Koagel

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Dieser Artikel ist eine Weiterleitung von Coagulum ‚Gerinnsel‘ und behandelt das Blutgerinnsel. Zum früher ebenfalls als Coagulum bzw. Magengerinnsel bezeichneten geronnenen Mageninhalt noch säugender Tiere oder von im Magen geronnener („koagulierter") Milch siehe Lab.

Ein Koagel oder Koagulum (über Coagulum von lateinisch coagulare = ‚stocken‘; Mehrzahl Koagula), extravasales Blutgerinnsel (von lateinisch extra = ‚außen‘ und lateinisch vas = ‚Gefäß‘), extravasaler Blutpfropf, Blutkuchen, Blutkoagel oder Blutkoagulum ist eine gallertartige Blutblase aus roten Blutkörperchen (Erythrozyten), weißen Blutzellen (Leukozyten) und Blutplättchen (Thrombozyten),[1] die durch die Blutgerinnung entsteht. Ihre Außenhaut wird durch den „Klebstoff" Fibrin stabilisiert.[2] [3] Ein nicht infiziertes und intaktes Koagulum spielt eine entscheidende Rolle bei der Wundheilung, da es einen biologischen Wundverband darstellt.[4] [5]

Anders als der Begriff Thrombus wird im medizinischen Sprachgebrauch der Begriff Koagel auch und insbesondere für ein Blutgerinnsel verwendet, das sich außerhalb eines Blut- oder Lymphgefäßes (extravasal) befindet und nicht innerhalb (intravasal).

  • A. Bethe, G. v. Bergmann, G. Embden, A. Ellinger: Blut und Lymphe. Erster Teil: Blut. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-91034-0.
  • Thomas Wild, Josef Auböck: Manual der Wundheilung: Chirurgisch-dermatologischer Leitfaden der modernen Wundbehandlung. Springer-Verlag, Wien 2007, ISBN 978-3-211-69454-1.

Einzelnachweise

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  1. A. Dröber, U. Villwock (Übers.): Springer Lexikon Pflege. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2013, ISBN 978-3-662-01099-0, S. 161.
  2. Amler, Johnson, Salman: Histological and histochemical investigation of human alveolar socket healing in undisturbed extraction wounds. In: Journal of the American Dental Association 61, 1960, S. 32–42.
  3. Amler: Pathogenesis of disturbed extraction wounds. In: International Journal of Oral Surgery 31, 1973, S. 666–674.
  4. Andreas Filippi: Wundheilung und Heilungsstörungen nach Entfernung dritter Molaren. In: Schweizer Monatsschrift für Zahnmedizin 7, 2001, S. 846–857.
  5. Hubert E. Schroeder: Pathobiologie oraler Strukturen. Karger Medical and Scientific Publishers, 1997, ISBN 3-8055-6286-1, S. 212ff.
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