | Cagnes sur Mer | 8,5/11 (+7-1=3) | 3. Platz |
1978 | |||
Sokolski-Gedenkturnier | Minsk | 13/17 (+11-4=2) | 1. Platz |
Halbfinale (Otborotschnij) zur UdSSR-Meisterschaft | Daugavpils | 9/13 (+6-1=6) | 1. Platz |
46. UdSSR-Meisterschaft | Tiflis | 8,5/17 (+4-4=9) | 9. Platz |
1979 | |||
Internationales Turnier | Banja Luka | 11,5/15 | 1. Platz |
UdSSR-Spartakiade (Mannschaftsturnier) | Moskau | 5,5/8 | am 2. Brett für Aserbaidschan |
47. UdSSR-Meisterschaft | Minsk | 10/17 | 3.-4.. Platz |
Europa-Mannschaftsmeisterschaft | Skara | 5,5/6 | am 8. Brett für die UdSSR |
1980 | |||
Internationales Turnier | Baku | 11,5/15 | 1. Platz |
Jugendweltmeisterschaft (heute: U20) | Dortmund | 10,5/13 | 1. Platz |
Schacholympiade | Malta | 9,5/12 | am 4. Brett für die UdSSR |
1981 | |||
Prawda-Turnier der Nationalmannschaften | Moskau | 4/6 | am 1. Brett für die UdSSR-Jugendmannschaft |
Internationales Turnier | Moskau | 7,5/13 | 2.-3. Platz |
UdSSR-Spartakiade (Mannschaftsturnier) | Moskau | 6,5/9 | am 1. Brett für Aserbaidschan |
Jugendmannschaftsweltmeisterschaft (U26) | Graz | 9/10 | am 1. Brett für die UdSSR |
Internationales Turnier | Tilburg | 5,5/11 | 6.-8. Platz |
48. UdSSR-Meisterschaft | Frunse | 12,5/17 | 1.-2. Platz |
1982 | |||
Internationales Turnier | Bugojno | 9,5/13 | 1.Platz |
UdSSR-Meisterschaft für Klubmannschaften | Kislowodsk | 4/7 | am 2. Brett für Spartak |
Interzonenturnier der FIDE | Moskau | 10/13 | 1.Platz |
Schacholympiade | Luzern | 8,5/11 | am 2. Brett für die UdSSR |
1983 | |||
UdSSR-Spartakiade (Mannschaftsturnier) | Moskau | 1/2 | am 1. Brett für Aserbaidschan |
Viertelfinale der Kandidaten: Wettkampf mit Alexander Beljawski | Moskau | 6/9 | Kasparow gewinnt mit 6-3 |
Internationales Turnier | Niksic | 11/14 | 1. Platz |
Halbfinale der Kandidaten: Wettkampf mit Viktor Kortschnoi | London | 7/11 | Kasparow gewinnt mit 7-4 |
1984 | |||
Finale der Kandidaten: Wettkampf mit Wassili Smyslow | Vilnius | 8,5/13 | Kasparow gewinnt mit 8,5-4,5 |
Mannschaftsturnier UdSSR gegen den Rest der Welt | London | 2,5/4 | am 2. Brett für die UdSSR (Gegner in allen Partien war Jan Timman) |
Wettkampf um die Weltmeisterschaft gegen Anatoli Karpow | Moskau | 23/48 (+3-5=40) | der Wettkampf wurde abgebrochen |
1985 | |||
Wettkampf mit Robert Hübner | Hamburg | 4,5/6 | Kasparow gewinnt mit 4,5-1,5 |
Wettkampf mit Ulf Andersson | Belgrad | 4/6 | Kasparow gewinnt mit 4-2 |
Wettkampf um die Weltmeisterschaft gegen Anatoli Karpow | Moskau | 13/24 (+5-3=16) | Kasparow gewinnt mit 13-11 |
Wettkampf mit Jan Timman | Hilversum | 4/6 (+3-1=2) | Kasparow gewinnt mit 4-2 |
1986 | |||
Wettkampf mit Tony Miles | Basel | 5,5/6 (+5-0=1) | Kasparow gewinnt mit 5,5-0,5 |
Wettkampf um die Weltmeisterschaft gegen Anatoli Karpow | London und Leningrad | 12,5/24 (+5-4=15) | Kasparow gewinnt mit 12,5-11,5 |
Schacholympiade | Dubai | 8,5/11 | am 1. Brett für die UdSSR |
Internationales Turnier | Brüssel | 7,5/10 | 1. Platz |
1987 | |||
Internationales Turnier | Brüssel | 8,5/11 | 1.-2. Platz |
Wettkampf um die Weltmeisterschaft gegen Anatoli Karpow | Sevilla | 12/24 (+4-4=16) | Kasparow bleibt Weltmeister, Endergebnis 12-12 |
1988 | |||
Internationales Turnier | Amsterdam | 9/12 | 1. Platz |
Internationales Turnier | Belfort | 11,5/15 | 1. Platz |
55. UdSSR-Meisterschaft | Moskau | 11,5/17 | 1.-2. Platz |
Internationales Turnier | Reykjavík | 11/15 | 1. Platz |
Schacholympiade | Thessaloniki | 8,5/10 | am 1. Brett für die UdSSR |
1989 | |||
