Virtueller Server

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. Januar 2007 um 09:51 Uhr durch 145.253.133.146 (Diskussion) (Weblinks ). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsätzlichen Überarbeitung. Näheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein. Bitte hilf mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung.

Ein Virtueller Server ist ein Server, der sich aus Anwendersicht wie ein echter Server verhält, in Wirklichkeit jedoch nur eine Instanz eines übergeordneten Servers (Gastgeber-System). Häufig residieren mehrere Virtuelle Server (Gast-Systeme) auf einem Gastgeber-System.

Unterscheidung Virtueller Server und Hosts

Virtuelle Server lassen sich in mehrere Gruppen einteilen:

  1. Virtuelle Hosts
    • auf Basis von Betriebssystemen
    • auf Basis von Emulation
  2. Virtuelle Server
    • auf Basis von Diensten

Die inkonsequente Verwendung der Bezeichnung Virtueller Server für alle oben genannten Systeme führt vielerorten zur Verwirrung. In diesem Artikel wird die Bezeichnung Virtueller Server im Sinne von Server verwendet, die Bezeichnungen Virtueller Host oder Host für die Plattform, auf der ein oder mehrere Server betrieben werden.

Weitere Informationen zu Virtuellen Servern finden sich unter Server#, Informationen zu Virtuellen Hosts sind unter Host (Informationstechnik) dokumentiert.


Virtual Hosting

Aus Netzwerksicht existieren zwei grundlegende Varianten zur Virtualisierung internetbasierter Dienste. Der Unterschied liegt in dem Verfahren, das der Server bei einer Anfrage anwendet um festzustellen, welcher der von ihm erbrachten Dienste angesprochen wurde.

IP-Based Virtual Hosting

Ein Host kann mehrere Netzwerkschnittstellen besitzen. Auf jede Netzwerkschnittstelle eines Hosts können mehrere IP-Adressen (Interface-Alias) konfiguriert werden. Die auf dem Host laufenden Server oder Virtuellen Server können sich an eine oder mehrere dieser IP-Adressen binden. Das heißt, dass auf diesem Host verschiedene Server unter verschiedenen IP-Adressen ansprechbar sind. Aus Sicht des Clients sind die Server unabhängig voneinander. Dieses Verfahren ist robuster als das unten besprochene Name-Based Virtual Hosting.

Name-Based Virtual Hosting

Viele Server bieten die Möglichkeit, ihre Dienste gleichzeitig für verschiedene Domains anzubieten, unabhängig davon, ob der Server an eine oder mehrere IP-Adressen gebunden ist. Die Unterscheidung, für welche Domain der Dienst angefragt wurde, wird auf der Anwendungsebene getroffen. So kann z.B. ein Mailserver am SMTP-Handshake die Domain des Empfängers erkennen.

Dieses Verfahren wird als Name Based Virtual Hosting oder auch als Virtuelle Domain [engl.: Virtual Domain] bezeichnet. Letztere Bezeichnung ist irreführend, da es nicht die Domain ist, die virtualisiert wird, sondern die unter deren Namen laufenden Dienste.

Reines Name-Based Virtual Hosting wird ausschließlich bei Virtuellen Servern eingesetzt, da mehrere Nichtvirtuelle Server nicht auf einer gemeinsamen IP-Adresse Verbindungen entgegennehmen können und somit eine Unterscheidung nach Namen keinen Vorteil bringt.

Dieses Verfahren ist weniger robust als das IP-based Virtual Hosting. Beim HTTP-Protokoll beispielsweise wird clientseitig HTTP/1.1 vorausgesetzt, was sich der Einflussnahme des Serverbetreibers in der Regel entzieht. Weiterhin kann das Verfahren nicht in Kombination mit SSL (HTTPS) eingesetzt werden.

Vorteil des Name-Based Virtual Hosting ist der geringere serverseitige Pflegeaufwand sowie der geringere Verbrauch von IP-Adressen, was insbesondere bei großen Servern, die Dienste für mehrere hundert oder gar tausende von Domains beherbergen, ein wichtiges Argument ist.


Siehe auch

Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Virtueller_Server&oldid=26485229"