Weißer Ritter (Wirtschaft)

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Weißer Ritter wird an den Aktienmärkten ein Unternehmen genannt, das bei einer geplanten feindlichen Übernahme dem Übernahmekandidaten zur Hilfe kommt.

Die Hilfe kann von Unterstützung in der Abwehrschlacht bis zu einer Vereinigung oder einer Übernahme gehen.

Im Jahr 2004 wurde das Schweizer Unternehmen Novartis als Weißer Ritter im Kampf um die Übernahme des deutsch-französischen Pharmakonzerns Aventis durch das französische Unternehmen Sanofi-Synthélabo gehandelt.

Ein weiteres Beispiel dafür ist der Porsche-VW-Coup. In diesem Fall ist Porsche als "weißer Ritter" in Erscheinung getreten, indem sie 32.868.462 (10,26 %) VW-Stammaktien erworben haben. Ziel von Porsche ist es, den Anteil auf ca. 29,9 % der Stammaktien zu erhöhen. Eine höherer Anteil ist vorerst nicht geplant da sonst gegenüber den anderen Aktionären ein Übernahmeangebot abgegeben werden müsste.

Im März 2006 wurde auch der Leverkusener Pharmakonzern Bayer als "weißer Ritter" bezeichnet, der das Übernahmeangebot der Firma Merck für das Berliner Unternehmen Schering überboten hatte. Zum "weißen Ritter" wurde Bayer in diesem Fall, da die Unternehmensführung von Schering das Angebot als finanziell attraktiver bezeichnet hatte und die mit der Übernahme durch Merck drohende Gefahr der Verlagerung des Unternehmensstandortes von Berlin nach Darmstadt abgewendet sah.

Siehe auch

Wiktionary: Weißer Ritter  – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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