Internationales Turnier | Barcelona | 11/16 | 1.-2. Platz |
Internationales Turnier | Skellefteå | 9,5/15 | 1.-2. Platz |
Internationales Turnier | Tilburg | 12/14 | 1. Platz |
Internationales Turnier | Belgrad | 9,5/11 | 1. Platz |
1990 | |||
Internationales Turnier | Linares | 8/11 | 1. Platz |
Wettkampf mit Lev Psakhis | Murcia | 5/6 (+4-0=2) | Kasparow gewinnt mit 5-1 |
Wettkampf um die Weltmeisterschaft gegen Anatoli Karpow | New York und Lyon | 12,5/24 (+4-3=17) | Kasparow gewinnt mit 12,5-11,5 |
1991 | |||
Internationales Turnier | Linares | 9/13 | 2. Platz |
Internationales Turnier | Amsterdam | 5,5/9 | 3.-4. Platz |
Internationales Turnier | Tilburg | 10/14 | 1. Platz |
Internationales Turnier | Reggio nell'Emilia | 5,5/9 | 2.-3. Platz |
1992 | |||
Internationales Turnier | Linares | 10/13 | 1. Platz |
Internationales Turnier | Dortmund | 6/9 | 1.-2. Platz |
Schacholympiade | Manila | 8,5/10 (+7-0=3) | am 1. Brett für Russland |
Europamannschaftsmeisterschaft | Debrecen | 6/8 (4-0=4) | am 1. Brett für Russland |
1993 | |||
Internationales Turnier | Linares | 10/13 | 1. Platz |
Endrunde der Französischen Mannschaftsmeisterschaft | Auxerre | 3/4 (2-0=2) | am 1. Brett |
Wettkampf um die Weltmeisterschaft (Ausrichter PCA) gegen Nigel Short | London | 12,5/20 (+6-1=13) | Kasparow gewinnt mit 12,5-7,5 |
1994 | |||
Internationales Turnier | Linares | 8,5/13 | 2.-3. Platz |
Internationales Turnier | Amsterdam | 4/6 | 1. Platz |
Internationales Turnier | Nowgorod | 7/10 | 1.-2. Platz |
Internationales Turnier | Horgen | 8,5/11 | 1. Platz |
Endrunde um den Europacup für Vereinsmannschaften | Lyon | 1,5/3 (+1-1=1) | am 1. Brett für Bosna Sarajevo |
Schacholympiade | Moskau | 6,5/10 (+4-1=5) | am 1. Brett für Russland |
1995 | |||
Tal-Gedenkturnier | Riga | 7,5/10 | 1. Platz |
Internationales Turnier | Amsterdam | 3,5/6 | 1.-2. Platz |
Internationales Turnier | Nowgorod | 6,5/9 | 1. Platz |
Wettkampf um die Weltmeisterschaft (Ausrichter PCA) gegen Viswanathan Anand | New York | 10,5/18 (+4-1=13) | Kasparow gewinnt mit 10,5-7,5 |
Internationales Turnier | Horgen | 4,5/9 | 5. Platz |
Endrunde um den Europacup für Vereinsmannschaften | Ljubljana | 1,5/2 (+1-0=1) | am 1. Brett für Bosna Sarajevo |
1996 | |||
Wettkampf mit dem IBM-Computer Deep Blue | Philadelphia | 4/6 (+3-1=2) | Kasparow gewinnt mit 4-2 |
Internationales Turnier | Amsterdam | 6,5/9 | 1.-2. Platz |
Internationales Turnier | Dos Hermanas | 5,5/9 | 3.-4. Platz |
Schacholympiade | Eriwan | 7/9 (+5-0=4) | am 1. Brett für Russland |
Internationales Turnier | Las Palmas | 6,5/10 | 1. Platz |
1997 | |||
Internationales Turnier | Linares | 8,5/11 | 1. Platz |
Wettkampf mit dem IBM-Computer Deep Blue | New York | 2,5/6 (+1-2=3) | Deep Blue gewinnt mit 3,5-2,5 |
Internationales Turnier | Nowgorod | 6,5/10 | 1. Platz |
Internationales Turnier | Tilburg | 8/11 | 1. Platz |
1998 | |||
Internationales Turnier | Linares | 7,5/14 | 3.-4. Platz |
Wettkampf mit Jan Timman | Prag | 4/6 | Kasparow gewinnt mit 4-2 |
1999 | |||
Internationales Turnier | Wijk aan Zee | 10/13 | 1. Platz |
Internationales Turnier | Linares | 10,5/14 | 1. Platz |
Internationales Turnier | Sarajevo | 7/9 | 1. Platz |
2000 | |||
Internationales Turnier | Wijk aan Zee | 9,5/13 | 1. Platz |
Internationales Turnier | Linares | 6/10 | 1.-2. Platz |
Internationales Turnier | Sarajevo | 8,5/11 | 1. Platz |
Wettkampf um die Weltmeisterschaft gegen Wladimir Kramnik | London | 6,5/15 | Kramnik siegte mit 8,5-6,5 |
