Wolfgang Waltenberger

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Wolfgang Waltenberger ist ein österreichischer Physiker und Hochschullehrer. Er untersucht, die Bausteine unsere Materie und wie sie miteinander wechselwirken. Dazu ist er an Experimenten am Large Hadron Collider am CERN beteiligt, wo Protonen mit extrem hohen Energien kollidieren, um die kleinsten Teilchen und deren Kräfte sichtbar zu machen.

Waltenberger begann seine Laufbahn mit einer Diplomarbeit zur Quantengravitation (2001) an der Technischen Universität Wien und arbeitete anschließend als Data Scientist am HEPHY. Seit 2001 ist er Mitglied der CMS-Kollaboration am CERN. Seine Doktorarbeit (2004) befasste sich mit Algorithmen zur Spurrekonstruktion bei CMS.

Simulierte Detektion von Teilchen nach Protonenkollision im CMS-Detektor

Nach einer Postdoc-Phase (2004–2008) mit Schwerpunkt auf b-Tagging und vertexing erhielt er eine feste Anstellung am HEPHY (2008). Von 2009 bis 2012 leitete er die Wiener HEPHY-Gruppe zur Suche nach Supersymmetrie. 2012 gründete er die SModelS-Kollaboration zur Interpretation von LHC-Daten, deren Projektleitung er 2014 übernahm.[1]

Seine akademische Laufbahn führte ihn zu einer Gastprofessur an der Universidade de São Paulo (2015),[2] zur Habilitation an der Universität Wien (2018) und zu einer Professur auf Zeit in Grenoble (2021/22).

Waltenberger analysiert die riesigen Datenmengen, die beim CMS-Experiment (Compact Muon Solenoid) entstehen. Hier geht es unter anderem um präzise Messungen, wie die Bestimmung der Masse und Kopplungen des Higgs-Bosons [3] sowie die Optimierung der Detektorleistung, etwa durch die Weiterentwicklung von Rekonstruktionsalgorithmen wie der Particle-Flow-Methode.[4] Darüber hinaus trägt er zur Feinabstimmung von Simulationsprogrammen bei, um das Underlying Event und Multiparton-Streuung besser zu modellieren.[5] Insgesamt kombiniert sein Arbeitsgebiet somit die Suche nach neuen physikalischen Phänomenen und die präzise Kontrolle experimenteller Messungen, um das Standardmodell der Teilchenphysik weiter zu testen und gegebenenfalls zu erweitern.[6]

Eine hohe Anzahl von publizierten Forschungsarbeiten, an denen Waltenberger mitwirkte, werden außerordentlich häufig zitiert, was in seinem h-index, der zu den höchsten in Österreich zählt, reflektiert wird.

Einzelnachweise

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  1. Privatdoz. DI Dr.Wolfgang Waltenberger. In: Österreichische Akademie der Wissenschaften. Abgerufen am 23. Februar 2025. 
  2. Relatório de Atividades 2015. (pdf) Departamento de Física Matemática, Universidade de São Paulo, 2015, S. S. 35, abgerufen am 23. Februar 2025. 
  3. S. Chatrchyan et al. (CMS Collaboration): Observation of a new boson at a mass of 125 GeV with the CMS experiment at the LHC. In: Phys. Lett. B. Band 716, 2012, S. 30–61, doi:10.1016/j.physletb.2012年08月02日1 . 
  4. A.M. Sirunyan et al. (CMS Collaboration): Particle-flow reconstruction and global event description with the CMS detector. In: JINST. Band 12, 2017, S. P10003, doi:10.1088/1748-0221/12/10/P10003 . 
  5. CMS Collaboration: Measurement of the inclusive jet cross section in pp collisions at √s = 2.76 TeV. In: Eur. Phys. J. C. Band 76, 2016, S. 265, doi:10.1140/epjc/s10052-016-4083-z . 
  6. W. Waltenberger, A. Lessa, S. Kraml: Artificial proto-modelling: building precursors of a next standard model from simplified model results. In: J. High Energ. Phys. Band 2021, 2021, S. 207, doi:10.1007/JHEP03(2021)207 . 
Personendaten
NAME Waltenberger, Wolfgang
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Physiker und Hochschullehrer
GEBURTSDATUM 20. Jahrhundert
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