2001 | |||
Internationales Turnier | Wijk aan Zee | 9/13 | 1. Platz |
Internationales Turnier | Linares | 7,5/10 | 1. Platz |
Internationales Turnier | Astana | 7/10 | 1. Platz |
Botwinnik-Gedenkturnier, ausgetragen als Wettkampf mit Wladimir Kramnik | Moskau | 2/4 (+0-0=4) | 2-2 nach Turnierpartien, es wurden noch Schnellschach- und Blitzpartien gespielt. |
2002 | |||
Internationales Turnier | Linares | 8/12 | 1. Platz |
Schacholympiade | Bled | 7,5/9 (+6-0=3) | am 1. Brett für Russland |
2003 | |||
Wettkampf mit dem Computer Deep Junior | New York | 3/6 (+1-1=4) | Unentschieden 3-3 |
Internationales Turnier | Linares | 6,5/12 | 3.-4. Platz |
Endrunde um den Europacup für Vereinsmannschaften | Rhetymnon | 4,5/6 (+4-1=1) | am 1. Brett |
Wettkampf mit dem Computer Deep Fritz | New York | 2/4 (+1-1=2) | Unentschieden 2-2 |
2004 | |||
Internationales Turnier | Linares | 6,5/12 | 2.-3. Platz |
Mannschaftsturnier Russland gegen Rest der Welt | Moskau | 3,5/6 (+1-0=5) | am 1. Brett für Russland |
Endrunde um den Europacup für Vereinsmannschaften | Izmir | 3,5/7 (+1-1=5) | am 1. Brett |
57. Meisterschaft von Russland | Moskau | 7,5/10 (+5-0=5) | 1. Platz |
2005 | |||
Internationales Turnier | Linares | 8/12 | 1.-2. Platz |
Veröffentlichungen
- Garri Kasparow: Von der Zeit geprüft. Partien bis zur Weltmeisterschaft 1984/85. Rau, Düsseldorf 1986. ISBN 3-7919-0251-2
- Garri Kasparow: Politische Partie. Droemer Knaur, München 1987. ISBN 3-426-26314-9
- Garri Kasparow: Schach als Kampf. Meine Spiele und mein Weg. Aktualisierte Ausgabe. Falken-Verlag, Niedernhausen 1989. ISBN 3-8068-0729-9
- Garri Kasparow: Ich setze auf Sieg. Rau, Düsseldorf 1989. ISBN 3-7919-0266-0
- Garri Kasparow: Ich gewinne immer. Weltmeisterschaft 1990. Rau, Düsseldorf 1991. ISBN 3-7919-0442-6
- Garri Kasparow: Gewinnen beim Schach in 24 Lektionen. 3. Auflage. Rau, Düsseldorf 1992. ISBN 3-7919-0265-2
- Garri Kasparow (zusammen mit Dmitri Plisetski): My Great Predecessors, Part I-V (englisch), London 2003-2006 (über die Schachweltmeister von Steinitz bis Karpow; geplant sind insgesamt sieben Bände, deren letzter Kasparows eigene Partien analysieren wird)
- Garri Kasparow: Meine großen Vorkämpfer, Die bedeutendsten Partien der Schachweltmeister, Band 1 - 5, Verlag "Edition Olms" (die Übersetzungen sind teilweise schlecht redigiert, was die Nachverfolgung der analysierten Schachpartien schwierig macht)
- Garry Kasparov on Modern Chess: Revolution in the 70's. Everyman, London 2007. ISBN 978-1-85744-422-3
- Garri Kasparow: Strategie und die Kunst zu leben. München, Piper 2007. ISBN 978-3-492-04785-2
Literatur
- Robert Hübner: Kasparows neuester Beitrag zur Schachgeschichte, Zeitschrift Schach 2003/Heft 11, Seite 24-35 und Schach 2003/Heft 12 Seite 34-48 - Hier setzt Hübner sich kritisch auseinander mit Kasparows "My Great Predecessors (Part I)"
Weblinks
- Webseite (russisch)
- Biographie
- Garry Kasparov Speaks on Retirement Video
- Webseite Komitee 2008: Freie Wahlen (engl./russ.)
- Aufsatz Mathematics of the past von Garri Kasparow (engl.)
- 100 entscheidende Positionen aus seinen Partien (Taktikaufgaben/engl.)
- Vorlage:PND
Personendaten | |
---|---|
NAME | Kasparow, Garri Kimowitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Гарри Кимович Каспаров (russisch), Garri Kimovič Kasparov (Transliteration), Garik Weinstein |
KURZBESCHREIBUNG | russischer Schachspieler |
GEBURTSDATUM | 13. April 1963 |
GEBURTSORT | Baku, Aserbaidschan |